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Lange Krankheitsgeschichte - neue Ideen ?

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

18.01.2024 | 09:46 Uhr

 

Guten Tag an die Experten!

Männlich, 1990 geboren, 174cm, 83KG

Ich versuche seit längerem mir einen Reim aus meinen kardiologischen Erkrankungen zu machen und einen Zusammenhang/ Hintergrund zu finden.

Ggf. gibt es ja interessante Anhaltspunkte bzw. Ideen für weiterführende Diagnostik.

Asthma seit Geburt 

ADHS diagnostiziert Dez. 2023

Panikstörung diagnostiziert Dez. 2023

Corona im März 2023 und Dezember 2023 (jeweils 39 Fieber für 1-3 Tage, würde sagen leichterer Verlauf) 3x im Jahr 2021 geimpft

 

Mit 15 erste VES

Mit 27 erste Ablation wegen VES ( >10% /24h)

Mit 29 zweite Ablation wegen VES

Mit 29 Bifaszikulärer Block (RSB + LAHB)

Mit 31 AV Block 2 Typ Mobitz (September 2021)

September 2023 806 VES/24h

Mit 33 AV Block 3 und Schrittmacher (Januar 2024)

 

Die VES waren im Juni 2022 noch bei 8.000/24h, sind danach aber kontinuierlich weniger geworden, obwohl Bisoprolol von 5mg-0-5mg seit April 2018 ständig weiter reduziert worden ist.

 

Bisoprolol in unterschiedlichen Dosierungen von April 2018 (erste Ablation) bis Juli 2023 (Synkope beim Sport)

 

Pumpleistung immer bei 55-56% außer mit 27, 45-50% RV-und LV-Funktion, MRT Februar 2018 -> keine Narben, keine Fibrosen. Keine Hinweise auf ARVC, keine entzündlichen Wandveränderungen, grenzwertige Herzgrösse, V.a. beginnende DCM (damals fälschlicherweise Hinweis auf positive Familienanamese bzgl. DCM)

 

Der Verdacht hat sich nie bestätigt, im letzten Echo von September 2023 gab es keine strukturellen Veränderungen.

Ubiquitär normale bis leicht reduzierte LV-Globalfunktion bei diskreter Hypokinesie des Septums (EF nach Simpson biplan 55%) Linker Ventrikel nicht erweitert (LV: ed 47 mm,es 35 mm) linker Vorhof 40mm, Aorta ascendens 29mm, Rechter Ventrikel nicht vergrößert mit normaler Funktion (TAPSE 22mm), keine linksventrikuläre Hypertrophie (IVS ed 12mm), Leichte diastolische Funktionsstörung (E/E: 7,5, E/A: 1,5, PHT: 65ms), Herzklappen frei beweglich, Die Aortenklappe ist trikuspid angelegt. Leichter Mitralklappenprolaps, leichtgradige Mitralinsuffizienz, unbedeutender Reflux über die Trikuspidalklappe, keine pulmonale Druckerhöhung, kein Perikarderguss

 

Keine Familienvorgeschichte (Großvater mütterlicherseits hatte einen LSB und Extraschläge, Alter bei der Diagnose unbekannt )

 

November 2023: 

umfangreicher Gen-Test bei mir, (088_Kardiomyopathien, 181_Arrythmogene Erkrankungen) keine Mutationen bei den bekannten DCM-Genen, eine Variante unbekannter Signifikanz im Filamin C (c.292G>C p.(Glu98Gln) ) im heterozygotem Zustand ( vorhergesagten Aminosäureaustausch von Glutaminsäure nach Glutamin)

Eltern und Halbschwester führen Gen-Test durch, Ergebnisse offen.

 

Im Rahmen der Schrittmacherimplantation wurden auch Tests auf Sarkoidose und Borrelien gemacht - Ergebnisse noch offen.

 

Vielen Dank für Ihre Zeit und viele Grüße!

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18.01.2024, 09:47 Uhr
Antwort

Nachtrag:

 

Blutdruck war nie ekn Problem bei mir.

