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Blässe bei Hypertonie

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

26.10.2006 | 09:13 Uhr

Hallo Herr Dr. Altmann,

Ich habe wieder eine Frage.
Ich war jahrelange Hypertonikerin. Duch Gewichtsabnahme konnte ich den Blutdruck auf Normalwerte regulieren und auf Blutdruckmittel verzichten.
Nun habe ich eine Pyelonephritis bekommen mit Wasseransammlungen, hohem Kreatininwert. Der Blutdruck war in dieser Zeit sehr hoch. Die Pyelonephritis ist wieder abgeklungen.
Doch seitdem bekomme ich den Blutdruck nicht mehr in den Griff. Es wechselt ständig von ganz niedrig (90/50) bis zu 170/120. Dabei spielt Streß aber eine große Rolle. Auch der Puls schwankt sehr stark von nur 45 Schlägen bis zu 180 (auch innerhalb nur weniger Minuten). Mir geht es dabei nicht gut. Die Gesichtsfarbe wird dabei nicht rot, sondern leichenblass.
Ich habe gelesen, dass eine durch Funktionsstörungen der Nieren verursachte Hypertonie zu einer blassen Gesichtsfarbe führt.
Ist das in jedem Fall zutreffend?
Warum haben einige Hypertoniker ein puderrotes Gesicht und die anderen ein blasses? Worin liegt der Unterschied?

Vielen Dank!
Monika

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30.10.2006, 03:46 Uhr
Antwort

Aber eine GN macht einen hohen Blutdruck.Ich hatte vor ein paar Wochen eine Pyelonephritis (kann auch eine GN gewesen sein), dessen erste Anzeichen eine Blutdruck von über 200/120 und eine Herzfrequenz von 200-dabei überventiliert und die Herzfrequenz noch mehr in die Höhe getrieben.
Erst dann kam mein Doc auf die Idee, dass die Nieren Schuld sein könnten. Nach Antibiotika wurden die RR-Werte wieder normal.
Ich scheine ein Rezidiv zu haben.
Der Reninwert war im Vorjahr im Grenzbereich (oben) vor und nach Belastung. Wie es jetzt aussieht kann man leider nur staionär testen. Oder kann das auch ein Hausarzt?
Die Nieren hatten während der PN teilweise stundenweise die Funktion fast völlig eingestellt. Ich habe Wasser bis 2 Liter eingelagert und dieses dann nach Nachtruhe innerhalb 2 h wieder entwässert (ging eine ganze Woche so). Die Nieren müssen schon sehr gestört gewesen sein. Das AUG nach Genesung war völlig in Ordnung.
Jetzt lagere ich wieder Wasser ein (aber nicht so viel).
Sollte ich doch mit RR-Mitteln anfangen?
Jetzt bin ich Zuhause, habe keinen Streß und die Werte sind wieder in der Norm.

LG.Monika

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30.10.2006, 04:39 Uhr
Antwort

Das nephrotische Syndrom bei GN geht mit Hypertonie einher.
Eine Überwässerung bei akutem Nierenversagen bei Stauungsnieren dürfte auch den Blutdruck steigern.
Wenn Sie die Blutdruckschxwaknungen tatsächlich so genau auf die Nierensituation zurückführen können, brauchen Sie eigentlich nur wenig RR-Miittel. Nicht vorübergehende Blutdruckerhöhungen schädigen die Organe sonderen über Jahre anhaltende hohe Werte.
Gruß
C.Altmann

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30.10.2006, 06:06 Uhr
Antwort

Vielen Dank!
Ich glaube ich fange doch ersteinmal vorübergehend mit wenig an und behalte die Nieren im Auge.
So kann es auf jeden Fall ersteinmal nicht bleiben.
Ich bin gespannt, was mein Kardiologe und Hausarzt am Mittwoch dazu meinen.(morgen ist Feiertag für uns :) )

h.G.Monika

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30.10.2006, 08:54 Uhr
Antwort

Bedenken Sie bitte auch, dass Sie manche RR - Tabletten in der Dosis nach unten anpassen müssen, wenn die Nierenfunktion eingeschränkt ist (z.B. ACE-Hemmer). Außerdem können ACE-Hemmer den Kaliumwert weiter erhöhen, der bei Nierenschwäche auch erhöht sein kann.
Wassertabletten vom HCT - Typ wirken nicht bei Nierenschwäche.
Am besten viel beobachten und wenig Tabletten.
Gruß
C. Altmann

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31.10.2006, 08:07 Uhr
Antwort

Vielen Dank Herr Dr. Altmann,

Heute am Feiertag habe ich wieder Bestwerte 120/80 Puls bei 62.
Eigentlich wollte ich niemehr RR-Tabletten nehmen. Ich bin hin und hergerissen was ich nun tun soll.
Morgen wird das Grauen wieder einsetzen, wenn ich zur Arbeit gehe. Eine Auszeit würde sich sicher erholend auf den Blutdruck und die Herzfrequenz auswirken.
Ich werde wohl den Rat meines Kardiologen befolgen müssen und es mit Nebelit in vorerst geringer Dosis probieren. (Ich hoffe es macht nicht dick?). Weiter abnehmen ist mein Ziel und vielleicht kann ich dadurch doch Normalität erreichen.
Der Kaliumwert müßte eigentlich bei mir noch im Normbereich liegen. Zumindest war es das während der PN.

Noch einige Fragen: Ist es möglich, dass sich der erweiterte Vorhof wieder auf Normalgröße rückbildet? Was bewirkt eine Vorhoferweiterung und vor allem was ist die Ursache?

Dankeschön
hG Monika

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31.10.2006, 16:20 Uhr
Antwort

Kalium wäre günstig bei 4,5 - 5. Der Normalbereich liegt zwischen 3,5 - 5,5 mmol/l.
Die Vorhofvergößerung kann sich zurückbilden, wenn die Belastung des Vorhofes zurückgeht.
Ursache ist bei Hypertonie die Versteifung der linken Kammer mit diastolischer Einflussstörung und dadurch bedingtem Druckanstieg im linken Vorhof.
Folgen wären Druckanstieg auch in der Lunge mit Luftnot bei Belastung aber auch bestimmte Vorhof - Rhythmusstörungen, besonders Vorhofflimmern.
Gruß
C. Altmann

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31.10.2006, 17:56 Uhr
Antwort

ich habe Luftnot bei Belastung-dabei auch Reizhusten. Auch verspüre ich häufig ein flimmerartiges Stolpern. Das passt wohl alles zusammen ? : (
Schade, dass die Gewichtsabnahme doch nichts gebracht hat. Vielleicht nach weiteren 15 Kilo?
Aber gut zu wissen, dass es sich zurückbilden kann.
Ich habe Bammel vor dem morgigen Arbeitstag-kann eigentlich garnicht, so wie es mir bei Belastung geht arbeiten.
Bisher habe ich von alles RR-Mitteln das Diovan am besten vertragen können. Wäre das denn für mich geeignet?

LG Monika

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31.10.2006, 19:29 Uhr
Antwort

Diovan ist nicht schlecht, kann unter Umständen sogar vor Rhythmusstörungen schützen. Aber bei Ihnen muss sehr vorsichtig und individuell nach aktuellen Werten dosiert werden.
Bitte zukünftige Beiträge unter einem neuen Thema einstellen, ich finde sonst in der Übersicht Ihre Beiträge nicht mehr.
Gruß
C. Altmann

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