Hallo Dr. Altmann,
ich bin 30 jahre alt und weiblich. Seit mehreren Jahren leide ich an tachykardien und ES, per EPU untersucht, ohne befund. Habe teilweise monatelang keinerlei beschwerden, dann wieder wochenlang jeden tag.
Ich war jetzt wieder mal zum ekg, es ging mir nicht so gut, hatte wieder mal herzrasen und fühlte mich nicht gut dabei. Im ekg war, wie so oft , eine präterminale t-negativierung zu sehen in III und aVF. Das ist schon lange so. Puls war übrigens dabei 140, ich war sehr aufgeregt und panisch.
Das danach durchgeführte echo war ohne befund. Ich habe fast in jedem ekg t-neg., komischerweise aber immer mal welche zwischendrin ohne diese. Woran liegt das? Bekam letztes jahr auch ein stressecho weil diese auch im belastungsekg auftraten. Ohne befund, alles ok.
Ich habe auch keine risikofaktoren für KHK, rauche nicht, bin eher untergewichtig.
Irgendwie schwirrt mir das doch immer im kopf herum warum ich diese t-neg. immer habe. Oder warum zwischendrin nicht, das versteh ich ja überhaupt nicht. Im juli z.B.hatte ich sie, im august nicht.
Ich möchte im Moment gerne ein 2. mal schwanger werden und trau mich nicht so recht deswegen, hatte in der ersten SS große probleme mit ES und tachykardien. Hab immer angst das doch was dahintersteckt.
lg und danke....

EKG
Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

Antwort
Eine richtige Erklärung für die T-Negativierungen, die offenbar zeitweise auftreten und dann wieder zeitweise nicht, kann ich Ihnen nicht geben. Allerdings würde ich bei dem jetzt schon relativ langem Verlauf mit offenbar unverändert günstigen technischen Befunden davon ausgehen, dass die EKG-Veränderungen keine krankhafte Bedeutung für Sie haben und einer zweiten Schwangerschaft nicht entgegen stehen würden.
Statistisch ist bekannt, dass Herzrhythmusstörungen während einer Schwangerschaft zunehmen können, aber das sagt nicht, dass diese zunehmende Rhythmusstörungen dann gefährlicher werden als sie bisher waren.
Man könnte die Diagnostik schon noch weiter treiben z.B. mit Kernspintomographie des Herzens oder mit einer Gewebeprobe aus dem Herzen und Kontrolle auf Virus-Bestandteile. Ich denke aber, dass für Sie therapeutisch keine Konsequenzen aus diesen Untersuchungen entstehen würden, und deshalb würde ich sie auch nicht empfehlen.
Gruß
C. Altmann

Antwort
Hallo Dr. Altmann,
können denn solche ekg veränderungen auch vegetativ entstehen oder mit der atmung zusammenhängen? Ich halte beim ekg oft die luft an weil dann das herz nicht so rast, klingt bescheuert, ich weiß, aber ich atme nie richtig dabei. Meist hab ich die t-neg. wenn ich sehr aufgeregt bin und sehr tachykard.
Es ist ja eine präterminale t-neg., was bedeutet das genau, ist das was anderes wie eine t-neg. ohne dieses präterminal?
Meine entzündungswerte wurden dieses jahr schon 3 mal untersucht weil ich so schlapp war und öfter bauchschmerzen, da war nie was, crp und sämtliche anderen titer, auch ck und trop test alles ok.
Das ist ja schon jahrelang so. Mein letztes echo im juli war EF 80% und herz unauffällig.
Meinen Sie ein MRT wäre anzuraten? STressecho erhielt ich vor über einem jahr, auch wegen der t-neg. Unauffällig.
vielen Dank nochmal,
lg...

Antwort
Wenn Sie einatmen oder ausatmen oder die Luft anhalten, verändert sich auch das Herz. Unter Umständen können dabei auch die T-Wellen verändert werden. Auf jeden Fall liegt die Herzachse anders, und die Ausschläge des EKGs können verändert werden.
Präterminal ist ein günstiges Zeichen bei T-Negativierungen. Eine andere Form wären terminale T-Negativierungen wie sie bei akuten Durchblutungsstörungen wie z.B. beim Herzinfarkt auftreten können.
Dda ich insgesamt keine Gefahr für Ihr Herz sehe, wüsste ich auch nicht, warum eine Kernspintomographie gemacht werden sollte.
Gruß
C. Altmann