Avatar

Herzenzyme und Co.

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

01.06.2019 | 19:53 Uhr

Hallo and Team,

 

mein Lebensgefährte hat zurzeit größe körperliche Probleme und da dachte ich, ich frage hier mal im Forum. Vor ca. 4 Wochen musste er aufgrund einer Entzündung an einer Zahnwurzel ein Antibiotikum für 7 Tage einnehmen (Amoxicillin/Clavulansäure  500 mg/125 mg). Er hatte die Tabletten eigentlich gut vertragen Bis auf ein wenig Müdigkeit/Schlappheit war weiter nichts. Bis zum siebten und letzten Tag der Einnahme. Hier bekam er plötzlich zum Abend hin einen erhöhten Puls und verspührte körperliche Unruhe. Da er das Medikament dann abgesetzt hat, dachte er, das würde sich wieder legen. Dieses geschah jedoch nicht. De Zahn wurde 3 Tage nach der letzten Einnahme gezogen. Da er sich dann eh schonen musste, hat er sich nciht weiter um den erhöhten Puls gekümmert. Als er sich eine WOche später wieder etwas mehr belasten wollte, musste er langsamer machen, da er bei Belastung einen immer noch höheren Puls hatte. Also ging er dann zu seinem Hausarzt. Das war ca. 2 Wochen, nachdem die ersten Anzeichen auftraten. Dieses geschah auch auf Anraten des Zahnarztes, der meinte, dass er eine Herzmuskelentzündung ausschließen solle. Der Hausarzt, welcher auch Internist ist, meinte aber, dass es eine Allergische Reaktion sei und verschieb ihm "Cetirizin". Das solle er 5 Tage nehmen. Er schonte sich die Tage, jedoch wurde es nicht besser. Eine Woche nach dem Arzt besuch hatte er einen Termin und musste in Eile einen Zug erreichen. Er musste ca. 2 km schnellen Schrittes laufen. Dieses ist ihm gar nicht bekommen. Bei der Bahn angeommen war ihm schwindelig und sogar flau im Magen. Ich muss dazu sagen, er ist 45 Jahre alt und ein aktiver Sportler und eine solche Belastung ist für ihn, wie er es immer sagt, gar keine Belastung. Von daher war er sehr erschrocken und ich auch. Seit dem geht es ihm auch täglich schlechter und er scheint sich von dem "schnelleren Spaziergang" nicht wirklich zu erholen. Sein Puls ist bei leichten Anstrengungen 20 bis teils 35 Schläge erhöht. der Puls beim Treppensteigen in den 4 Stock, so versicherte er mir, ist sonst beim normalen Schritt ist sonst bei ca. 85 Schlägen. Jetzt liegt er bei oft über 125. Seit dem Montag (schneller Schritt) hat er auch ständig Oberbauchschmerzen und Herzstiche. Somit war er dann am folgetag noch einmal bei seinem HAusarzt und hat ihm das berichtet. Dieser hat akut nichts gemacht, nicht einmal ein EGK geschrieben. Er hat für 9 Tage später einen Termin zur BLutuntersuchung und Langzeit-EKG erhalten. Dann ist der auslösende Montag alerdings schon 4,5 Wochen her.  Ich finde die Vorgehensweise des Arztes sehr Zweifelhaft, allerdings kann man jetzt nichts mehr daran ändern und man muss eine Lösung suchen.

Auf Grund dessen wollte ich Sie Fragen, ob Ihnen dieses ggf. bekannt vorkommt?! Kann das auf Grund des Antibiotikums gekommen sein oder sind Sie ggf. über i.etwas in meinen Ausführungen gestolpert wo Sie sagen, dass sollte man abklären lassen?

Welche Blutwerte sollte man unbedingt testen lassen und sind die Herzenzyme nach so langer Zeit überhaupt noch nachweisbar?

Wir würden uns sehr über eine Antwort freuen, da wir gerade i.wie machtlos vor dieser Sachlage stehen und nicht wissen wie wir vorankommen können und vor allem ob nach so langer Zeit die Testwerte überhaupt noch aussagekräfig sind oder ob man nach etwas ganz speziellem schauen muss, damit man da Gewissheit hat. Das macht mir schon Kummer und aus diesem Grund hoffe ich auf Ihre Antwort.

Haben Sie vielen Dank fürs lesen.

