Hallo, ich bin 40 Jahre alt, haben einen BMI im Normbereich, mäßig sportlich und bin weiblich. Seit einigen Wochen habe ich bei großer sportlicher Anstrengung oder innerer Aufregung ein Brennen in der Brust, habe das Gefühl mein Herz würde stolpern, leichten Schwindel und ein Engegefühl am Hals. Nun war zur Abklärung beim Kardiologen, die Blutwerte sind überwiegend unauffällig (nur die Fette leicht erhöht), das Ruhe EKG war auch unauffällig. Bei der Herzsono wurde ein leichter Reflux aller Klappen festgestellt und eine leichte Mitralklappeninsuffizienz. Beim Belastungs EKG ist während der Belastung mein Blutdruck auf 230/90 angestiegen und dann in der Entlastungsphase noch mal bis auf 288/ 98 (hier fingen meine Beschwerden dann auch an). Mein Ruhe RR war bei 100/75. Der Arzt hat als Diagnose eine Hypertone Kreislaufdysregulation gestellt. Ich soll Enspannungstechniken erlernen und mich in 3-5 Monaten neu vorstellen. Gibt es noch andere Behandlungsoptionen? Ich habe fast täglich meine Beschwerden und nicht n die Befürchtung, das mein RR jedes Mal in die Höhe geht. Weiterhin als familiäre Vorgeschichte, mein Vater hat eine Mitralklappeninsuffizienz, mehrere Stents und Vorhofflimmern. Vielen Dank für eine Antwort im Vorraus.

Hypertone Kreislaufdysregulationsstörung
Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo seglerin007,
Ihr Sorge und Frage nach weiteren Behandlungsoptione, auch in Anbetracht der familiären Vorgeschichte, ist verständlich, trotzdem ist die vorgeschlagene Vorgehensweise Ihres Kardiologen absolut sinnvoll. Andere Behandlungsoptionen wäre immer auch mit einer Medikation verbunden, die wieder andere Nebenwirkungen mit sich ziehen kann. Hinzu kommt, dass eine medikamentöse Therapie nicht ganz einfach ist, wenn der Blutdruck nur ab und zu ansteigt. Daher ist es tatsächlich das Beste, dass man immer erstmal versucht das Ganze ohne Medikamente in den Griff zu bekommen. Entspannungstechniken sind dabei ein Punkt. Sie schreiben, dass Sie “mäßig sportlich“ sind. Das wäre dann ein weiterer Angriffspunkt, denn viele Studien zeigen, dass mit regelmäßigen Sport sehr gute Erfolge in der Behandlung erzielt werden. Am Besten ist dabei eine Mischung aus Ausdauer- und Krafteinheiten. Dies sollte man immer versuchen bevor man über eine medikamentöse Therapie nachdenkt.
Mit freundlichen Grüßen
Lifeline Gesundheitsteam