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Depression nach Sport?

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

21.01.2011 | 03:46 Uhr

Sehr geehrter Herr Schaps,
mein Problem passt zwar nicht in diese Rubrik, aber ich habe keine passendere gefunden, wo auch ärztlicher Rat erteilt wird.
Vor einigen Jahren hatte ich (m/50) starke Schlafstörungen. Daraufhin hatte ich zunächst mit Sport damals noch 5 mal/Woche Kraft und Kondition)) ausgesetzt, weil ich meinem Körper bei 2-3 Std. Schlaf nicht auch noch (zusätzlich zur zwar geistigen Arbeit) die körperliche Anstregung zumuten wollte. Da die Schlafstörungen sich nach einigen Wochen immer noch nicht gebessert hatten , habe ich einfach vorsichtig wieder mit dem Sport begonnen (stark reduziertes Trainingsprogramm). Mit durchschlagendem Erfolg. Der Schlaf konnte so innerhalb weniger Tage wieder hergestellt werden. Zur Aufrechterhaltung musste ich aber das Trainingspensum wieder fast auf das alte Niveau steigern. Wenn ich nur einen einzigen Tag ausgesetzt habe mit Sport, ist mir der Schlaf wieder weggebrochen. Seit nunmehr 4 Jahren muss ich deshalb täglich, ohne Ausnahme, zum Sport (abwechselnd Krafttraining und Laufen, das hat sich nach einigem probieren am besten bewährt). Anderenfalls bricht mir der Schlaf weg. Somit hat es schon etwas von einer Sklaverei. Neuerdings stellt sich bei mir aber 1/2-1 Std nach dem Sport ein Zustand mit sehr schlechter Stimmung ein, in welchem es mir auch sehr schwer fällt, mich auf ein Gespräch zu konzentrieren. Schlafen kann ich dann, normalerweise, wenn der Tag insgesamt nicht zu stressig war, trotzdem gut. Bis zum nächsten Morgen sind die Beschwerden wieder verschwunden und bei ausreichendem Schlaf scheint alles bestens zu sein. Wenn ich mit Trainingsintensität und -umfang soweit herunter gehe, dass die Beschwerden nicht mehr auftreten, dann wirkt sich das negativ auf meinen Schlaf aus und dann geht es mir am nächsten Tag entsprechend schlecht. Somit sitze ich in einer Art Zwickmühle. An ein Übertraining glaube ich eher nicht, da ich bei 3-4 x 45 Min. Laufen und 3-4 x 1,5 h Krafttraining mit Aufwärmprogramm), im Vergleich zu körperlich arbeitenden Menschen oder Leistungssportlern eher noch gering ausgelastet bin. Es ist keine Gewichtsab- oder zunahme oder irgend eine Änderung des Ruhepulses und auch keine Reizbarkeit und auch kein Leistungsabfall beim Sport selber festzustellen. Bisher habe ich zu ähnlichen Beschwerden im Internet nur laienhafte Darstellungen gefunden. Es scheint wohl etwas ziemlich seltenes zu sein. Deshalb würde ich mich freuen, wenn Sie mir eine fachliche Stellungnahme hierzu geben könnten. Eine exakte Diagnose erwarte ich auf die Ferne selbstverständlich nicht. Aber wenn Sie mir wenigstens eine Vorstellung vermitteln könnten, was es sein könnte, dann wäre ich Ihnen auch schon dankbar. In diesem Sinne besten Dank im Voraus für Ihre Antwort.
MfG

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Bisherige Antworten
Experte-Schaps
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27.02.2011, 11:02 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

dies ist ein wirklich ungewöhnlicher Fall!

Haben Sie bereits ein Blutbild mit Ihrer hormonellen Stoffwechsellage - insbesondere der Schilddrüsenhormone durchführen lassen?

Andernsfalls wäre auch an einer neurologischen Abklärung der Schlafstörungen zu denken.

Insgesamt sehr ungewöhnlich - vielleicht haben Sie noch ein wenig mehr Befunde für mich!

Herzlicher Gruß,

Ihr

Klaus-Peter Schaps

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