Herzaussetzer mit einsetzenden Herzrasen

Hallo marceleckert, 

Können Sie uns noch ein paar mehr Informationen zu den verschiedenen Situationen gegeben?
Wir können das aus der Ferne natürlich nur eingeschränkt beurteilen, würden uns aber der Meinung der Ärzte anschließen. Am ehesten handelt es sich dabei nicht um echte Aussetzer, bei denen das Herz tatsächlich still steht sondern eher um Anpassungsmechanismen, bei denen das Herz sich an eine veränderte Blutstromsituation anpasst. Das heißt, beim Laufen, Bücken Hinsetzen, Aufstehen, Hinlegen etc. ändert sich der Druck im Bauch- und Brustraum, wodurch das Blut anders zum Herzen zurückströmt. Dadurch ändert sich die Geschwindigkeit, in der sich das Herz füllt, wodurch es dann zu Stolpern oder eben auch solchen gefühlten Aussetzern kommen kann. Das Ganze ist aber dann eher gesund und ein Zeichen dafür, dass das Herz gut auf dieses Situationen reagieren kann. Ein Grund zur Sorge besteht also eher nicht.
Wie gesagt, wir können das aus der Ferne nicht sicher diagnostizieren, aus unserer Sicht scheint dies aber die wahrscheinlichste Ursache zu sein.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

Hallo marceleckert, 

Das heißt, es gibt auch Situationen, in denen sie Sport treiben können und bei denen es nicht zu solchen Stolperern kommt?
In diesem Falle wäre ja davon auszugehen, dass es sich nicht um einen strukturellen Herzfehler, wir eine Rhythmusstörung oder eine Narbe handelt, sondern eher um etwas anderes, vielleicht den Kreislauf Betreffendes.
Wie sieht es aus mit der Trinkmenge am Tag oder der Aufnahme von Elektrolyten? Gibt es sonst etwas, was sich an den betreffenden Tagen anders verhält, haben Sie beispielsweise schlechter geschlafen, am Vortag weniger oder sogar mehr gegessen, etwas Schweres gegessen, weniger getrunken etc.?
Tritt diese Symptomatik jedes Mal in den gleichen Situationen immer wieder auf, so ist doch von einer strukturellen Veränderung im Herzen auszugehen. Dann sollte vielleicht noch einmal eine Bildgebung, wie z. B. ein CT gemacht werden.
Leider könnte es sich natürlich auch um eine Folge einer Corona-Erkrankung handeln. Allerdings ist es dann leider tatsächlich möglich, dass sich hier kein Befund finden lässt und damit auch eine Behandlung kaum möglich ist.
Nichtsdestotrotz, es ist weiterhin davon auszugehen, dass es dadurch nicht zu einem Herzstillstand kommen kann. Das ist keine Rhythmusstörungen, die darauf hindeuten würde.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen. - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

Hallo marceleckert,

Verzeihen Sie bitte unsere späte Antwort.
Eine strukturelle Veränderung scheint also nicht vorzuliegen. Dabei würde es sich irgendwie um eine Narbe oder ähnliches handeln. Diese kann zwar eigentlich nur mit einer Bildgebung nachgewiesen werden, im Herzultraschall hat sich darauf aber offensichtlich kein Hinweis ergeben. Außerdem würde das dann wahrscheinlich eher bei Belastung auftreten.
Wurde dann schon einmal ein solcher Anfall im EKG aufgezeichnet? Das wäre tatsächlich noch interessant, da bestimmte Rhythmusstörungen sich nur im Anfall äußern und erkannt werden können. Dazu müsste natürlich ein Langzeit-EKG vorgenommen werden, wobei es während dieser Zeit zu einem solchen Anfall kommen muss.
Dass die Beschwerden von der Wirbelsäule ausgehen können, mag etwas fraglich sein. Dann müssten irgendwelche Wirbelsäulenveränderungen vorliegen. Das werden Sie aber bald sehen. Ob das möglich ist oder nicht, darin scheiden sich eben die Geister, wie Sie schon festgestellt haben. Natürlich können Sie Rückentraining probieren, vielleicht hilft das ja.
Wenn Ihre Hausärztin aber einen Bandscheibenvorfall für unwahrscheinlich hält, dann ist tatsächlich auch nicht davon auszugehen, dass ein Bandscheibenvorfall die Ursache für die Beschwerden ist.
Aus unserer Sicht wäre es am ehesten wichtig, dass ein solcher Anfall einmal auf EKG aufgezeichnet wird.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen nochmals weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam