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Herzrasen, Herzstolpern, innere Unruhe und hoher Puls…

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

22.01.2025 | 17:43 Uhr

Hallo zusammen,

ich habe noch nie in so ein Forum geschrieben, aber vlt. hat ja jemand eine Ahnung, was meine Probleme auslöst.

Ich fange mal ganz von vorne im Jahr 2020 an. Ich habe im August/September nach fast 10 Jahren die Antibabypille abgesetzt. Leider damals ziemlich abrupt von einem auf den anderen Tag mitten im Zyklus. Große Beschwerden hatte ich nicht außer Wassereinlagerungen in den Beinen.

Im Oktober habe ich eine Blasenentzündung und eine dicke Erkältung bekommen. Ob ich damals Antibiotikum genommen habe, weiß ich nicht mehr. Im November fing der Spuk langsam an. Auf dem Laufband habe ich plötzlich meinen Herzschlag wahrgenommen. Danach immer mal wieder stechende Schmerzen in der Brust. Januar 2021 bin ich dann das erste mal in die Notaufnahme, weil es schon ordentlich wehtat und ich Angst bzgl eines Herzinfarktes hatte. Ich war damals 23J. Aber man weiß ja nie. Von da an ständig Brustschmerzen, teilweise Herzrasen und erhöhter Puls bei Tätigkeiten. Ich war bei Ärzten: 3 Kardiologen, Hausarzt, öfter Notaufnahme, Orthopäde, Gastroenterologe, Psychotherapeut, Physio, ein Krankenhausaufenthalt von 4 Tagen, bei dem das Herz und die Lunge durchgecheckt wurde. Auch MRT vom Herzen und der Brustwirbelsäule wurde bereits gemacht. Alles ohne Befund. Zwischenzeitlich habe ich die Pille wieder genommen, da ich enorme Akne bekommen hatte. Leider hatte ich ständig Kopfschmerzen unter Einnahme der Pille. Die Brustschmerzen wurden bei Einnahme der Pille nicht wirklich besser. Also wieder abgesetzt (diesmal korrekt mit der letzten Pille im blister). Wenigstens die Kopfschmerzen hörten dann wieder auf. 

Letztendlich wurde alles deutlich besser im ersten Halbjahr 2022. Mein Zyklus normalisierte sich, ich habe Bioresonanztherapie gemacht und die Beschwerden hörten allmählich auf.

Im November 2024 fing es dann wieder an. Diesmal allerdings wie eine Art Attacke das Gefühl von Herzstolpern, gefolgt von Herzrasen und ziemlich doller Angst. Danach natürlich total erschöpft aber alles wieder gut. Meistens beim sitzen auf dem Sofa. Immer 1-1 1/2 Wochen vor der Periode. Der Zyklus ist ganz normal regelmäßig.

Ich verstehe nicht, warum es jetzt wieder da ist.

Hier noch einige Dinge, die mir aufgefallen sind:

Damals schon viel Luft im Bauch mit aufstoßen, momentan ebenfalls besonders in der Zeit vor und während der Periode bzw. um diese Attacken herum.

Oft ein komischer Geschmack im Mund.

Rückenschmerzen oben zwischen den Schulterblättern oder unter dem linken Schulterblatt. Teilweise Schmerzen in der linken Schulter, die bis in den Arm ziehen.

Generell infektanfällig. 2024 alleine Norovirus, Erkältung, 2 Mandelentzündungen mit Antibiotika Behandlung und die Halsschmerzen danach waren sehr langwierig und erst nach einigen Wochen besser.

Die Blutwerte sind in Ordnung. Magnesium, Vitamin B6, Vitamin D und Vitamin C nehmen ich ein, da die Werte etwas niedrig waren. Schilddrüse gut. Histaminwert erhöht. 

Histaminarme Ernährung mache ich gerade, hat bis jetzt nicht merklich was verändert.

Ich weiß, langer Text und viele Symptome, aber ich möchte endlich wieder normal leben ohne Herzattacken oder einem beängstigenden, unangenehmen hohen Puls.

Kann sich irgendjemand erklären, wie da was zusammenpasst? Mit Hormonen, dem Darm und vlt. dem Histamin?

 

Liebe Grüße 

Leni

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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27.01.2025, 13:10 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Leni,

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
Es tut uns leid zu lesen, dass Sie bereits seit so langer Zeit mit diesen Beschwerden zu kämpfen haben. Offensichtlich haben Sie schon viel ausprobiert und suchen selbst nach einer möglichen Erklärung. Wir können die Situation aus der Ferne nur eingeschränkt beurteilen, weshalb es wichtig ist, dass Sie auch weiterhin mit einem Arzt darüber sprechen. Dennoch möchten wir gerne unsere Gedanken dazu teilen.
Es gibt verschiedene Faktoren, die mit Ihren Symptomen zusammenhängen könnten, und tatsächlich bestehen Zusammenhänge zwischen den Hormonen, dem Darm und dem Histamin, wie Sie bereits ansprechen. Da Ihre Symptome vor allem vor der Periode auftreten, ist es plausibel, dass gerade die zyklusbedingten hormonellen Schwankungen – insbesondere Östrogen und Progesteron – eine wichtige Rolle spielen. Solche Schwankungen können häufig Beschwerden wie Herzrasen, Brustschmerzen und Luft im Bauch verursachen. Dass dies jedoch der einzige Auslöser ist, scheint nicht ganz zu passen, da sich Ihre Symptomatik unter der Pilleneinnahme offenbar nicht wesentlich gebessert hat.
Ein weiterer Faktor ist der erhöhte Histaminwert, der ebenfalls eine Reihe von Beschwerden auslösen kann, darunter Bauchschmerzen, Rückenschmerzen und allgemeine Erschöpfung. Zudem kann Histamin eine Rolle bei der Regulierung des Herzschlags spielen. Eine Histaminintoleranz kann insbesondere in der Zeit vor der Periode verstärkt auftreten, wenn hormonelle Schwankungen den Histaminstoffwechsel beeinflussen. Daher könnte es sinnvoll sein, die histaminarme Ernährung weiterzuführen.
Die vermehrten Blähungen deuten zudem auf eine unzureichende Verdauung und möglicherweise auf eine schlechte Aufnahme von Nährstoffen hin, was wiederum das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen kann. Der Darm spielt eine entscheidende Rolle im Immunsystem und in der Hormonregulation, weshalb es plausibel erscheint, dass eine Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Lebensmitteln ebenfalls die Beschwerden verstärken könnte.
Zu guter Letzt können auch Stress und Angst eine Rolle spielen, da sie das körperliche und hormonelle Gleichgewicht durcheinanderbringen und die Symptome weiter verstärken können.
Leider können wir keine abschließende Antwort auf Ihre Fragen geben. Wir empfehlen Ihnen daher, weiterhin mit Ihren Ärzten zusammenzuarbeiten. Neben der histaminarmen Diät könnte es sinnvoll sein, eine gezielte Untersuchung des Darms vorzunehmen. Auch eine Ernährungsberatung wäre in diesem Zusammenhang hilfreich. Sprechen Sie auch mit Ihrem Hausarzt darüber.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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