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Kreislaufbeschwerden seit einem Jahr nach Herz OP

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

01.09.2020 | 19:24 Uhr

Hallo,

 

ich bin 27 Jahre Jung und habe eine HOCM, die im Kindesalter bereits ausgebrochen ist und ich dann schon eine sog. TASH behandlung bekommen habe. Leider hat sich die Erkrankung vor 2 Jahren verschlechtert (der Gradient war viel zu hoch) und ich bekam wieder eine TASH behandlung. Der Herzlathetereingriff war vor 1,5 Jahren und verlief leider mit Lungenentzündung und Lungenembolie, habe es aber überlebt. Ich musste sehr lange liegen, dann bildete sich noch die Muskulatur aufgrund des langen liegens zurück und verkürzte sich, dann kamen Muskelschmerzen und ich lag noch mehr rum (insgesamt lag ich sicherlich 1 jahr und 2 Monate nur rum.

Seit dem Herzkathetereingriff hab ich mit Schwindelgefühl bereits beim Spazieren gehen, Drückende Müdigkeit, Mattheit, Ohnmachtsgefühl beim gehen, Gangunsicherheit, Abgeschlagenheit, Kraftlosigkeit, Kopfschmerzen zu tun. 

Ich habe keine Schäden durch die Lungenembolie und am Herz ist alles in Ordnung, man sieht die Erkrankung aber der Gradient ist weg EF ist durch den Eingriff auf 48 % gesunken, was aber normal ist. Eine leichte Diastolische Dysfunktion habe ich auch, aber nur leicht. 

 

Mein Kardiologe ist ratlos. Beim Psychokardiologen war ich auch schon, die Probleme bestehen weiterhin.

 

Ich nehme noch Metoprololsucc. 23,75 mg 1x Morgens und 11,8 mg 1x Abends und 2x 20 mg Omeprazol wegen Reflux

 

Kann es sein das es Kreislaufprobleme seit 1 jahr sind oder auf was deuten die o.g. Symptome hin ? 

Oder kommt das von den Medikamenten ?

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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06.09.2020, 11:10 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Pete29,

Ihre Vorgeschichte ist außergewöhnlich. Es ist nachvollziebar, dass Sie hierdurch sehr belastet sind. Wir freuen uns aber natürlich, dass Sie die Eingriffe hinter sich gebracht haben und am Leben sind. Hoffentlich geht es zukünftig komplikationslos weiter!
Was genau vorliegt, lässt sich natürlich schwer genau sagen. Problematisch ist, dass eben durch den komplizierten Behandlungsverlauf so viele Organsysteme betroffen wurden, von Lunge und Herz Über Muskeln und letztlich auch Nerven.
Theoretisch macht das Metoprolol müde und weniger leistungsfähig, aber das ist ja genau auch der Sinn dabei, da dadurch das Herz geschont werden soll. Gleichzeitig gewöhnt sich der Körper daran, sodass der Effekt nachlassen sollte, die Schonung aber weiterhin vorliegt.
Herz und Lunge scheinen nicht die Ursachen zu sein, zumindest nicht für sich. Die Gesamtheit der Befunde kann aber möglicherweise Ursache sein. Der gesamte Körper muss sich erst wieder an alles gewöhnen. Er hatte ja offensichtlich lange Zeit, um abzubauen. Leider geht der Abbau immer schneller als der Aufbau.
Durch die lange Liegezeit haben nicht nur die Muskeln per se abgebaut, auch die Blutversorgung der Muskeln muss sich eventuell erst wieder aufbauen, indem Gefäße neu wachsen, ähnliches kann für die Nerven gelten. Und das Herz muss sich dann erst wieder daran gewöhnen, dass es eben so viel versorgen muss.
Wir können und dürfen ohne Untersuchung leider weder eine Diagnose stellen noch eine Therapieempfehlung geben, aus unserer Sicht scheint es aber so, dass nur regelmäßiges Üben wieder nach längerer Zeit dazu führen kann, dass Sie wieder fitter und leistungsfähiger werden. Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt darüber, welche Art und Menge von Training für Sie in Frage kommt.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen und drücken Ihnen die Daumen. Bei weiteren Fragen sind wir natürlich gerne wieder für Sie da - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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06.09.2020, 11:54 Uhr
Antwort

Hallo, 

herzlichen Dank für die Antwort. Eine Ferndiagnose erhoffte ich natürlich nicht, meine Frage war etwas falsch formuliert, es sollte heißen auf was die Symptome hindeuten könnten.

Sie haben mir aber trotzdem weitergeholfen, ich bleibe weiterhin am Ball und übe weiterhin.

 

Grüße

Lifeline Gesundheitsteam
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09.09.2020, 17:16 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Pete29,

entschuldigen Sie bitte, dann haben wir Sie wohl aus Versehen missverstanden, es freut uns aber zu lesen, dass wir Ihnen trotzdem weiterhelfen konnten.
Eine weitere Idee für die Symptome haben wir aber tatsächlich nicht spezifisch. Falls sich noch etwas weiteres ergibt und Sie weitere Fragen haben, sind wir aber natürlich gerne wieder für Sie da.

Bis dahin alles Gute - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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