Guten Tag, ich hatte seit 11/2017 vermehrt "blubbern" in der Brust. (am Schlimmsten abends, nachts morgens VORM Aufstehen) Mal nur kurz, n paar Stunden oder mehrere Tage, mal war aich 3 Wochen soweit alles ok. Beim ersten 24 Std. EKG waren nur ein paar extra Schläge zu sehen, aber auch eine Deltawelle. Beim 24 Std EKG in der Klinik war es dann ein vergleichsweise schlechter Tag. Da waren Rythmusstörungen drauf, die lt. klinikarzt mit der Deltawelle nichts zutun haben, sondern aus dem Vorhof kommen. Man solle das abladieren, man könne die Deltawelle, obwohl eigentlich nicht behandlungswürdig, da bei Belastung verschwindend, trotzdem mitmachen. Am 7.3. hatte ich die Ablation und mir wurde gesagt, man habe nur die extra Leitungsbahn verödet. Im Vorhof hätte sich nichts finden lassen. Die paar Extraschläge seien "normal" und bei jedem 2..ten vorhanden. Seit der Ablation ist das Blubbern seltener und irgendwie "leiser", aber es sucht mich trotzdem heim. Ich habe den Klinikarzt gefragt und der sagte, das 24 Std (bzw 12 Std) sähe sensationell toll aus. Herz US sah auch toll aus. Ich habe die Ärztin am 8.3. gesagt, das Herz brauche 3 Wochen, sich zu erholen und 3 Monate um die Narben abschließend entwickelt zu haben. Der Arzt bei der Visite am Tag später sagte, das abladierte Stück nix mehr leiten könne/würde. Das widerspricht sich irgendwie - und verunsichert mich. Ich hatte an dem Tag einmal so dolles Geblubber, dass es mich ängstlich gemacht hat. Gestern ging es den ganzen Tag, da kam es abends mal in der Light-Version....aber irgendwie frustriert mich das und ich frage mich, welcher der Ärzte wohl recht hatte? Verwächst sich der Rest des Geblubbers im Nachgang? Mir wurde ja erstens vorher gesagt, die Extraleitung sei eigentlich nicht das Problem sondern der Vorhof, der Oberarzt hat das Gegenteil gesagt und die Visiteärzte widersprachen sich auch (verwächst sich noch bzw. tut es nicht, aber es sei aber alles ok). Im Vorfeld wurde mir gesagt, bei mir würde alles wunderbar werden, das Problem wäre mit der Ablation für immer behoben. Ich weiß jetzt gar nix mehr. Medizinisch wäre alles toll...aber anfühlen tut es sich wie vorher nur weniger und eben nicht ganz so vordringlich, aber eben störend und manchmal angstigend...Danke für Ihre Meinung bzw Erklärung. LG Valerie

Herzstolpern nach Ablation
Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo Valerie,
es ist natürlich immer sehr ärgerlich, wenn sich die Aussagen der Ärzte widersprechen. Leider kann ich auch nicht alle auflösen. Warum also der eine Arzt sagt, dass es Herzrhytmusstörungen gibt, die aus dem Vorhof kommen, bei der Ablation dann aber nichts am Vorhof gefunden wurde, kann ich leider nicht aufklären Wo hier das tatsächliche Problem liegt. Hier hilft eventuell nochmal Eine Rücksprache mit dem erstuntersuchendem Arzt, der diese Rhythmusstörungen diagnostiziert hatte, was genau er dort gesehen hat.
Der andere Widerspruch in den Aussagen der Ärzte ist nur bedingt einer. Es stimmt, dass das Herz ein paar Monate braucht, bis es von dem Eingriff vollständig erholt ist und alles ausgeheilt ist. Erst dann kann man tatsächlich sichere Aussagen zum Erfolg des Eingriffs treffen. Es stimmt auch, dass das abladierte Stück nichts mehr leiten kann, somit hat also auch dieser Arzt recht. Allerdings kann es im Rahmen des Heilungsprozesses, der leider etwas dauert, zu Narbenbildungen und dadurch auch zur Entwicklung neuer Leitungsbahnen kommen. Prinzipiell ist es aber schon mal ein gutes Zeichen, wenn jetzt direkt nach dem Eingriff alles gut aussieht, jedoch muss man trotzdem einen gewissen Heilungsprozess abwarten um eine abschließende Beurteilung treffen zu können.
Mit freundlichen Grüßen
Lifeline Gesundheitsteam