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Angst vor Vorhofflimmern bei supraventikulären Ereignissen

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

15.04.2021 | 11:50 Uhr

Sehr geehrtes Expertenteam,

meine Mutter erlitt leider eine TIA zum Glück aber ohne bleibende Auswirkungen.

Die transthorakale Echokardiografie ergab danach:
Septum hypertrophiert, leichte Mitralklappeninsuffienz (bereits seit Jahren scheinbar unverändert), MK-Ringverkalkung, AK-Sklerose ansonsten normwertig.

Langzeit-EKG-Ergebnisse:
durchgehender Sinusrhythmus, supraventrikuläre Extrasystolie (ebenfalls seit Jahren bekannt) sowie einige kurze intermittierende supraventrikuläre Tachykardien ansonsten aber keine Herzrhythmusstörungen.

Seit der TIA ist der Medikamentenplan:
ASS 100 mg, 1 Cholesterinsenker, RamilLich und Amlodipin.

Wir sind aufgrund der Ergebnisse sehr besorgt, da neue Arzttermine erst in zwei Wochen möglich sind.
Deuten die supraventrikuläre Extrasystolie sowie die supraventrikuläre Tachykardien auf ein Vorhofflimmern hin? Oder besteht deshalb ein solches Risiko?
Denn bei einem möglichen Vorhofflimmern würde ja die derzeitige Blutgerinnungstherapie mit ASS als Sekundärprävention gar nicht ausreichen. :-(

Über eine kurze Rückmeldung, wie wir die Ergebnisse bzgl. eines Vorhofflimmerns medizinisch einordnen können, würden wir uns sehr freuen.

Herzlichen Dank und mit freundlichen Grüßen

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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18.04.2021, 11:26 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

supraventrikuläre Extrasystolen kommen bei vielen Menschen vor und sind glücklicherweise kein Vorhofflimmern. Bei supraventrikulären Extrasystolen kommt es hin und wieder zu zusätzlichen Herzschlägen, die im Vorhof erzeugt werden. Das Herz leitet diese ganz normal weiter und auch die Herzkammern ziehen sich ganz normal zusammen. Beim Vorhofflimmern ist die Reizleitung im Vorhof völlig gestört und es kommt zu keinem normalen Zusammenziehen der Vorhöfe mehr. Das ist bei Ihrer Mutter nicht der Fall.
Die Medikation ist also gut so, wie sie angesetzt wurde. Es ist nicht davon auszugehen, dass es zu einem Gerinsel dadurch kam, dass das Blut zu lange im Herzen "stillstand", so wie es bei Vorhofflimmern der Fall wäre.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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