Mit freundlichen Grüßen

Lea

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

0
Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
Beitrag melden
13.06.2019, 08:42 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Lea,

Ihre Sorge ist sehr nachvollziehbar. Alles was Sie schildern, so weit es aus der Ferne überhaupt zu beurteilen ist, klingt sehr nach einer Herzmuskelentzündung. Wichtig ist in diesem Falle für Ihren Lebensgefährten erstmal absolute Ruhe. Trotzdem sollte das Ganze natürlich nochmal abgeklärt werden. Hier wäre ein Termin bei einem niedergelassen Kardiologen sinnvoll. Prinzipiell ist es zwar immer gut, wenn solche Untersuchungen sofort erfolgen, da aber im Falle einer Herzmuskelentzündung sowieso körperliche Schonung Dir erste Maßnahme ist, ist es auch nicht schlimm, wenn es jetzt etwas zu Verzögerungen gekommen ist. Mittlerweile haben Sie wahrscheinlich schon die Ergebnisse der Untersuchungen, auch diese können Sie mit dem niedergelassenen Kollegen besprechen. Sollten Sie schon jetzt dazu Fragen haben, versuchen wir diese selbstverständlich auch schon im Vorfeld zu klären.

Mit freundlichen Grüßen 

Lifeline Gesundheitsteam 

Avatar
Beitrag melden
14.06.2019, 15:21 Uhr
Antwort

Hallo ans Team,

Ich bedanke mich recht herzlich für Ihre Antwort. In der Tat hat mein Mann die Ergebnisse gestern erhalten. Und ich würde gern auf Ihr Angebot eine Frage stellen zu können zurückkommen.

EKG, Ultraschall und auch die Bluitwerte waren in Ordnung. Allerdings wurde jetzt nicht auf Herzenzyme getestet. Dies sei auich nicht nötig zum Auschhluss einer Herzmuskelentzündung, so der Internist. Er hat eine Blutsenkung gemacht (BKS 10), und eben ein kleines Blutbild plus Entzündungswerte (keine), Schilddrüse (alles in Ordnung) und eben Leber-, Nerenwere usw. Alle Werte waren sehr gut. Allerdings fühlt er sich nach wie vor nicht gut. Er musste auch ein Belastungs EKG machen und dort musste er nach 175 Watt aufgrund von "Schwäche" bei einem Puls von 135 aufhören. Er kann aber nromalerwiese bis zu 325 Watt bei einem solchen Test "treten". Der Herzrhythmus war jedoch regelmäßig und zeigte keine Auffälligkeiten. Der Arzt fand dies aus dem Grund auch nicht weiter besorgniserregend. Er meine das werde schon wieder. Das Tages-EKG war auch unauffällig. Allerdings zeighte es eben auch einen höhren Durchsschnittspuls also sonst. Er solle sich jetzt auch ruhig wieder belasten und anfangen mit walken usw..

Sind wirklich alle tests gemacht und kann man das so annehmen oder solle man den Arzt auf i.etwas hinweisen?

7 Wochen ist es jetzt her und er fühlt sich immer noch nicht gut. Bisher war er sehr ruhig aber ich merke, dass es ihn jetzt langsam auch an die belastet geht und er beginnt sich sorgen zu machen. Wenn Sie uns jetzt auch aufgrundlage der Tests beruhigen können wäre das natürlich super und falls sie aber denken, das man noch etwas machen sollte, bitte lassen Sie es uns wissen.

Vielen Dank

Mit freundlichen Grüßen

Lea

Lifeline Gesundheitsteam
Beitrag melden
17.06.2019, 11:10 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Lea,

nachdem was Sie schreiben, ist Ihr Mann wirklich „auf Herz und Niere“ getestet worden. Wenn all diese Tests gemacht wurden und unauffällig waren, reicht dies zum Ausschluss einer Herzmuskelentzündung aus. Es ist zwar verständlich, dass Sie sich immer noch Sorgen machen und natürlich sollten Sie das auch weiter beobachten, aber wenn alle Ergebnisse in Ordnung waren, spricht in der Tat nichts dagegen, dass sich Ihr Mann wieder langsam belastet. Wichtig dabei ist wirklich, dass er mit einer niedrigen Intensität anfängt und diese langsam steigert. Es ist nachvollziehbar, dass auch er sich seine Gedanken macht, aber er sollte trotzdem versuchen Geduld zu haben. Von dem was Sie schreiben, scheint Ihr Mann unter guter ärztlicher Kontrolle zu sein und sicher können Sie sich jederzeit auch an die behandelnden Ärzte wenden, sollte es nicht wie gewünscht alles vorwärts gehen. Ansonsten stehen wir Ihnen natürlich auch immer für Fragen zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Lifeline Gesundheitsteam  

Diskussionsverlauf
Stellen Sie selbst eine Frage!

...an andere Nutzer der Lifeline-Community oder unsere Experten

Stichwortsuche in Fragen und Antworten

Durchstöbern Sie anhand der für Sie interessanten Begriffe aus Gesundheit und Medizin die Beiträge und Foren in der Lifeline-Community.

Übersicht: Herz und Kreislauf