Hallo liebe Experten,
ich (m, 43) hatte vor vier Wochen eine Pulmonalvenenisolation per Laserballon.
Indikation waren ein halbes Dutzend Anfälle von parox. Vorhofflimmern innerhalb von sechs Monaten. Idiopathisch, mein Herz ist ansonsten gesund, bis auf einen medikamentös gut eingestellten Hypertonus.
Im Schnitt hatte ich einmal im Monat einen Anfall, die alle medikamentös kardiovertiert wurden, zwei im Krankenhaus (mit Flecainid und Digitalis), die weiteren zu Hause per Pill-in-the-Pocket (200mg Flecainid).
Nach der PVI hatte ich jetzt bisher aber nun schon vier weitere Anfälle, im Schnitt einen pro Woche. Wie vorher sprang es mit 200mg Flecainid immer nach 5-8 Stunden wieder in den Sinusrhythmus zurück.
Meistens treten die nachts und im Liegen auf (Liegen und Vornüberbeugen löst häufig Extrasystolen aus), aber auch schon am Vorabend und im Sitzen (ebenfalls nach einer Salve von Extrasystolen).
Zusätzlich noch die Anmerkung, daß bei/nach dem Eingriff einiges schief gelaufen ist: Der rechte Phrenikusnerv wurde lädiert, so daß rechts eine Zwerchfelllähmung mit Hochstand besteht. Außerdem hatte ich nach dem Eingriff einen Infekt mit leichter Pneumonie und einem Pleuraerguß rechts (im Röntgen festgestellt). Beides erschwert mir seit dem Eingriff die Atmung (Kurzatmigkeit, vor allem bei Anstrengung) und stört auch meinen Magen (Blähungen), so daß dies evtl. mit zu den Rhythmusstörungen führt. Außerdem plagen mich ständige Verspannungen des Thorax durch die "falsche" Atmung sowie ein beinahe permanenter trockener Hustenreiz.
Meine Frage:
Ich weiß wohl, daß in der dreimonatigen blanking-Periode nach einer Ablation noch Rhythmusstörungen und auch VHF auftreten können - aber ich bin erstaunt (oder entsetzt), daß die Häufigkeit nun weit höher ist als vorher.
Ist diese Häufigkeit normal und legt sich nach den genannten ca. drei Monaten wieder?
Meine Medikation ist seit einem halben Jahr gleich (240mg Valsarten, 7,5mg Amlodipin und 5mg Bisoprolol täglich).
Vielen Dank für eine Antwort, und freundliche Grüße.
Christian