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Long QT

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

09.04.2022 | 11:49 Uhr

Guten Tag.

Aufgrund einer AVNRT habe ich (30 Jahre, weiblich) mittlerweile schon einige EKGs von mir zuhause. Immer wieder steht als Diagnose zusätzlich ST-Abnormalität, weswegen ich auf Ursachenforschung gegangen bin. Mir ist aufgefallen, dass meine QTc-Zeit durchwegs grenzwertig ist und dass meine T-Welle in V3 meist biphasisch oder gehöckert ist. Ich lasse seit zehn Jahren jährlich ein EKG im Rahmen der Gesundenuntersuchung machen und auch im Rahmen der AVNRT-Abklärung hat dies noch nie jemand angesprochen.

Einige meiner Werte:
QTc 457ms bei RR 672ms (HF 89/min)
QTc 460ms bei RR 660ms (HF 91/min)
QTc 453ms bei RR 724ms (HF 83/min)
QTc 472ms bei RR 634ms (HF 95/min)
QTc 484ms bei RR 540ms (HF 111/min)

Unauffällige familiäre Vorgeschichte, bisher keine Synkopen. Aufgrund der AVNRT wurde ich letztes Jahr komplett durchgecheckt und hatte eine EPU mit Ablation.

Nun liegt mir die Angst vor einem Long-QT-Syndrom im Magen. Sind meine Sorgen berechtigt?

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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13.04.2022, 23:06 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Verzeihen Sie bitte unsere so verspätete Angwort.
An sich ist das schon ein guter Gedanke, den Sie da äußern. Für die Beurteilung bzw. für den Verdacht auf ein Long-QT-Syndrom sollten aber noch weitere Faktoren berücksichtigt werden, beíspielsweise die genaue Form der T-Welle oder auch, ob Sie familiär vorbelastet sind. Auch die Synkopen spielen eine Rolle.
Es sprechen also offensichtlich einige Faktoren dagegen, eine genauere Abklärung, z.B. ein Langzeit-EKG könnte aber vielleicht nochmal sinnvoll sein, da ja die QTc bei Ihnen doch ziemlich schwankt. Großer Grund zur Sorge scheint aber im Moment nicht zu bestehen.
Sprechen Sie auch mit Ihrem Arzt darüber.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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14.04.2022, 11:51 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für die Antwort.

Ich habe in der Zwischenzeit mit meinem Arzt gesprochen, der sich meine alten EKGs durchgeschaut hat. Meine QTc-Zeiten waren höchstens bei 450 und ich soll mir keine Gedanken machen. Ich habe daraufhin "zur Beruhigung" ein EKG schreiben lassen, zack, QTc = 482. Welche Gründe kann es denn noch dafür geben, wenn die Elektrolyte nachweislich passen und man keine Medikamente nimmt? Das Thema ist gerade so aktuell für mich, da ich heuer an einer starken Pollenallergie leide und ich mich jetzt kein Antihistaminikum nehmen traue, da denen ja vorgeworfen wird, die QT-Zeit verlängern zu können.

Lifeline Gesundheitsteam
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17.04.2022, 10:13 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

das ist natürlich seltsam und ungewöhnlich.
Ein Long-QT-Syndrom würde sich normalerweise schon in der Kindheit äußern, dass es erst jetzt dazu kommt, spricht nicht dafür. Da Sie aber auch keine Medikamente einnehmen, die dafür verantwortlich sein können, ist das ja auch nicht die Ursache.
Es gibt schon auch sporadische QTc-Verlängerungen, bei denen die Ursache einfach nicht gefunden werden kann, die aber auch wieder vergehen. Im Moment scheint es sich bei Ihnen aber verfestigt zu haben.
Insofern sollte das vielleicht bei einem Kardiologen abegeklärt werden, was da los ist. Vielleicht sind noch weitere Untersuchungen notwendig.
Trotzdem, ein Grund beunruhigt zu sein, besteht gerade nicht, mit diesem Intervall besteht keine Gefahr. Nur eben mit Medikamenten sollten Sie vorsichtig sein, was Sie ja sind.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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