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Kaliumsubstitution durch Kalinor

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

30.05.2007 | 10:01 Uhr

Lieber Dr. Altmann,
ich habe häufiger mal Extrasystolen (VES und SVES). Je nach Tagesform zwischen 10 und 1000 Stück. Ich weiß, dass die ES nicht gefährlich sind, da mein Herz gesund ist und mehrfach komplett durchgecheckt wurde.

Nun ist es jedoch so, dass manchmal Vorhofflimmern auftritt, wenn ich ES habe. Das VHF ist dann immer maximal 2 Stunden und ich habe z.B. in diesem Jahr erst zwei Anfälle gehabt. Ganz selten tritt auch VHF auf, wenn ich keine ES zuvor bemerkt habe. Im Prinzip ist es aber so, dass bei mir VHF wahrscheinlicher ist, wenn viele ES da sind.

Mein Kardiologe hat mir empfohlen Kalium zu substituieren und das mache ich nun auch schon seit 7 Jahren. Und zwar in hohen Dosen, d.h. zwei mal täglich 40mmol K+ (Kalinor Brause). Die Kaliumzufuhr hilft bei mir sehr guten gegen die ES, es ist in der Regel so, dass ich mit der Einnahme einer Kalinor die ES für die nächsten Stunden mindestens weg bekomme. Mein Kaliumspiegel wird regelmäßig kontrolliert, er liegt auch mit Substitution nie höher als 4,0, manchmal sogar nur bei 3,4 oder 3,5.

Ich bin schon zum Nephrologen und zum Endokrinologen geschickt worden, damit man herausfindet, wieso ich so niedriges Kalium habe. Da wurde alles untersucht, vom CT der Nebennieren bis hin zu Aldosteron-Messungen. Alles ohne Befund.

Meine Frage nun: Ist es eigentlich auf Dauer problematisch, so hoch Kalium zu substituieren oder kann es da keine degenerativen Auswirkungen geben. Mein Arzt meint, das wäre kein Problem, da K+ ein natürliches Mineral wäre.

Ich wäre Ihnen für eine Einschätzung dankbar.

Liebe Grüße

Martin

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30.05.2007, 12:31 Uhr
Antwort

Das kommt mir komisch vor. Warum ist das Serum-Kalium so niedrig? Keine Wassertabletten, oder?
ersetzen ist sicher besser als mit noch niedrigerem Kalium zu leben.
Ich würde der Meinung Ihres Arztes zustimmen.
Gruß
C. Altmann

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30.05.2007, 13:18 Uhr
Antwort

Hallo Dr. Altmann,
danke für Ihre Antwort. Warum das Serum-Kalium so niedrig ist, wüsste ich auch gerne. Kein Arzt, mit dem ich bisher zu tun hatte, konnte dafür eine Erklärung liefern. Wie gesagt, es wurde ziemlich viel getestet, aber nichts kam dabei heraus.

Diuretika oder anderes nehme ich nicht. Mein Kardiologe meint, das käme vom vielen Schwitzen, da ich drei Mal die Woche ziemlich intensiv Sport treibe und manchmal auch in die Sauna gehe.

Ist die Kaliumsubstitution in irgendeiner Weise problematisch - vorausgesetzt der Kaliumspiegel wird nicht zu hoch (was er bei mir sowieso nicht wird)?

Vielen Dank noch mal.

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30.05.2007, 17:18 Uhr
Antwort

Nein, ich glaube, das können sie auf Dauer machen. Hoffentlich ist das die richtige Erklärung für die Kalium-Verluste. Am Darm kann es wohl nicht liegen, oder? (Durchfälle, Abführmittel, Darmkrankheiten?). Lakritze in Mengen gegessen kann sowas auch bewirken.
Gruß
C. Altmann

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30.05.2007, 17:44 Uhr
Antwort

Auch keine Darmgeschichten kommen als Ursache in Frage. Ich hatte mal vor einigen Jahren einen zu hohen Aldosteron-Wert im 24h-Urin. Darauf hin wurde die ganze nephrologische und endokrinologische Schiene abgefahren. Ergebnis: Aldosteron und Renin im Serum ok, zwei (!) CTs der Nebennierenrinden (2001 und 2006) unauffällig.

Alle mir bekannten Gründe für Hypokaliämie scheiden eigentlich nach den Voruntersuchungen aus.

Wenn Sie noch eine Idee haben, was ich untersuchen lassen könnte, um dem Rätsel auf die Spur zu kommen, wäre ich dankbar. Oder kann es sein, dass ich einfach einen individuell so niedrigen Kaliumspiegel habe und der Körper überschießendes K+ einfach ausscheidet?

Viele Fragen und vielen Dank für Ihre Hilfsbereitschaft...

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31.05.2007, 11:09 Uhr
Antwort

Im Raritätenkabinett habe ich noch bestimmte kalium-ausscheidende Darmpolypen und Formen des Bartter-Syndroms (angeborene Nierenkrankheit) gefunden.
Sonst nichts Verwertbares.
Gruß
C. Altmann

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