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Arteria vertebralis Verschluss/Verengt

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

15.07.2007 | 09:04 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Ranft,

mein Mann (42) ist vor 10 Tagen nach dem Sport zusammengebrochen mit extrem starkem Schwindel, Schweißausbrüchen und Erbrechen. Er wurde sofort ins KH eingeliefert, wo man feststellte, dass die Arterie vertebralis verschlossen oder stark verengt war (genau konnte man nicht sagen). Er wurde mit Heparin behandelt und er erholte sich rasch.

Fünf Tage später ist er im Krankenhaus (immer noch am Heparin-Perfusor) erneut mit den gleichen Symptomen zusammengebrochen (langanhaltender Schwindel, Erbrechen, hochroter Kopf, Schwitzen). Eine Untersuchung im MRT ergab nichts neues.

Mittlerweile kommt er wieder zu Kräften und wird auf Marcumar eingestellt. Natürlich hat er Angst vor einem erneuten Rückfall, bzw. vor einem Hirninfarkt/Schlaganfall.

Fragen:

Was kann zur 2. Attacke geführt haben, obwohl doch medikamentös behandelt wird ? Uns wurde erzählt, dass die 2. Arteria vertebralis die Funktion der anderen übernimmt.

Gibt es noch weitere Behandlungsmöglichkeiten und ist es richtig, dass die Symptome bei einer Verengung mit geringem Durchlass viel ausgeprägter sind als bei einem Verschluss ?

Wie hoch schätzen Sie die Gefahr eines Infarktes/Schlaganfalls ein?

Vielen lieben Dank im Voraus für Ihre Meinung

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01.08.2007, 09:03 Uhr
Antwort

Hallo Katie

neben den Veränderungen an der Halsschlagader spielen der Blutdruck und die Bereitschaft zu Spasmen (funktionelle Engstellung ) eine wichtige Rolle. Blutdruckschwankungen und Spasmusbereitschaft erhöhen die Risiken.

Die Beschwerden einer Einengung oder eines Verschlusses der A. vertebralis müssen sich nicht unterscheiden. Entscheidend sind die Durchblutungsverhältnisse im hinteren Hirnkreislauf. Es ist richtig dass die Funktion der Durchblutung von der Gegenseite oder aber auch durch die vorderen Halsgefäße übernommen werden kann.

Das Risiko eines Schlaganfalls hängt von der Güte aller Hirngefäße gemeinsam ab und nicht alleine von einer Vertebralarterie.

Grüße

Dr. Jürgen Ranft
Gefäßmedizin - Angiologie

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