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Intermittierende atriale Tachykardien

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

23.06.2007 | 03:03 Uhr

Hallo Herr Dr. Altmann

Im Rahmen einer EPU wurde bei mir eine klassische Reentry Tachykardie ausgeschlossen.
Der Arzt erklärte mir,das die Tachykardie bei mir aus dem Vorhof kommt und er die auslösende Stelle mit dieser normalen EPU nicht feststellen könnte.
Dafür wäre ein anderer und längerer Eingriff nötig,bei dem dann auch die Ursache beseitigt werden könnte.
Mein Herz würde bei diesen Tachykardien nur noch flimmern und könnte sich nicht mehr mit Blut füllen.
Das würde sich dann in die Lunge zurück stauen und die Luftnot und den Schwindel verursachen.
Ich soll jetzt eine höhere Dosis Betablocker nehmen und es soll mit Hilfe eines Eventrecorders versucht werden,die auslösende Stelle zu lokalisieren.
Bringt das nichts,dann Umstellung auf ein anderes Medikament,welches nur unter strenger Kontrolle dosiert werden dürfte.
Tritt nach einigen Wochen keine Besserung ein,soll dieser andere Eingriff gemacht werden.

Könnten sie mir das ganze bitte in verständlichen Worten erklären?
Was ist eine atriale Tachykardie?
Was wäre das für ein Eingriff und muß dieser wirklich sein,wenn die Tabletten nichts bringen?

Vielen Dank und Viele Grüße

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23.06.2007, 09:58 Uhr
Antwort

Die Aussagen des Arztes, so wie sie das wiedergeben, verstehe ich auch nicht vollständig.
Eine atriale Tachykardie ist eine Serie von schnellen Herzschlägen aus dem Vorhof. Die Vorhöfe können dann sehr schnell schlagen, sich nicht ordentlich mit Blut füllen und die Pumpleistung geht runter. Normalerweise ist aber die Hauptkammer durch den a.v. Knoten geschützt, so dass die Blutversorgung ihres Körpers letztendlich nicht leidet.
Mit der erweiterten elektrophysiologischen Untersuchung ist vielleicht eine sog. dreidimensionale Rekonstruktion des Vorhofes auf elektrischem Wege gemeint, mit der man auch so genannte ektope atriale Tachykardien finden und durch Ablation beseitigen kann.
Nach dem Beta-Blocker kommt in der Therapie von Rhythmusstörungen z.B. Amiodarone, Flecainid, Propafenon, alles Medikamente, die mit größeren Nebenwirkungen und etwas mehr Risiko verbunden sind und deshalb stärker überwacht werden müssen.
Bei all diesen Maßnahmen muss abgewogen werden, wie sehr sie bei den Tachycardien tatsächlich beeinträchtigt werden.
Wenn es nur Unruhe ist, dann würde ich vorsichtig sein mit der Therapie. Wenn sie tatsächlich ohnmächtig umfallen, muss unbedingt etwas gemacht werden.

Gruß
C. Altmann

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25.06.2007, 02:33 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr.Altmann

Vielen Dank für ihre ausführlichen Erklärungen.
Die Ärztin erklärte mir,das diese andere EPU länger dauern würde und teilweise in Narkose stattfinden würde.
Wäre das die von ihnen angesprochene Untersuchung?
Das mit dem Flimmern,hat mir die Ärztin genauso erklärt.Habe es eben auch nicht verstanden.
Bis jetzt liegt der Puls mit den Betablockern gut bei 70-80.
Das sind für mich Traumwerte.Ich hoffe,es bleibt so und ich kann diese erneute UNtersuchung vermeiden.
Auch die Unruhe hat nachgelassen.
Das Medikament,was die die Ärztin ansprach,war irgendwas mit Pro...
Die Tachykardien beeinträchtigten mich sehr.
Im Krankenhaus wurden Prä-Synkopen festgestellt.Diese beeinträchtigen mich am meißten,da sie völlig aus dem Nichts auftreten und ich nie weiß wann.
Ich hoffe,das diese jetzt auch nachlassen.

Viele Grüße

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26.06.2007, 07:40 Uhr
Antwort

Vieelicht war Procoralan gemeint.
Aber das senkt nur den Sinusknoten, es verhindert keine Tachykardien.
Gruß
C. Altmann

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