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Extrasystolen während Belastungs-EKG

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

31.10.2018 | 11:48 Uhr

Hallo,

 

Erstmal zu mir ich bin 24 Jahre alt, Übergewichtig (1,84m 115 Kilo), noch nie geraucht, noch nie Alkohol getrunken, ich bin leider sehr unsportlich, hab jedoch keine diagnostizierten Vorerkrankungen.

 

Mein Ruhepuls, wenn ich z.B. im Bett liege ist eigentlich immer zwischen 60-70.

Es gibt da jedoch etwas das mich schon seit Jahren, seit meiner Jugend prägt und zum einen spürbare Herzaussetzer und zum Zweiten Panikattacken ähnliche Anfälle, wo wenn ich im besonderen Stress bin oder mich intensiv mit meinem Herz oder meiner Gesundheit beschäftige (Ich bin Hypochonder), beim Einschlafen oder im Schlaf plötzlich hochschnelle, Herzrasen hab, Atemnot und (verständlicherweise) Panik und Todesangst habe, in der Regel hält das paar Sekunden an und dann gehts wieder und ich leg mich wieder hin. Das Auftreten dieser "Anfälle" ist eher sporadisch also nicht regelmäßig, meine Verwandten meinten alle ich leide an Panikattacken, ein Arzt hat mir das jedoch noch nie gesagt.

 

Ich hab schon mehrere Krankenhausaufenthalte hinter mir (wegen diesen Attacken), wo es immer hieß eigentlich alles ok. Das einzige was immer gesagt wird Puls bisschen hoch und VES, also ventrikuläre Extrasystolen. Auch letzte Woche hab ich wieder den Notarzt gerufen, der meinte aber der könne aus dem EKG nichts besonderes sehen außer die Extrasystolen die aber wohl normal wären. Er meinte nur ich solle körperlich aktiv werden und abnehmen, hat mir auch angeboten dass ich überhaupt nicht mir ihnen ins Krankenhaus zurückfahren müsste, sondern auch Zuhause bleiben und weiterschlafen kann, dass hab ich auch gemacht. Die Ergebnisse hab ich meinem Kardiologen auch vorgelegt.


Ich hatte heute mein allerstes Belastung-EKG, nachdem ich den Kardiologen gewechselt habe und habe dies heute durchgeführt. Ich hatte schon als ich anfing einen Puls von 100, was aber auch vielleicht daran lag dass ich sehr aufgeregt war und seit ein paar Wochen davon überzeugt bin an Herzschwäche zu leiden (danke Dr. Google).

Das Belastungs-EKG selbst lief eigentlich ganz gut, ich bin soweit ich das verstanden hab bis 170 (oder waren es 190?) Watt getreten und hab einen Puls von 196 erreicht.

Der Blutdruck war als es anfing bei 135/90 und der Höhepunkt war wohl bei 190/zu irgendwas. Der Puls und der Blutdruck erholten sich nach dem Belastungs-EKG nach einpaar Minuten auch wieder. Ich hatte während dem EKG und auch danach eigentlich keine Beschwerden.

 

Bei der anschließenden Besprechung hieß es dann dass ich das Belastungs-EKG gut gemacht habe, ihr aber eigentlich nur zwei Sachen auffielen:

- Puls war erhöht (zu Beginn)

- Extrasystolen

 

Ansonsten kam nicht viel Informationen von der Kardiologin rüber außer dass sie einen Termin für ein Herzultraschall machen will (Ich hatte noch nie eins), dieser Termin ist aber erst in zwei Monaten.

 

Jetzt bin ich natürlich beunruhigt, dass ich Extrasystolen habe wusste ich schon lange, jedoch hab ich schon mehrmals (im Netz) gelesen dass Extrasystolen die bei Belastung auftreten gefährlich und ein Anzeichen für eine Herzerkrankung sind.

 

Ich hatte gehofft dass das Belastungs-EKG dabei helfen wird mich zu beruhigen, durch diese Erkenntnis ist nun natürlich das Gegenteil der Fall.

 

Wie habe ich die Aussagen der Kardiologin nun zu bewerten? 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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05.11.2018, 13:03 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo faky,

also die Aussagen der Kardiologin sind nicht irgendwie als kritisch einzuschätzen. Es ist sehr gut, dass wenn Sie noch nie ein Herzultraschall hatten, dass die Kardiologin zur vollständigen Abklärung jetzt ein solches machen lassen will. Das ist völlig in Ordnung und eigentlich auch Routine. Der etwas erhöhte Puls am Anfang des Belastungs-EKG ist sehr wahrscheinlich auch der Aufregung geschuldet und gibt keinen Anlass zur Sorge. Prinzipiell gilt, dass Extrasystolen bei einem sonst gesunden Herzen nicht gefährlich sind, das ist auch unabhängig davon ob diese mehrmals hinereinander oder bei Ruhe oder Belastung vorkommen. Die Art des Auftreten gibt also per se keinen Anlass zur Sorge. In diesem Fall ist es auch sehr gut, dass Ihre Kardiologin noch ein Herzultraschall angesetzt hat, um hier wirklich eine rundum gute Abklärung zu haben. Bis dahin sollten Sie versuchen ruhig zu bleiben und nicht all zu viel im Internet nachzulesen, denn Sie kennen das sicher selber zur genüge, dass die Informationen die man dort so erhält nicht immer zur Beruhigung beitragen. Versuchen Sie sich damit zu beruhigen und das ist auch tatsächlich so, wenn irgendwas besorgniserregend oder akut gefährlich gewesen wäre bei den Befunde, dann hätte Sie die Kardiologin nicht einfach so gehen lassen, sondern sofort weitere Schritte eingeleitet. Kein Arzt wiegt Sie in Sicherheit und lässt sich mit der weiteren Diagnostik Zeit, wenn er die nicht hat. Warten Sie also die Ultraschalluntersuchung ab.

Mit freundlichen Grüßen 

Lifeline Gesundheitsteam 

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