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Herzrasen

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

gestern, 22:47 Uhr

Liebes ExpertInnen-Team,

Ich wende mich an Sie, da ich aktuell nicht weiß, wie ich weiter vorgehen soll.

Ich (w. 34) leide seit etwa zwei Jahren an Extrasystolen. Diese konnten leider bisher in zwei Versuchen nicht im Langzeit-EKG aufgezeichnet werden, da sie dann immer nicht auftraten. Ich wurde ansonsten aber 2023 kardiologisch untersucht und als herzgesund beurteilt, lediglich ein leicht erhöhter Blutdruck

Leider habe ich eine starke Herzangst entwickelt und habe einen ständigen Fokus auf Herzschlag etc., woran ich therapeutisch schon arbeite. 

Mit der Zeit konnte ich mich mehr davon überzeugen, dass einzelne Extrasystolen nicht gefährlich sind und konnte damit bis vor kurzem ganz gut umgehen, es ging mir besser.

Leider sind dann zunächst Extrasystolen in Salven (meist 3-4 Schläge, gerade heute habe ich aber eine große mit mind. 8 Schlägen gezählt) und nun seit einigen Wochen kurze Anfälle von Herzrasen dazu gekommen, die ich vorher nie hatte. Das Herzrasen ist immer sehr kurz (einmal 15-20 Sekunden, die anderen Male unter 10 Sekunden). Dabei ist es noch nie zu Begleitsymptomen gekommen und es beendet sich von selber. Solche "Events" kommen einmal pro 1-2 Wochen vor, also eher selten, ansonsten habe ich nur täglich die "normalen" Extrasystolen. Die ES treten bei Belastung und Ruhe auf, das Herzrasen und Salven bisher nur in Ruhe.

Meine Hausärztin sagt, ich sei herzgesund und deshalb würde sie auch in Hinblick auf meine Ängste von einem weiteren Langzeit-EKG eher abraten. Da es so selten aufritt, ist auch unklar, ob man überhaupt etwas aufzeichnen kann. Sie glaubt nicht, dass das Herzrasen ventrikulär sein könnte. Ich bin mir da aber sehr unsicher, da sich die ES und auch Salven schon unterschiedlich anfühlen: manchmal eher "sanft" wie ein kurzes Galoppieren ohne Pause, manchmal aber auch sehr harte Schläge und dann eine kurze Pause gefolgt von einem nochmaligen starken Schlag. Man liest manchmal, dass supraventrikuläre Tachykardien eher nicht so stark spürbares Herzrasen erzeugen, ich spüre die Schläge aber teils sehr heftig und mit dieser kurzen Pause am Ende. Bei diesen habe ich immer Sorge, dass sie ventrikulären Ursprungs sind.

Für eine zweite Meinung habe ich mir einen Termin beim Kardiologen gemacht, habe aber eine frustrierend lange Wartezeit von mehr als 8 Monaten. 

Vielleicht können Sie mir einen Impuls geben, welches Vorgehen hier weiter sinnvoll wäre und wie Sie die Dringlichkeit für weitere Untersuchungen einschätzen. Ich habe aktuell enorme Ängste und meine Lebensqualität leidet stark darunter, deswegen finde ich die Perspektive, 8 Monate zu warten, eher schwierig.

Vielen Dank!

 

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