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Kontrastmittelallergie

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

27.07.2006 | 06:14 Uhr

Hallo ,
als 43 jähriger HI Patient mit 2 Stent`s habe ich 4 Herzkatheter hinter mir .
Jetzt bei Kontrastmittelröntgen der Nieren (Nierenstein) stellte sich eine leichte Allergie heraus.Bemerkbar durch Juckreiz und minimaler Quaddel bildung. Drei Tage später mußte nochmal geröngt werden und man spritzte mir Antiallergiemittel dennoch bekam ich wieder diesen leichten Juckreiz seltsamerweise genau an den gleichen Stellen.
Wie groß ist die Gefahr bei einer neuen katheteruntersuchung ? Was kann man tuen im die Allergische reaktion zu vermindern oder gibt es alternative Kontrastmittel ?
Vielen dank für Ihre Antwort im voraus !!

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27.07.2006, 06:43 Uhr
Antwort

Na, dann werde ich als Röntgenassistentin mal meinen Senf dazugeben:

So eine KM-Unverträglichkeit ist heutzutage bei den modernen Kontrastmitteln relativ selten, aber das, was Du schilderst, klingt nach einer echten Allergie.
Es ist sehr, sehr wichtig für Dich, in Zukunft bei jeder Untersuchung den Arzt darauf hinzuweisen. Das gilt nicht nur für Herzkatheter, sondern auch für CTs. Nierenuntersuchungen sowie Röntgenuntersuchungen der Arterien und Venen.
In unserer Klinik geben wir bei Patienten mit einer ähnlichen Kontrastmittel-Anamnese folgende vorbereitenden Medikamente:
je 2 Ampullen H1 und H2-Blocker in Kochsalzlösung als Kurzinfusion.
Ein H1-Blocker ist z.B. Tavegil
Als H2 Blocker wären zu nennen: Tagamet oder Ranitic
Zusätzlich geben wir bei Patienten wie Dir zur Sicherheit noch eine Cortison-Spritze.
Bei einer solchen Vorbereitung dürfte eigentlich nichts mehr passieren. Ich habe es jedenfalls während meiner wirklich schon sehr langen Berufstätigkeit noch nie erlebt, dass ein Patient trotz dieser Maßnahmen noch allergisch reagiert hat.

Es gibt allerdings auch noch sone und solche Kontrastmittel. Es gibt preiswertere und teure Sorten. Gut ist z.B. Ultravist von Schering oder Optiray von Tyco.

Solltest Du aber weiterhin trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Probleme behalten, dann frage doch mal Deinen Arzt, ob zur Diagnostik nicht auch ein MRT in Frage käme, denn dabei werden (falls überhaupt nötig) ganz andere Kontrastmittel verwendet Das geht allerdings nur, wenn Du keinen Schrittmacher trägst und auch sonst keine Metallimplantate im Körper hast.

Ich drück Dir die Daumen, dass Du Mittel und Wege findest, um auch weiterhin eine adäquate Diagnostik zu bekommen. Lieben Gruß: Eva

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28.07.2006, 06:44 Uhr
Antwort

Allergien können von mal zu mal zunehmen.
Wenn das bekannt ist, kann man vorher antiallergische Spritzen verabreichen mit Cortison usw. (so genanntes Allergie - Schema). Die Kontrasmtittelmenge sollte auf ein Minimum beschränkt werden (2 Ebenen- Anlage, keine LV- Darstellung, nur die Kranzgefäße, manche Labors kommen dabei mit 30 ml aus).
Routine Katheter nahc Stents werden sowieso nicht empfohlen, da reichen die Alltgsbeobachtung und eine Fahrradtest.
Das CT verlangt auch KM. Das MRT geht ohne das Rö-KM, füjrt aber ur selten weiter.
Gruß
C. Altmann

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28.07.2006, 06:46 Uhr
Antwort

Danke
Das wäre nun die professionelle Darstellung des Allergie - Schemas.
Ich habe auch in Jahren im Katheterlabor keinen einzigen lebensbedrohlichen Alergie Zwischenfall erlebt.
Gruß
C. Altmann

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