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Clarithromycin bei Herzerkrankung

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

27.11.2019 | 16:35 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren,

Vorgeschichte: Im Juli Erythromycin 500 wegen Unterleibsinfektion. Im September Infectomed wegen Blaseninfektion.

Ende Oktober Sinusitis und Bronchitis. Nachdem ich 10 Tage versucht habe mit üblichen Mitteln der Infektion Herr zu werden, trat leichter gelber Auswurf auf. Ich bekam Unacid. abgesehen von Durchfall, der nach der 1. Tablette auftauchte (mit Perenterol in den Griff bekommen),  bildete sich ein Ausschlag auf einer Brust (rote kleine Pustelchen, die verschorften), der meinen Arzt dazu bewegte, das Medikament abzusetzen.

Der Husten ist geblieben, leicht gelblicher Auswurf und die Nebenhöhlen sind noch etwas dicht, dazu ein tinnitus (war schon vorhanden) der stärker geworden ist.

Mein Arzt hat mir nun Clarithromiycin (Clarilind 5oo mg)verschrieben, weil er meint, ich könne eine allergische Reaktion auf Penicilline haben.

Ich habe Bluthochdruck, der behandelt wird und leichte Arteriosklerose. Nun habe ich den Beipackzettel gelesen und dort wird erwähnt, dass Clarithromycin für Menschen mit koronarer Herzkrankheit gefährlich sein kann und ich habe eine Sch...angst das Medikament zu nehmen. Im Internet wurde auch erwähnt, dass es selbst nach Monaten nach der Einnahme noch zu Herzproblemen kommen kann bis zum Herztod.

Ich würde gerne Ihre Meinung dazu hören als Fachleute. Ich kann meinen Arzt heute nicht erreichen und schäme mich auch wegen meiner Ängste.

 

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Lifeline Gesundheitsteam
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28.11.2019, 01:04 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo kishti,

wir dürfen leider ohne Untersuchung keine Therapieempfehlung aussprechen. Deshalb sollten Sie dies durchaus mit Ihrem Arzt rückbesprechen. Ihre Ängste als Patient sind aber immer gerechtfertigt und sollten durch den behandelnden Arzt beseitigt werden können.
Calrithromycin kann Herzrhythmusstörungen verursachen. Davon sind vor allem Personen betroffen, die unter einem sog. Long-QT-Syndrom leiden, also ein Syndrom, das im EKG ein bestimmtes Zeitinterval verlängert. In einem bisher geschriebenen EKG wäre das aufgefallen. Ist es das nicht, sollten Sie hier aus dem Schneider sein.
Außerdem kann das Medikament zu einem schnellen Puls führen. Personen, bei denen der Herzmuskel bereits etwas beschädigt ist bzw. die Durchblutung nicht mehr so gut gewährleistet ist, laufen dann tatsächlich Gefahr, dass der Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird.
Die Nebenwirkungen treten natürlich nicht bei jedem Menschen auf und nicht jeder Mensch hat ein Risiko für Konsequenzen. Ob es nun bei Ihnen also Kontraindikationen gibt, können wir nicht sagen. Wenn bisherige EKGs unauffällig waren und es auch keine Hinweise auf eine gestörte Blutversorgung am Herzen gibt, sollten Sie das Medikament gefahrlos einnehmen können.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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