Lifeline Gesundheitsteam
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21.01.2024, 17:51 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo bfkrug, 

eine so richtig neue Idee können wir leider auch nicht liefern. Tatsächlich scheint Ihr Fall sehr komplex zu sein. Wo sind Sie denn in Behandlung?
Dass auch zusätztlich eine genetische Untersuchung angestoßen wurde, ist ziemlich konsequent und sinnvoll. Eine Erklärung konnte sich aber wohl leider immer noch nicht finden lassen. 
Gibt es denn Symptome, die Sie selbst wahrnehmen? Das letzte Echo ist in Anbetracht Ihres Alters sicherlich auffällig. Bemerken Sie selbst dadurch denn Einschränkungen? Welche Therapien neben Bisoprolol wurden Ihnen denn verordnet? Wurden Ihnen zu Training geraten?
Leider tappen wir hier ähnlich ziemlich im Dunklen, es scheint in Ihrem Herzen aber ja tatsächlich Dynamik vorzuliegen, wenn sich die Echos bzw. die Werte so verändern. Gab es eine Erklärung, wieso sich die Werte zwischenzeitlich wieder gebessert haben? Wurde dabei etwas geändert?

Wir hoffen, Ihnen kann angemessen geholfen werden - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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24.01.2024, 14:57 Uhr
Antwort

Guten Tag,

es gab nach dem MRT 2018 zwei Ablationen und eben die Therapie mit Bisoprolol, wegen der ventrikulären Extrasystolen. Das Bisoprolol hatte ich im Juli 2023 abgesetzt (nahm nur noch 1,25mg täglich).

Seit 2018 bin ich jährlich 2x beim Kardiologen und mache dort ein Belastungs-EKG und eben die Ultraschalluntersuchung.

Mir wurde immer nur gesagt, ich solle weiter machen, Sport treiben und wenn was ist, mich melden.

In welcher Hinsicht würden Sie das Echo vom September 2023 als auffällig bezeichnen?

Vielen Dank und viele Grüsse

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24.01.2024, 15:03 Uhr
Kommentar

Nachtrag, bin ambulant bei einem Kardiologen in Behandlung, der mich seit Anbeginn der Geschichte kennt. Borreliose und Sarkoidose wurden inzwischen ausgeschlossen.

Symptome, außer gelegentlichen Extrasystolen nehme ich nicht wahr. Seit dem Schrittmacher läuft alles ganz ruhig.

Medikamente nehme ich gar keine fürs Herz.

Lifeline Gesundheitsteam
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28.01.2024, 17:58 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo bfkrug, 

das ist schonmal mitentscheidend, dass Sie keine Symptome wahrnehmen und beim Sport nicht eingeschränkt sind. Damit würden wir uns dann eben der Empfehlund der Kardiologin anschließen. 
Auffällig ist eben, dass die EF wohl zwischenzeitlich einmal reduziert war (als Sie 27 waren, wenn wir das richtig verstanden haben), die diskreten Veränderungen, die beschrieben wurden, sollten eben weiter beobachtet werden. 
Sie sind noch relativ jung, wären Sie etwas älter, würde man solche Veränderungen einfach hinnehmen. In Ihrem Alter sind das immerhin schon Anlässe dazu, dass regelmäßig zu kontrollieren. Ein Interventionsbedarf ergibt sich daraus aber nicht. Wahrscheinlich muss man einfach hinnehmen, dass das bei Ihnen "halt so ist". Kontrollieren sollte man das aber eben, um nichts zu verpassen, falls doch etwas anderes dahintersteckt. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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28.01.2024, 18:07 Uhr
Antwort

Danke für die Antwort,

genau mit 27, Anfang 2018.

damals hatte ich über 10.000 ventrikuläre Extrasystolen in 24h.

Nach einer Ablation im April 2018 wurde es dann auch mit der EF besser.

Ja, anscheinend ist es dann bei mir einfach so.

Solange nichts mehr dazu kommt, nach dem Herzschrittmacher, kann ich damit gut leben.

Danke für die Antworten!

Lifeline Gesundheitsteam
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28.01.2024, 18:17 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo bfkrug, 

Ja, da drücken wir Ihnen die Daumen. Einen Grund zur Sorge, dass es aber schlimmer wird, sehen wir aktuell aber nicht. 
Sehr gerne. Sollten sich weitere Fragen ergeben, sind wir natürlich gerne wieder für Sie da. 

Bis dahin alles Gute - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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