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Druck, Stiche und Brennen in der Brust + Übelkeit

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

26.06.2017 | 15:28 Uhr

Hallo liebe Experten :),

Ich bin weiblich 29 Jahre alt, 170 groß und wiege 62 Kilo, wobei ich eher untrainiert bin. Ich leide seit ca. 2 Monaten unter einer extremen Leistungsschwäche. Angefangen hat es mit einem Angeschlagenheitsgefühl. 

So wurde mir zum Beispiel heiß und ich hatte Atemnot nachdem ich 2 Etagen zu meiner Wohnungstür hochgegangen bin. Blutwerte waren zu diesem Zeitpunkt und auch bei jeder weiteren Abnahme unauffällig.

Rückblickend betrachtet, habe ich aber bereits seit 3 Jahren Probleme. Nach dem Sport  (joggen, wandern, radfahren) fühlte ich mich mindestens 2 Tage krank und hatte einen erhöhten Puls. 

 

Da der Zustand beständig blieb und sich sogar verschlechtert hat, habe ich einen Kardiologen aufgesucht. Ich habe täglich ein Druckgefühl auf der brust, Stiche und Anfälle vom Übelkeit - teilweise mit erbrechen. Des weiteren kommt in der brust ein brennendes Gefühl hinzu.  In den letzten Wochen wurden zwei normale HerzEchos, ein Kardiomrt, ein Stressecho, Magenspiegelung, ein Ct der Lunge gemacht  ( um eine leichte Lungenembolie auszuschließen :-(), sowie ein Belastungsekg mit gleichzeitiger Kontrolle der Lungenfunktion. Orthopädische Ursachen konnten ebenfalls ausgeschlossen werden.

Die einzige Auffälligkeit ergab sich bei einem Ruheekg: "Präterminale T-Negativierung in II, III und AVF, angedeutet in V4 bis V6". AN diesem Tag habe ich mich sehr schlecht gefühlt.  Ich bin zuvor am Morgen  eine etwas längere Strecke mit dem Rad gefahren, welche ich aber ständig unterbrechen musste, weil ich so Atemnot und Herzrasen hatte. Ich musste wirklich sehr langsam fahren, um überhaupt anzukommen.

Der Kardiologe hat weiter nichts zu dieser Auffälligkeit gesagt. Ich habe das Ergebnis erst letzte Woche gesehen, als ich den Bericht per Post erhalten habe. Er hat als Therapiemaßnahme eine Psychotherapie vorgeschlagen, welche ich stationär beginnen werde.

Mein Problem ist, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass es sich hier um ein psychisches Problem handelt. Mein Körpergefühl spricht einfach etwas anderes. Ich habe mich teilweise mit Mühe in eine Praxis geschleppt, weil mir so übel war und ich kaum atmen konnte. 

Ich bin zwar niedergeschlagen, allerdings bloß, weil ich jeden Tag wieder mit diesen Symptomen zu kämpfen habe. Nachts ist alles gut und morgens wenn ich aufwache auch, aber sobald mein Kreislauf belastet wird  (duschen, aufstehen, spazieren gehen, essen) geht es los... 

Ich bin unsicher und überlege, ob es sinnvoll wäre erneut meinen Kardiologen aufzusuchen und gegebenenfalls eine Spezialklinik aufzusuchen. Mein Kardiologe hat etwas von einem HerzCT gesagt und gleichzeitig auf die Strahlenbelastung hingewiesen. Da ja bereits dieses unnötige LungenCT angefertigt wurde, möchte ich auf diese Untersuchung nicht "bestehen" und darauf drängen. Er hielt sie bis dato nicht für nötig, weil ich für eine Gefäßerkrankungen zu jung sei. 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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29.06.2017, 16:07 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

eine präterminale T-Negativierung kann zwar ein Anzeichen z.B. für eine Herzmuskelentzündung oder auch eine Linksherzhypertrophie sein, Sie kann aber auch bei gesunden Menschen auftreten. Wenn alle anderen Untersuchungen ohne Befund waren, spricht das nicht für eine pathologische Ursache. Ein Psychotherapie bedeutet nicht, dass Sie sich die Symptome einbilden. Das wird leider immer wieder falsch verstanden. Auch durch psychische Ursachen können tatsächlich ernsthafte körperliche Symptome und messbare Veränderungen auftreten, so dass eine Psychotherapie tatsächlich helfen kann diese zu verbessern. Wenn also körperlich sich keine Ursache finden lässt, ist es völlig richtig den psychischen Ansatz zu wählen. Es erscheint nach allen Untersuchungen, die bei Ihnen gemacht wurden, nicht sinnvoll noch eine Spezialklinik aufzusuchen oder auf ein CT zu bestehen.

Mit freundlichen Grüßen,

Lifeline Gesundheitsteam 

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