Seit etwa drei Jahren leide ich an einem grenzwertig erhöhten Blutdruck (139-155 zu 88-96). Mein Hausarzt hat mir binnen drei Minuten Sprechzeit gleich Captopril verordnet, das ich auch einnehme. Seither ist nur noch die Systole leicht erhöht, die Diastole 72-85. Nun habe ich gehört, dass ein regelmäßiger Aderlass helfen kann, das Blut zu verdünnen und den grenzwertigen Blutdruck in normale Bahnen zu lenken. Da ich 1994 eine Osteomyelitis hatte, bin ich auf Lebenszeit vom Blutspenden ausgeschlossen worden. Ein Arzt für Naturheilkunde hat mir nun einen Aderlass von 300-400 ml empfohlen. Macht das unter dem Aspekt der Hypertonie Sinn, oder sind die Risiken größer als der Nutzen?
Aderlass - Sinn oder Unsinn?
Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage
Antwort
Der Aderlass zur Verbesserung der Blutflüssigkeit wurde in den 80er Jahren eingesetzt und hat sich bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht bewährt. Vielleicht treten kurzfristige Blutdruckeffekte ein, mehr wahrscheinlich nicht. Ich halte das nicht für lohnenswert.
Gruß
C.Altmann