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Herzrasen bei kleinster Belastung

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

12.03.2002 | 03:03 Uhr

Liebe Experten! Ich, 24, leide seit Monaten vielleicht sogar schon länger unter Herzrasen und Stolpern in stehender Position und bei der kleinsten körperlichen Belastung. Auch wenn ich mal liege spüre ich das stolpern. Es ist so, dass ich keine Ausdauer habe, also schon erschöpft bin, wenn ich im Haushalt arbeite oder nur länger stehen muß. Auch wenn ich mal ein Mittagsschlaf gemacht habe, habe ich eine zeitlang nach dem Aufwachen Herzklopfen. Ich wurde von meinem Hausarzt untersucht auf Schilddrüsenwerte, Blutwerte und meinen Puls hat er auch abgehört. Aber alles ist normal meinte er, der Puls sei nur etwas hoch. Auch hätte ich keinen Vitaminmangel. Auch Rauche ich nicht und mir sind auch sonst keine Krankheiten bekannt oder leide an Infektionen oder sonst der gleichen. Nur war ich innerhalb von 2 Jahren zwei mal schwanger. Die erste Schwangerschaft war eine Fehlgeburt. Jetzt habe ich eine Tochter von einem Jahr. Mein Frauenarzt hat mir jetzt eine Östrogenbetonte Pille verschrieben, die ich aber erst mit der nächsten Periode nehmen kann. Könnte auch ein Bewegungsmangel Herz-Kreislauf Probleme verursachen, wenn man alles andere ausschließt? Die letzen Jahre habe ich nämlich so gut wie gar nichts gemacht und mein Arzt sagt, das Bewegung dem Herz gut tut. Mittlerweile habe ich schon eine regelrechte Herzneurose entwickelt und bin in Psychiatrischer Behandlung. Mir ist klar das ich durch die Angstzustände jetzt noch mehr Herzrasen habe wie vorher. Mir ist einfach bewußt geworden, das ich bei den kleinsten Anstrengungen schon Herzklopfen bekomme. Jetzt habe ich einfach nur Angst was am Herzen zu haben oder zu bekommen, obwohl nichts gefunden wurde, außer das ich vielleicht einen Östrogenmangel habe. Können Sie mir Mut machen? Liebe Grüße Nicole

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12.03.2002, 04:03 Uhr
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Liebe Nicole, ja, ich kann Ihnen Mut machen. Wahrscheinlich haben Sie keine organische Herzerkrankung, obwohl mir für eine solche Aussage noch einige Informationen fehlen: Es liegt keine Zeckenbiss-Krankheit vor (Borreliose)? Ein Fahrrad-Ergometrie-Test und ein Ultraschall-Bild Ihres Herzens (Echo) wurden gemacht und waren unauffällig? Die Rhythmusstörungen wurden schon mal im EKG erfasst und waren harmlos? Für eine Herzmuskelentzündung ergaben sich keine Hinweise? Angenommen, alle Fragen können bejaht werden, dann würde ich das Hauptproblem in der Angst und in der Schonung sehen. Das heißt, dass man Ihnen dann nur eine psychotherapeutisch begleitete zunehmend intensivere Bewegungstherapie empfehlen kann, Beginn vielleicht in einer Reha-Einrichtung mit psychosomatischer und kardiologischer Abteilung. Tägliche Bewegung wirkt übrigens antidepressiv und auch gegen Rhythmusstörungen und hilft, dass sich Schonung und Angst nicht weiter gegenseitig verstärken. Unterstützend eventuell (wenn der Blutdruck nicht zu niedrig ist) ein niedrig dosierter Beta-Blocker. Gruß C. Altmann

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