Liebes Expertenteam.
Nach einer Nacht in der Notaufnahme zwecks nicht endender Rhythmusstörungen wurde ein LZ EKG bei Kardiologen durchgeführt, der vor kurzem mein herz schalte. Auch im KH wurde es geschnallt und für absolut gesund erklärt. Durch die gabe von metroprolol 5mg im KH wurde allerdings der Rhythmus nicht besser.
Früher nahm ich täglich metroprolol niedrigste Dosierung früh eine halbe. Dann wurden die Rhythmusstörungen mehr, man empfahl mit nebilet. Dadurch wurde es tagsüber besser dafür in der Nacht katastrophal. Inkl ganz furchtbare psychische Belastung. Keine Minute nachts ohne eine Störung.. An Schlaf war nicht zu denken. Dann wie gesagt, Notaufnahme, Kardiologe.. Dort Langzeit EKG. Raus kam, über 1000 VES immer der selbe Ausgangspunkt, 1 triblet war glaube ich auch. Blut ok. Herz org. gesund, perfekte pumpleistung. Die VES waren 95% im Schlaf. Im Dez. hatte ich ein 72 Std ekg, in dem nur insgesamt 29 VES vorkamen. Man sagte ich könne sogar die Tabletten komplett weglassen.. Jetzt 2 Monate später 1000 VES überwiegend in Nachts. Jetzt rät man mir zu flecainid. 1-0-1 50mg. Nebilet sollte ich nicht mehr nehmen. Heute abend habe ich die erste flecainid genommen und danach darüber viel gelesen. Ich habe so viel schlechtes darüber gelesen. Bin verunsichert und ängstlich. Was halten Sie davon?? Lg
Flecainid
Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
genau müssten Sie das nochmal mit Ihrem Kardiologen besprechen, der Einsatz von Flecainid ist aber leitliniengerecht, wenn eine Behandlung mit Betablockern, also in Ihrem Fall Metoprolol und Nebivolol, keinen Erfolg bringt. Theoretisch gibt es noch andere medikamentöse Optionen. Allerdings müsste bei ausbleibendem Erfolg auch eine Ablation erwogen werden.
Prinzipiell sollte aber anhand Ihrer Befunde nichts gegen den Einsatz von Flecainid sprechen.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterheflen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam
Kommentar
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht ob vielleicht auch eine Therapie gegen Angststörungen helfen könnte um ohne medikamte auszukommen. Denn jeder rät was anderes aber nichts hilft wirklich. Wäre das bei gesundem Herzen und ca 1000 VES so etwas denkbar oder sind Medikamente von nöten aus rein gesundheitlicher Sicht?
Lg
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Die Ärzte meinte alle eine Ablation kommt für mich nicht in Frage, da zu wnig VES. Eine Ablation wäre erst ab ca 8000 VES täglich möglich. Und da bei mir die VES zeitweise gar nicht auftreten, komme ich dafür nicht in frage. Haben sie eine Erklärung warum ich wochenlang nichts spüre und dann plötzlich über 1000 in nur 24 Stunden? Ich bin verzweifelt..
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
verzeihen Sie bitte unsere so späte erneute Antwort.
An sich ist eine Therapie gegen Angststörungen bei Vorliegen einer Angsterkrankung sicherlich indiziert, da gerade genau solche psyschischen Belastungsfaktoren solche Episoden triggern könnten. Möglicherweise können Sie damit die Anzahl der Extrasystolen schon auf eine so niedrige Anzahl senken, dass keine weitere Behandlung notwendig ist.
Bezüglich Medikation müssten Sie das mit Ihren Ärzten besprechen. Das Problem ist, dass das von so vielen Faktoren abhängt, dass wir das ohne Befunde nicht genau beantworten können. Vor allem, wenn es bei Ihnen so unregelmäßig auftritt, ist ein Abwägen notwendig. Aber sprechen Sie das ruhig ganz offen bei Ihren Ärzten an. Ein Behandlungsversuch bringt sicherlich Erkenntnisse, ob sich die Medikation positiv auf Ihre Lebensqualität auswirkt.
Einen genauen Mechanismus dafür, warum es bei Ihnen so schwankt, können wir nicht benennen, allerdings könnte die Psyche durchaus dazu beitragen, weswegen wir Sie wieder zur Behandlung ermutigen wollen. Die Therapie sollte dann aber verhaltenstherapeutisch orientiert sein.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam