Sehr geehrtes Experten-Team,
Seit einigen Tagen habe ich leicht ziehende Schmerzen in der linken Schulter. Diese sind nicht sehr ausgeprägt, aber dennoch gut spürbar. Das merkwürdige daran ist, dass sie kommen und gehen, ob in Ruhe oder unter Belastung. Ich kann sie auch nicht durch gezielte Belastung des Kreislaufs induzieren. Sie scheinen also belastungsunabhängig zu sein. Die Schmerzen begrenzen sich auf die linke Schulter, dass Schulterblatt und manchmal auch auf den Bereich zwischen den Schulterblättern. Übelkeit, Atemnot oder Schmerzen in der Brust habe ich nicht. Ab und zu mal ein nur wenige Sekunden andauerndes ziehen bei den linken Rippenbögen. Da diese Symptomatik auf alles mögliche deuten kann bin ich etwas verunsichert, ob es vom Herzen verursacht sein könnte.
Zu meiner Person:
Ich war die letzten Jahre immer wieder mal bei kardiologischen Untersuchungen, da mich seit 2012 regelmäßig VES plagen. Seit dieser Zeit einige Untersuchungen mitgemacht, viele Ruhe-EKGs, 2xBelastungs-EKGs, 3xLangzeit-EKGs, diverse Blutdruckmessungen, auch über Nacht, Bluttests sowie 2xStressecho. Das letzte große Checkup war vor 15 Monaten (Januar 2016) mit EKG, Langzeit-EKG, Carotis-Echo und Stressecho. Alles bisher ohne Befund. Zum Glück!
Aufgrund von anhaltenden Kopfschmerzen ergab im Rahmen einer neurologischen Untersuchung 10 Monate nach dem großen Checkup (November 2016) eine minimale Verkalkung in Form eines harten Plaques in der linken Karotisbifurkation. Intima Media aber normal bei 0,5mm. Das hat mich ziemlich geschockt, da diese kleine Verkalkung kurz zuvor beim Checkup anscheinend noch nicht da war. Ich konnte es nicht fassen, dass sich so etwas so schnell entwickelt. Der Neurologe dagegen meinte, dass es wahrscheinlich beim Checkup nur übersehen wurde. Nun, jedenfalls mach ich mir nun so meine Gedanken seit dem und habe Sorge, dass meine aktuellen Schulterschmerzen von einer ebenfalls so schnell entstandenen Verkalkung am Herz entstanden ist. Kann es tatsächlich sein, dass eine KHK so schnell entsteht? Das Stressecho vor 15 Monaten war völlig in Ordnung.
Infos zu mir selbst: Ich bin 40 Jahre, leider einen BMI von 31-32, aber vor knapp 2 Jahren mit dem Rauchen aufgehört (ca. 18 Packungsjahre).
Durchschnittlicher Blutdruck 124/83, Nüchternzucker 90, kein Diabetes, LDL zwischen 102-146 (meistens aber um die 110 herum), HDL schwankt zwischen 28-35, Gesamtcholesterin zwischen170-218, Triglyceride 218-308, HBA1C 6,0%.
Ich erwarte von Ihnen keine Diagnose, aber über einen kleinen Ratschlag würde ich mich sehr freuen. Vielleicht können Sie aus den angegebenen Informationen eine Notwendigkeit erkennen?! Soll ich mich nach "nur" 15 Monaten seit dem letzten Checkup wieder in die Untersuchungsmaschinerie begeben oder deuteten meine Beschwerden doch nur auf ein orthopädisches Problem hin? Ich als Laie mit gefährlichen Halbwissen kann leider nicht beurteilen, ob ich nach 15 Monaten unter den gegebenen Risikofaktoren einen neuen Checkup machen soll oder nicht.
Vielen lieben Dank, dass Sie bis hierher gelesen haben! Über einen Rat wäre ich sehr glücklich.
Lieben Gruß,
Alexander