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Linksschenkelblock Frequenzabhänging bei perm. VHF

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

05.04.2018 | 09:44 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe seid 2004, zuerst Vorhofflimmern und flattern, was sich aber in kürzeste Zeit in permanentes VHF bei absoluter Arrythmie einstellte. Semtlichen Medikamete wurden probiert, nichts brachte Erfolg. Es wurde keine EPU, keine Kardioversion durchgeführt.

Ich war damals 34 Jahre und lebe seit dem mit dieser Erkrankung und nur Frequenzkontrolle bei Metorprolol 95mg morgens, 95mg abends.

Belastbar bin ich nur sehr eingeschränkt, weil die Frequenz sehr schnell nach oben geht.

2009 habe ich eine VT bekommen und lag eine Woche auf der Intensiv zur Beobachtung. Der Grund war wohl ein viel zu niedriger Kaliumspiegel welcher korriegiert wurde. Es trat nie wieder auf. Alle bissher geführten LZEKG´s waren soweit i.O. ausser ES, VES

Nun hatte ich  dieses Jahr im Februar eine richtig dicke Erkältung mit 40 Fieber ect. lag richtig 3 Wochen flach und bekam Antibiotika und erholte mich langsam wieder, jedoch war mein Ruhepuls nach der Erkältung jetzt noch höher als sonst immer bei VHF ca 90 - 100.

Ich meldete dies meinen Kardiologen und er machte ein EKG, was den hohen Puls bestätigte sonst aber unauffällig war.

Nun hatte ich vor 3 Tagen meine Routineuntersuchung mit Echo und das Herz pumpt sehr gut aber auf dem Ergo trat auf einmal ein Linksschenkelblock auf, ich merkte dies nicht, wobei die Frequenz und der Blutdruck viel zu hoch war, wie mir der Kardiologe mitteilte. Der Kardiologe meinte das dieser Frequenzabhängig gewesen sei.

Ich solle nun morgens 180mg Metoprolol nehmen und Abends 95mg. (170kg)

Ich frage mich jedoch, woher dieser Block kam und stelle mir die Frage ob eine einfache Erhöhung des Betablockers sinnvoll ist? Ursachenforschung?

Ist es möglich, das dieser Block noch eine Aswirkung der Erkältung ist?

In 3 Wochen möchte der Kardiologe erneut per ERGO prüfen.

Was kann ich ggf. den Kardiologen fragen oder worauf sollte ich achten?

Liebe Grüße

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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16.04.2018, 12:09 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Martin_S228,

ein Linksschenkelblock ist eine Veränderung im EKG, die auf einen, teilweise frequenzabhängigen (Ermüdung), Defekt des Reizleitungssystems zurückzuführen ist. Dieser kann verschiedene Ursachten haben. So kann dies zum Beispiel auf eine Herzmuskelentzündung oder eine Herzerkrankungen hinweisen. Ebenso kann dies auch eine Auffälligkeitz sein ohne pathologische Relevanz sein. Wichtig ist, dass Sie sich bis zur erneuten Kontrolle schonen. Wenn die erneute Kontrolle ohne in Ordnung ist, gibt es keinen Grund zur Sorge. Es gibt nichts besonderes worauf Sie beim nächsten Termin achten müssen. Sollte der Befund auch weiterhin bestehen, gibt es bei sonst unauffälligem Befund keinen Grund zur Sorge. Es ist auch sinnvoll erstmal die Betablockern zu erhöhen um zu verhindern, dass Ihr Herz in die Bereiche kommt, in denen es zum Linksschenkelblock gekommen ist. Bis zur erneuten Kontrolle heißt es also erstmal Ruhe bewahren.

Mit freundlichen Grüßen 

Lifeline Gesundheitsteam 

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27.04.2018, 09:38 Uhr
Kommentar

Hallo liebes Team,

 

gestern war meine Kontrolle und auf dem EKG habe ich nun 140Watt bei einer HF 200 getreten und dort trat dann abermals der Linksschenkelblock auf, ich merkte ihn wieder nicht.

Beim letzten mal hatte ich diese Frequenz schon bei 70 Watt und Metoprolol 95 (1-0-1) wurde auf 95 (1-1-1) erhöht. Laut Aussage meines Kardiologen wären bis zu 400mg möglich aber da die Nebenwirkungen (Kalte Finger, bronchiale Asthma ällergisch) da waren, wurde nun die Medikation auf Nebivolol 5mg (1-0-1) umgestellt.

Auch hier meinte der Kardiologe, dass eine Erhöhung auf bis zu 30mg möglich wäre.

Da der Linksschenkelblock erst bei einer Freqeunz von 200 auftritt und im normalfall man dort gar nicht hinkommt, brauche ich mir doch wohl keine Sorgen machen oder? Mein Kardiologe meinte dazu: Das Echo zeigt ein gut arbeitendes Herz, Ausschluß einer Myokarditis und auch unter Balstung keine weiteren Aufälligkeiten für eine evtl. KHK. Eine Leiterbahn mag diese hohe Frequenz wohl nicht.

Ich stelle mir schin die Frage, wareum ich nun nach so vielen Jahren wieder eine so schnelle Überleitung bekommen habe. Ich wa rnie gut eingestellt aber dieses HF von 200 hatte ich mal am Anfang meines permanenten VHF.

Ist Nobivolol den überhaupt sinnvoll bei VHF? Es geht hier ja nur um Frequenzsenkung und nach meiner Auffassung würde es dies tun aber ich bin kein Arzt.

Metoprolol hatte noch die Zulassung für Tachykardien, die sehe ich bei Nobivolol nicht, wirkt es da trotzdem gegen?

Liebe Grüße

 

Lifeline Gesundheitsteam
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02.05.2018, 12:14 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Martin_S228,

Nebovolol ist wie Metoprolol ein sogennnter kardioselektiver Betablocker. Nebivolol ist in erster Linie ein blutdrucksenkendes Medikament, senkt aber auch die Herzfrequenz. Da Sie unter Metoprolol Nebenwirkungen hatten, muss man natürlich eine Umstellung der Medikamente vornehmen. Nebivolol stellt somit eine Alternative da. Woher die plötzliche schnelle Überleitung wieder kommt, kann man aus der Ferne leider nicht beantworten.

Mit freundlichen Grüßen 

Lifeline Gesundheitsteam 

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