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Herzstolpern/Dringend!

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

23.08.2006 | 10:00 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Altmann,

ich möchte mich noch einmal an Sie wenden, da ich ziemlich verzweifelt bin und nicht mehr weiter weiß.

Ich bin 35 Jahre, 30kg Übergewicht, rauche ca. 20 Zigartenne am Tag, treibe keinen Sport mehr seit Jahren und habe erhöhte Blutfettwerte (Cholesterin 260, Triclyceride 168, LDL 163mg/dl, HDL 42mg/dl. LDL/HDL Quotient 3,9).

Dazu kommt, dass ich aufgrund von häufigen Mandelentzündungen (letzte skute im Mai 2006)ständig erhöhte ENtzündungswerte im Blut aufweise.

Nun habe ich seit ca. 4 Wochen Probleme mit extremem Herzstolpern. Die ganze Zeit war es einigermaßen auszuhalten. Doch heute nacht war es so schlimm, dass ich nicht 1 Stunde schlafen konnte. Ich hatte seit dem Hinlegen alle paar Sekunden Herzstolpern (was man auch am Puls objektiv messen konnte...Pausen bemerkt; mein Freund hörte es auch ganz deutlich beim Kopf auflegen auf die Brust) und das die ganze Nacht hindurch. Bin dann nach 2 STunden völlig panisch geworden, weil es sich überhaupt nicht mehr beruhigte und in regelmäßigen Abständen (mehrmals in der Minute auftrat).

Heute mortgen war ich dann beim KArdiologen und habe ihm die Sache geschildert. Er machte einen Ultraschall und nahm Blut ab (ASL, CRP etc).
BEim Ultraschall hat er einiges gesehen, was ich nicht wirklich verstandne habe, was mir aber auch schon andere KArdiologen erzählt haben. Irgendetwas ist mit der Aortenklappe nicht ganz in Ordnung. SIe schließt nicht richtig und es kommt zu Rückflüssen? Irgendwie könnte man daran erkennen, dass sich Entzündungen abspielen, die rheumatische Ansätze sehen lassen. Außerdem sind die Herzwände schon leicht verdickt, was wohl von einem latent vorhandenen hohen Blutdruck spricht. Das Mitralklappensegel sei schlaff und hänge ziemlich durch.
Ein bekanntes Loch im Herzen ist im Ultraschall nicht darstellbar.

Jetzt habe ich große Angst, dass diese extrem häufigen Extrasystolen (im LAngzeit-EKG schon mal als VES identifiziert) gefährlich sind bei meinen Befunden und Risikofaktoren.
Habe ich eventuell eine Herzmuskelentzündung? Die seiht man doch nicht auf einem Ultraschall oder im Ekg. Dazu benötigt man doch eine Gewebeprobe?
Immer wieder lesen ich , dass ES nur harmlos seien, wenn das Herz organisch gesund ist. Davon kann ich bei mir wohl nicht ausgehen???
Mein Blutdruck ist auch etwas seltsam zur Zeit. Zu HAuse messe ich regelmäßig und habe meist erhöhte Werte (ca. 150/100 oder auch mal 165/95). Beim Arzt heute und auch schon bei den letzten Arztbesuchen haben die Arzthelferin alle extreme SChwierigkeiten gehabt, meine Blutdruck zu messen. Erst nach mehrmaligen Versuchen und zusätzlichem Pulsmessen kamen sie zu dem ERgebnis das er sehr niedrig sei(heute: 110/80). Wie kann das sein? MEin Gerät ist sehr neu, Oberarmmanschette und geeicht. Hier habe ich immer erhöhte Werte. BEstenfalls mal 140/90.
Kann das auch ein Hinweis sein, dass der Blutdruck so schwer zu messen ist? Sie sagten mir alle, er wäre kaum zu hören. Der Puls wäre sehr schwach.

Ich habe Angst, dass es heute so weiter geht mit den HRST und ich wirklich etwas gefährliches habe?
Hätte der Arzt heute eine Herzmuskelentzündung im US oder EKG sehen müssen? Bin ich gefährdet?

Vielen lieben Dank im voraus für Ihre Einschätzung.
Mit freundlichen Grüßen
Jessica

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23.08.2006, 11:38 Uhr
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Hallo Jessica,

es mag klingen wie eine unbefugte Einmischung, aber Du MUSST unbedingt mit dem Rauchen aufhören! Auch bei nur 20 Kippen am Tag leidet der Sauerstoffhaushalt im Körper so sehr, dass vieles durcheinander gerät! Du schreibst von Bluthochdruck, Übergewicht, erhöhten Blutfetten...wenn dann noch die Pille dazu käme, wäre der Schlammassel perfekt! Abnehmen und mit dem Rauchen aufhören ist ganz sicher nicht einfach, aber es ist die einzige Chance, die Kurve zu kriegen. Ich selbst hab das durchgemacht, nach 14 Jahren Rauchen und 27 kg Übergewicht! Mein Kardiologe hat mir unverblümt mitgeteilt, dass ich mit Sicherheit ganz oben stehe auf der Liste der Herzinfarkt- oder Schlaganfallkandidaten. Also hab ich mein Leben radikal umgestellt. Jetzt rauche ich seit 6 Jahren nicht mehr, hab 19 kg abgenommen (mehr hab ich nicht gepackt), nehme einen ACE-Hemmer und ein Diuretikum und komme wunderbar mit meinem Leben zurecht. Dem Typ-2-Diabetes bin ich nochmal knapp entkommen. Das kannst Du auch schaffen! Also ran an den Feind!

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24.08.2006, 05:30 Uhr
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Was Sie schreiben, lässt folgende Rückschlüsse zu:
1.
Sie leben äußerst herzschädlich
2.
Sie könnten eine Herzklappenentzündung haben, eine so genannte Endokarditis, eine sehr gefährliche Krankheit.
3.
Die Rhythmusstörungen in Ihrem besonderen Fall könnten indirekte Symptome dieser Krankheit sein.
4.
Zur weiteren Diagnostik müssten Blutkulturen abgenommen werden und ein Echo von innen per Magensonde (TEE) gemacht werden.

Gruß
C.Altmann

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24.08.2006, 05:31 Uhr
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Es gibt Rasuchentwöhnungsangebote, die von den Krankenkassen fast zu 100% finanziert werden, am besten Sie wenden sich an Ihre Krankenkasse.
Gruß
C.Altmann

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24.08.2006, 05:48 Uhr
Antwort

Vielen Dank für Ihre ANtwort. JEtzt habe ich aber richtig Panik. Ich war heute nochmal beim KAridologen. DIeser hatte Ultraschall gemacht und Blutwerte bestimmt. Er meint er könne eine HErzmuskelentzündung ausschließen. CK, CK-MP, CRP und auch die anderen PArameter waren völlig in Ordnung.

Muß ich jetzt trotzdem noch etwas unternehmen?

Vielen Dank und freundlichhe Grüße

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24.08.2006, 06:28 Uhr
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Nein, sie sind aus meiner Sicht auf der sicheren Seite
Gruß
C.Altmann

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24.08.2006, 06:33 Uhr
Antwort

Bitte vergessen Sie meinen anderen Beitrag, ich habe die Fragen verwechselt.

Hier meine korrekte Stellungnahme:
Was gemacht wurde, reicht aus meiner Sicht nicht ganz aus, wenn auch der normale CRP - Wert erstmal beruhigt.
Wenn der Arzt, der das Echo gemacht hat, glaubt, dass Ihre Herzklappe entzündet sein könnte (Endokarditis), dann muss eine TEE - Untersuchung gemacht werden, bis der Verdacht ausgeräumt ist. Wenn er sich nicht ausräumen lässt, müssen Blutkulturen abgenommen werden. Nehmen Sie Kontaklt zu der Einrichtung auzf, wo das Echo gemacht wurde.
Es geht hier nicht um HerzMUSKELentzündung sondern um HerzKLAPPENentzündung.
Gruß
C.Altmann

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24.08.2006, 06:52 Uhr
Antwort

Sehr geerter Herr DR. Altmann,

bitte entschuldigen Sie aber ich versteh nicht ganz Ihre ANtwort. Hätte denn der Atrzt mich heute nach HAuse gehen lassen, wenn er aufgrund des Echos eine HErzklappenentzündung für möglich hält?
Oder meinen SIe er ist gar nicht auf die IDee gekommen, dass es so etwas sein könnte? ER hat ja irgendwas an den Herzklappen gesehen (Sprach von etwas rheumnathischem) aber ich solle mir keine SOrgen machen. Hätte er mich dann einfach so gehen lassen können? Ich bin total panisch jetzt und habe eine Extrasystole nach der anderen. Zumal ich auch akut gerade wieder einen Infekt mit BEteiligung der MAndeln habe. Aber das habe ich eben öfter und kann ja nicht jedesmal zum KArdiologen gehen.

Er hat noch andere Blutwerte genommen. Reichen die aus?

ASL-Titer negativ
CK-MB 13 U/l
CK 70 U/l
Leukozyten 9,7
ERythrozyten 4.77
Haemoglobin 15,4 (leicht erhöht)
Haematokrit 44.1
LDH 160 U/l
CRP 1,9mg/l

und auch restliches großes Blutbild in Ordnung.

Danke nochmals!

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18.09.2006, 11:44 Uhr
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Jessica,wie geht es Dir jetzt?

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