Sehr geehrter Herr Dr. Altmann,
Meine Mutter hat Anfang diesen Jahres 3 Stents bekommen. Eines dieser Stents hat sich bereits soweit zugesetzt, dass hochgradiger Luftmangel besteht. Nun soll in einer Herzklinik eine Bypass-OP vorgenommen werden. Zumindest haben das die Ärzte empfohlen. Meine Mutter hat die vererbbare Hyperlipidämie und war bis vor einigen Monaten laut Aussage der Ärzte viel zu niedrig medikamentös eingestellt. Sie hatte sonst keine weiteren Risikofaktoren-hatte aber ständige Atemnot und brennen in der Brust. Blutdruck war bisher immer normal. Echo,24h-EKG und Belastungs-EKG waren immer unauffällig, so dass ihr zum Schluss nur noch eine Herzphobie bescheinigt wurde und ihr ein Psychologe empfohlen wurde. Sie hat wenig später einen Infarkt erlitten und diesen nur knapp überlebt. 2 Gefäße waren zu 95% verschlossen. Auch die Beschwerden, die 6 Monate nach Stentimplantation wieder einsetzten wurden vom selben Kardiologen, der auch selbst die Stents eingesetzt hat, wieder nicht ernst genommen und mit den Worten: Na Sie sind ja jetzt wieder hergestellt. Da mache ich jetzt nichts abgetan worden. Die Hausärztin mußte wenige Tage später reanimieren. Hier ist sehr vieles schief gelaufen.
Sie werden verstehen, dass wir jeden weiteren Schritt skeptisch gegenüber stehen.
Gibt es Alternativen zur Bypass-OP? Kann man die zugesetzten Stents wieder öffnen und das dauerhaft? Wenn es soetwas gibt, wäre es sinnvoll?
Im Falle einer Bypass-OP: Wie hoch ist das Risiko, dass diese wieder verstopfen? Medikamentös ist sie wohl jetzt richtig eingestellt.
vielen Dank für die Beantwortung

Bypass
Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

Antwort
Dazu brauchen wir unbedingt alle Unterlagen, die wir hoffentlich irgendwie ausgehändigt bekommen, um eine Zweitmeinung einholen zu können (evtl. Berliner Charité). In Moment haben wir nur die Befunde vom Januar nach Stentimplantation.Hier ist natürlich nicht von Komplikationen während des Einbaues geschrieben worden. Das wurde erst während einer Visite berichtet. Es wird uns gegenüber nur herumgedruchst- keine wirklich klaren Aussagen. EKG ´s´waren wohl alle auffällig. Mehr wird uns nicht gesagt.
Wir würden uns gern nochmals an Sie wenden, wenn wir die Unterlagen/Bilder in den Händen haben, falls wir diese auch bekommen. Wäre das möglich?

Antwort
Ja, das geht.
Im November treffe ich einen mir bekannten Herzchirurgen. Wenn sie bis dahin (spätestens 20.11.) mehr wissen, kann ich den fragen.
Gruß
C. Altmann

Antwort
das wäre ja ganz, ganz super von Ihnen. Das bekommen wir hin mit den Unterlagen? Ist das ein Kollege aus der Charité?
Ich habe heute einen Exkollegen (Chirurgen) aus der Charité, der jahrelang Bypässe operiert hat die Situation geschildert. (Wir arbeiten im selben Haus). Allerdings kann er sich nun auch kein genaues Bild ohne Unterlagen machen. Aber er tendierte nach meinen Schilderungen auch eher gegen den Eingriff.
Aber ich melde mich nochmals und füge zur Erinnerung noch den Link dieser Beiträge bei.
Vielen, vielen Dank nochmals!!!
