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Hypertrophie?

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

16.07.2011 | 01:26 Uhr

Hallo Herr Dr Schaps,

ist eine mittelgradige Dilatation des linken Ventrikels das Gleiche wie eine Hypertrophie desselben und kann dabei der LVEDd-Wert völlig normal sein?

Vielen Dank und Viele Grüße

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Experte-Schaps
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17.07.2011, 02:43 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

nein - bei einer Dilatation ist der linke Ventrikel erweitert - bei einer Hypertrophie ist der Linke Ventrikel verdickt, aber nicht unbedingt erweitert.

Der LVEDd-Wert ist bei einer Dilalation definitionsgemäß erhöht.

Herzlicher Gruß,

Ihr

Klaus-Peter Schaps

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17.07.2011, 06:40 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr.Schaps,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Hintergrund meiner Frage ist ein Ultraschall im Juni diesen Jahres zur Kontrolle einer pulmonalen Hypertonie.

<<Der LVEDd-Wert ist bei einer Dilalation definitionsgemäß erhöht.>>
Dann kann der Befund des oben genannten Ultraschall wirklich nicht stimmen,denn dort heißt es:Linker Ventrikel mittelgradig dilatiert (LVDd:49mm),nicht wandhypertrophiert (IVSDd:7mm,PWDd:8m).
Rechter Ventrikel normal groß(RVOTd:28mm,Diam.quer:29mm),mit Hypertrophie(Wanddicke:4mm).
Wie ich inzwischen weiß,befinden sich beide Werte (LVEDd und auch die Wanddicke) im unteren Normbereich.

Ich bin aufgrund einer chron. viralen Herzmuskelerkrankung (Parvoviren) in Berlin in Behandlung.Dort wurde in einer zweiten Biopsie im OKtober 2010 eine ansteigende Viruslast mit positivem Replikationsnachweis festgestellt.
Ein Ultraschall im Januar und Februar ergab dort einen grenzwertig großen linken Ventrikel mit LVEDd-55mm.Jetzt hier diese völlig normalen 49mm,aber mittelgradige Dilatation.

Was würden Sie als Arzt da glauben,die Äußerungen vor den Werten,oder die Werte selbst?Was stimmt denn da nun?Falscher Befund und nur meine Werte?
Was würde,wenn es so wäre,eine solche mittelgradige Dilatation bedeuten?

Vielen Dank und Viele Grüße

Experte-Schaps
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23.07.2011, 04:21 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

ich würde immer die Äußerung glauben, da es sich bei diesem Zahlenwirrwarr ganz häufig auch um Tippfehler handeln kann - dies passiert bei Echobefunden leider immer wieder, weil diese recht kompliziert sind.

Eine Dilatation beschreibt einfach nur eine Vergrößerung des Ventrikels, die primär nicht gefährlich sein muss, sondern in Ihrem Fall wahrscheinlich Folge des Virusinfektes ist.

Die Frage ist, ob man sich mit einer einfachen Verlaufskontrolle begnügen sollte oder mit einer medikamentösen Therapie versuchen sollte, den Ventrikel wieder zu kräftigen. Hier wäre die Einnahme eines ACE-Hemmers oder Betablockers sinnvoll.

Diese Entscheidung wäre aber abhängig von dem Verlauf und auch Ihres Beschwerdebildes.

Herzlicher Gruß,

Ihr

Klaus-Peter Schaps

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