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EPU-Bericht - Was lässt sich daraus ableiten?

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

24.02.2024 | 19:00 Uhr

Hallo,

ich hatte eine EPU, da ich nach einer Synkope eine Troponinerhöhung hatte. Diese Synkopen habe ich seit etwa 5 Jahren 2-5 Mal im Jahr. Allgemein neige ich zu hohem Puls und Blutdruck, obwohl ich jung, sportlich und schlank bin. Die Verdachtsdiagnose war eine Reentry-Tachykardie, die sich aber nicht bestätigt hat. Ich soll nun weiter Betablocker nehmen und mir wurde angeraten einen Loop-Recorder implantieren zu lassen. Leider hat man mir den Bericht nicht wirklich erklärt, sodass ich mich nun an Sie wende: Besonders "Wenkebach" und "dekrementale Leitung" machen mir doch ein wenig Sorgen, da ich das (natürlich) gegoogelt habe. Kann diese Verzögerung Ursache für meine Schwindelattacken und Synkopen sein?


Punktion der rechten V. femoralis (2x6F, 1x8F), Einlage eines CS- und eines RV-Katheters.

HV-Zeit 44ms. Sinusknotenerholungzeit mit 600 sowie 450ms; 1,008ms und 848ms bzw. korrigiert 342ms und 272 bei CI SR 666ms bzw. 576ms. Kammerstimulation. VA-Wenkebach 450ms, VA-ERP 450-320ms, kein Hinweis auf Kent. Atriale Stimulation. AV-Wenkebach 380ms. ERP AV 550-320ms, dekrementale AV-Leitung.

Bei vorzeitiger Stimulation sowie atrialer Burst-Stimulation lässt sich auch nach Provokation mit Isoprenalin und Atropin keine AV-junktionaler Echoschlag oder anderweitige Rhythmusstörungen beobachten.

Entfernung aller Katheter und Schleusen. Echokardiographischer Ausschluss eines Perikardergusses. Raffende Hautnaht, Anlage eines DVs.

Vielen herzlichen Dank im Voraus!

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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03.03.2024, 13:22 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort. Wir können das Ganze aus der Ferne natürlich nur eingeschränkt beurteilen, deshalb sollten Sie nochmal mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen. 
Wir können Ihre Sorgen gut nachvollziehen, immerhin wird mit dem Begriff "Wenckebach" meist ein AV-Block in Verbindung gebracht. Das wäre natürlich eine unangenehme Erkenntnis. 
Was allerdings in diesem Zusammenhang mit "Wenckebach" gemeint ist, ist der in der Untersuchung ermittelte Wenckebach-Punkt. Dabei handelt es sich um ein Zeitintervall zwischen zwei Stimulierungen, ab dem die zweite Stimulierung nicht mehr weitergeleitet wird. Das versteht man dann unter dekrementaler Leitung, was als Schutzfunktion für die Herzkammern dient. 
Das Zeitintervall hängt allerdings auch vom EInfluss des Stress- bzw. Ruhenervensystems ab. Um diesen Einfluss zu entfernen, werden Isoprenalin bzw. Atropin verabreicht. Damit wird also korrigiert. Der Wert liegt bei Ihnen bei 38 0ms und damit im Normbereich. 
Zusätzlich konnte keine zusätzliche Leitungsbahn gefunden werden, die die Impulse am eigentlichen System vorbeileiten würde. 
Insofern ließ sich hier offensichtlich keine ausreichende Erklärung finden. Die Implatation eines Loop-Recorders könnte also durchaus sinnvoll sein, um ein Ereignis aufzuzeichnen. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam
 

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