Hallo, ich habe eine Frage zum Brugada Syndrom.

Hallo,

verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
Welche Ableitungen wurden denn gemacht? Normalerweise sollten die Brustwandableitungen mitgemacht werden, entscheidend sind vor allem die ersten beiden. Lässt sich das Syndrom hier nicht demaskieren, ist es sehr unwahrscheinlich, dass es vorlieget.
Ähnlich verhält es sich in der EPU. Hier werden bestimmte Werte gemessen, die darauf hinweisen oder eher nicht.
Wenn es keinerlei Symptome gehabt, in ihrer Familie keine ungewöhnlichen kardialen Auffälligkeiten aufgetreten sind und auch der Test unauffällig war, ist es sehr unwahrscheinlich, dass bei Ihnen das Syndrom vorliegt. Dann sollte überlegt werden, ob es nicht andere Ursachen für die EKG-Veränderungen bei Ihnen gibt. Dem wurde allerdings wohl schon nachgegangen und es konnte nicht geklärt werden. Insofern sollte wohl weiter beobachtet werden. Eventuell ergibt sich im Verlauf etwas oder es ist einfach nur eine "Normvariante".
Ein Brugada-Syndrom ist es aber höchstwahrscheinlich nicht.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam 

Es wurden die Brustwandableitungen natürlich gemacht aber halt im Standart ICR Raum also den vierten. Ich hatte immer gelesen, dass so ein Test oft nur postiv schlägt wenn v1 und v2 im dritten oder zweiten icr liegen. Ich muss auch dazu sagen dass ich gar keine Auffälligkeiten im EKG habe wenn wirklich die Rippen gezählt werden und die exakt im vierten Raum liegen. Kann so ein Bild entstehen wenn die Elektroden einfach zu hoch angelegt worden sind ?

Ich hatte auch sonst in den letzten Jahren keine Synkopen oder ähnliches gehabt. Damals mit 4 Jahren (bin 23 Jahre)hatte ich nur dreimal ein Krampfanfall weil ich über 40 Fieber hatte. Das Syndrom wird ja durch Fieber getriggert aber es ist eher unwahrscheinlich, dass das Syndrom sich so früh zeigt oder? Bzw. Hätte ich ja dann die letzten 20 Jahre auch weitere Symptome gehabt haben müssen, falls für die Anfälle das Syndrom ursächlich gewesen wäre oder?

Und bei der EPU wurde bloß geguckt ob irgendeine Herzrhytmusstörung ausgelöst wurde, was bei mir nicht der Fall war. Während der Untersuchung hab ich komplett geschlafen durch Propofol. Hat das Einfluss darauf ob was ausgelöst werden kann oder nicht?

Hallo, 

genau, der Ajmalin-Test soll untersuchen, ob sich ein Brugada-Syndrom demaskieren lässt, das heißt, ob sich diese typischen EKG-Veränderungen dadurch in den rechtsseitigen Brustwandableitungen, vor allem in V1, auslösen lassen. Die Verbreiterung des QRS-Komplexes spielt dabei keine Rolle. Diese dient eher als Kriterium, ob der Test abgebrochen werden muss. Optimistisch gesagt könnte man behaupten, dass diese Verbreiterung bei Ihnen beweist, dass das Medikament im Herzen ankam. Trotzdem war es aber eben unauffällig.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam 

Okay also brauch ich mir quasi zwecks der QRS Verbreiterung unter Ajmalom  keine Gedanken machen, dass ich dieses Syndrom habe ?