Sehr geehrte Experten,mein Alter ist 65 Jahre.Ich habe drei Wochen nach der ersten mRNA Impfung Herzrhytmusstörungen bekommen und leider bis heute (ein halbes Jahr)behalten.Sowohl beim Kardiologen als auch im Krankenhaus wurde durch EKG,LZ-EkG,MRT,Belastungs-EKG etc.eine Herzmuskelentzündung sowie Erkrankungen desHerzens ausgeschlossen.An manchen Tagen habe ich pausenlos Extrasystolen ,auch hoher Blutdruck(220).Vor der Impfung hatte ich das nicht.Keiner findet eine Erklärung.Jetzt stehe ich vor der Situation,mich zum dritten Mal impfen zu lassen.Aber ich habe große Angst,dass es sich verschlimmert.Im Bekanntenkreis gibt es durchaus auch noch mehrere Personen,die nach der Coronaimpfung Herzrhythmusstörungen bekamen.In den Medien hört man aber nie davon.Gibt es diesbezüglich Studien zum Auftreten der genannten Probleme(ohne dass eine Herzmuskelentzündung vorliegt).Darf ich trotzdem die dritte Impfung mit einem mRNA Impfstoff vornehmen oder soll ich es bei zwei Impfungen belassen?Ich bin sehr verunsichert ,habe auch Angst,dass die Symptome dauerhaftbleiben.Gibt es Kliniken,an die man sich wenden kann bzgl kardialer Probleme nach Biontechimpfung?LG Mechthild
Herzrhythmusstörungen kurz nach der ersten Biontechimpfung
Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo Mechthild,
tatsächlich wurden Arrhythmien nach der Impfung beschrieben, sogar bei beiden Impfstoffen. Allerdings gingen diese Arrhythmien unserers Wissens nach immer mit einer Herzmuskelentzündung einher und verschwanden immer wieder nach 1 bis 2 Monaten. Festgesetellt wurde das vor allem bei Heranwachsenden.
Wie es jetzt bei Ihnen dazu kommt, können wir nicht sagen und es ist sicher wichtig, dass das als mögliche Nebenwirkung gemeldet wird, eben auch ohne Entzündung.
Genauso wichtig ist es aber auch, dass Sie sich diesbezüglich behandlen lassen. Natürlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass es hier keinen kausalen Zusammenhang gibt und das nur Zufall ist. Nichtsdestotrotz sollte das aber behandelt werden. Wurde auch schon eine Langzeit-Blutdruck-Messung durchgeführt?
Als ersten Ansprechpartner sollten Sie sich wohl an den Hausarzt wenden, der sollte die mögliche Nebenwirkung melden und Sie gegenenenfalls auch weiterüberweisen. Es kann aber eben leider sein, dass sich nichts Handfestes finden lässt.
Die Einschätzung bezüglich der dritten Impfung kann wohl leider keiner richtig geben. Deswegen sollten Sie auch darüber mit Ihrem Hausarzt sprechen. Die Abwägung für das Risiko eines schweren Verlaufes und weiterer Nebenwirkungen ist sehr schwer zu treffen. Deswegen wäre eben auch die Einschätzung, ob es sich um Nebenwirkungen handelt oder nicht, wichtig.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam