Hallo,
ich bin 25 Jahre alt und habe eine Fallot Tetralogie,
bei meiner Untersuchung anfang des Jahres wurde festgestellt, dass die rechte herzkammer leicht größer geworden ist, und der RV-EF Wert (was auch immer das ist) von 55 auf 57% gestiegen ist. Was heisst das? Welche Werte sind dafür normal?
Aufgrund dessen überlegen die Ärtze nun eine Pulmonalklappenersatz zu machen. Ist das in dem Fall angemessen? Und was würde passieren, wenn ich das ablehne?
Viele Grüße und danke für die Hilfe
Hallo,
die RVEF steht für rectsventrikuläre Ejektionsfraktion. Als Ejektionsfraktion bezeichnet man den Prozentsatz des Blutvolumens, der von einer Herzkammer (Ventrikel) während einer Herzaktion ausgeworfen wird in Bezug auf das Gesamtvolumen der entsprechenden Herzkammer. Die rechtsventrikuläre Ejektionsfraktion ist die des rechten Ventrikels, also der rechten Kammer. Die Herzkammern werden nicht vollständig entleert, sondern es bleibt immer ein Rest des Blutes drin. Eine normale Ejektionsfraktion liegt zwischen 60-70%, der Wert sollte über 55% liegen. Die Ejektionsfraktion ist also nicht der ausschlaggebende Punkt bei Ihnen für den Klappenersatz, sondern die Vergrößerung der rechten Herzkammer. Zur Fallot-Tetralogie gehört auch eine Pulmonalstenose, das bedeutet, dass die Ausflussbahn von der rechten Herzkammer zur Pulmonalarterie verengt ist, weil die Pulmonalklappe nicht richtig öffnet. Dadurch erhöht sich der Druck in der rechten Herzkammer und in Folge dessen weitet sich diese. Dies kann eine sogenannte Rechtsherzinsuffizienz nach sich ziehen. Also auch wenn die RVEF nicht der ausschlaggebende Punkt ist, kann in Ihrem Fall eine Klappenersatz sinnvoll sein. Dafür spricht, dass sich Ihre rechte Herzkammer bereits vergrößert hat.
Mit freundlichen Grüßen
Lifeline Gesundheitsteam
...an andere Nutzer der Lifeline-Community oder unsere Experten
