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Ablation wegen Herzreizleiterstörung

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

19.09.2023 | 17:31 Uhr

Hallo.

ich hatte vor 8 Jahren eine Ablation wegen VHF, die sehr gut verlaufen ist und mich 8 Jahre ohne Probleme gelassen hat. Seit 3 Jahren bekam ich aber Herzrasen bis zu 180 Puls, mit einem Eventrecorder wurde dann eine Herzreizleiterstörung diagnostiziert. Diese Ablation habe ich letzte Woche Donnerstag machen lassen und es wurde auch der Punkt oder wie sich das nennt gefunden und beseitigt. 

Als diese Ablation beendet war, sagte der Arzt, ich hätte aber VHF wieder und riet mir erstmal zu Blutverdünner Xeralto 2 x täglich und zu Metropolol auch 2 x täglich. Dieses Vorhofflimmern würde ich nicht bemerken, meinte der Arzt und ich hatte ja auch 8 Jahre keine Probleme. 

Nun bin total verunsichert. Die Pulsattacken der Herzreizleiterstörung habe ich in 3 Jahren 8 x gehabt, dauert ca. 10 Minuten ohne Medikamente ging der Puls wieder auf normal runter. 

Ich habe nun ein erneutes Problem, war eigentlich sehr glücklich, dass ich die Ablation wegen Herzreizleiter überstanden habe und nun kommt wieder das alte Problem zurück. Was ich nie bemerkt habe. Ich fühle mich nicht wohl. 

Medikamente habe ich vorerst abgelehnt. Ass 100 soll ich nicht nehmen, das  lehnte man ab. Es müsse Xeralto 20 mg sein. 

Was sagen sie dazu. Wer kann mir eine Zweitmeinung geben. 

vielen Dank 

seemoewe 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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30.09.2023, 21:11 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo seemoewe,

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
An sich ist es schon sinnvoll, wenn Sie Xarelto einnehmen. Xarelto wirkt anders als ASS als Blutverdünner, indem es sog. Gerinnungsfaktoren hemmt. Diese Gerinnungsfaktoren lösen dann die Gerinnung aus, wenn das Blut steht, also beispielsweise beim VHF. ASS dagegen hemmt die Blutplättchen, die durch andere Einflüsse aktiviert werden.
Xarelto soll Sie also längerfristig davor schützen, dass es zu Blutgerinnseln im Herzen kommt, die dann einen Schlaganfall oder Herzinfarkt auslösen können. Die Einnahme ist schon sinnvoll und hat in Untersuchungen einen sehr positiven Effekt auf die genannten Komplikationen. Insofern würden wir auch zu den Medikamenten raten.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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01.10.2023, 14:56 Uhr
Antwort

Herzlichen Dank für Ihre Antwort. 

Nun hatte ich ja 2 Wochen nach der Ablation wegen Herzreizleiterstörung Zeit zum Nachdenken 

Ich habe mich schon für den Blutverdünner entschieden denn ich denke, ich möchte es auch meiner Familie , meinem Mann ( 91) und meinem Sohn nicht zumuten mit einer Mutter, die einen Schlaganfall bekommt, zu leben. 

Mein Mann hatte einen Schlaganfall im April, muss Ass 100 nehmen. 

Aber wäre es nicht möglich von Xeralto 10 mg oder nur 15 zu nehmen. Ich weiss ja  dass man sich nicht verletzen darf aber meinen Haushalt mache ich alleine, den Garten auch. 

Ich hoffe das mit die Nebenwirklungen erspart bleiben. Als ich vor 8 Jahren die Ablation wegen VHF hatte musste ich auch Xeralto 20 nehmen und zwar über einige Monate. Allerdings war ich ständig müde. Das möchte ich mich allerdings auch er sparen. 

freundliche Grüsse 

Seemoewe

Lifeline Gesundheitsteam
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08.10.2023, 15:09 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo seemoewe,

ja, das ist natürlich eine Entscheidung, die Ihnen keiner abnehmen kann. Die Studienlage besagt schon, dass das Medikament in der entsprechenden Dosierung eingenommen werden sollte, um das beste Gleichgewicht zwischen Wirkungen und Nebenwirkungen/Risiken zu erreichen.
Eine niedrigere Dosis mag die Nebenwirkungen reduzieren, kann aber das Risiko für einen Schlaganfall nicht so stark senken. Was jetzt Ihr individuelles bestes Nutzen-Risiko-Verhältnis ist, können wir natürlich aus der Ferne nicht sagen, aber Sie können schon mit Ihren Ärzten darüber sprechen, ob Sie nicht lieber eine niedrigere Dosierung einnehmen können.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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27.10.2023, 20:52 Uhr
Antwort

Hallo.

vielen Dank für die Ausführung. 

Nun nehme ich Xeralto 15 mg auf Anraten des Arztes. Also eine Dosis niedriger wie erst vorgeschlagen wurde. 

Nur ich habe massive Nebenwirkungen. 

1. mehrmals heftiges Nasenbluten, danach Benommenheit im Kopf.

2. extreme Müdigkeit ca. 2 Stunden nach der Einnahme und körperliche Schwäche. Damit kann ich auch nicht leben. Wenn ich mir vorstelle, beim Autofahren blutet mir plötzlich die Nase usw.. 

Ich habe es abgesetzt. 

Mit eigener Entscheidung. 

Mit wurde bekannt dass es auch bei xeralto kein Gegenmittel gibt. Wenn diese Blutungen stärker sind oder werden braucht man einen Notarzt. 

Wenn ich zurück denke, ich hatte schon vor 8-10 Jahren VHF und lebte nach der Ablation ohne Medikamente. 

Nun ist diese Herzreizleiterstörung beseitigt. VHF wurde in einem Langzeitekg nicht! gesehen. lt. Auskunft des Chirugen der die Ablation gemacht hat . 

Ich lebe sehr gesund , rauche nicht, trinke keinen Alkohol, habe einen guten Cholesterinspiegel von 147, mache leichten Sport, laufe auf eigenem Laufband, Ergometer. Bin keine Diabetikerin. 

in 2 Wochen bekomme ich nochmals ein Langzeitekg. 

Ich weiss um mein Risiko, aber ich glaube bei der Lebensweise und anderen Erkrankungen ksnn ich die Hoffnung haben,  dass ich weiter ohne das Xarelto auskommen kann. 

 

LG. Seemoewe 

Lifeline Gesundheitsteam
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29.10.2023, 16:51 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Seemoewe,

das ist natürlich Ihre Entscheidung, die es zu respektieren gilt. Deswegen wollen wir Sie gar nicht vom Gegenteil überzeugen.
In der modernen Medizin ist es viel eher so, dass eine Entscheidung zur Behandlung weniger paternalistisch, sondern im Einklang mit dem Patienten getroffen werden soll. Das ist allerdings nur möglich, wenn der Patient weiß, um was es eigentlich genau geht. Das wird dann als "informed consent" bezeichnet.
In Ihrem Fall haben Sie wohl Ihre individuelle Entscheidung nach Abwägen aller Fakten getroffen. Das gilt es nicht nur zu respektieren, man sollte Sie dazu auch beglückwünschen. Wir drücken Ihnen natürlich die Daumen, dass es bei Ihnen zu keinem unerwünschten Ereignis dabei kommt.

Alles Gute - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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13.11.2023, 11:53 Uhr
Antwort

hallo und guten Morgen. 

Mir gehts recht gut, auch ohne Xarelto.

Allerdings habe ich vor einigen Tagen eine sehr interessante Sendung bezügllich VHF und Blutverdünner gesehen. Diese Frau bekam nach Einnahme von Blutverdünner massive Magen-und Darmblutungen, morgens Schwindel und Übelkeit. Das ist doch auch die Kehrseite. 

Aber es gab für diese Frau eine neue Methode , sie bekam vor das Vorhoffohr, wo sich diese  Blutgerinsel sammeln können einen kleinen Schirm geingesetzt, ähnlich wie eine Ablaltion. Dieser Schirm hilft das Blut fern. Sie musste keine Blutverdünner mehr nehmen. Und war erleichtert. 

Ich hab nun doch meine Xarelto geteilt. Nehme 7,5 . Ob das hilft weiss ich nicht. Aber diese Unruhe ist einfach da. 

Der Kardiologe erklärte auch noch, VHF ist gefährlich, Blutverdünner ebenso. 

Dieses VHF ist einfach schwer zu erkennen ist einfach Glück- oder Unglück. 

Danke für Ihre Informationen. 

Mfg. Seemoewe 

Lifeline Gesundheitsteam
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19.11.2023, 16:00 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Seemoewe, 

Ja, dass es tatsächlich die Kehrseite von Xarelto. Allerdings hat sich in Studien eben gezeigt, dass der statistische Nutzen das statistische Risiko überwiegt. Es ist schon richtig, dass das Risiko für Magen-Darm-Blutungen steigt, aber eben nicht so stark, wie das Risiko für Blutgerinnsel mit ungünstigen Folgen sinkt. Es ist aber eben immer eine Abwägungssache.
Von dem genannten Schirm haben wir noch nichts gehört, diese Methode ist uns leider nicht bekannt. Vielleicht können Sie uns die Sendung verlinken, dann können wir Ihnen gerne mehr dazu berichten.
Wichtig ist, dass Sie sich wohlfühlen. Entscheidend ist, dass Sie wissen, was die möglichen Risiken des Medikaments aber auch ohne das Medikament sind. Die Entscheidung, was sie dann machen wollen, liegt dann am Ende natürlich bei Ihnen. Gut aufgeklärt scheinen sicher zu sein.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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19.11.2023, 17:13 Uhr
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Hallo 

vielen Dank für den guten Austausch den Sie mir hier vermitteln. 

Hier sende ich Ihnen den Link: 

Hauptsache gesund: Vorhofflimmern – Wie ein Herzschirm Blutgerinnsel verhindern kann | ARD Mediathek

 

ich hoffe es klappt. Finde die Sache ja sehr gut, aber es wird nicht gesagt, ob das die Kasse zahlt und welche Klinik das macht. 

Mfg. Seemoewe 

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19.11.2023, 17:30 Uhr
Kommentar

Momentan nehmme ich garnichts auch n icht die halbe Dosis. 

 

Denn auch nach der halben bekam ich Einblutungen in den Händen. 

mfg. Seemoewe

Lifeline Gesundheitsteam
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26.11.2023, 16:48 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo see-moeve, 

Herzlichen Dank für Ihren Beitrag. 
Tatsächlich ist der LAA-Verschluss eine mögliche Therapieform bei Vorhofflimmern zum Vorbeugen von Schlaganfällen. Allerdings ist der Nutzen weniger gut belegt als der der Blutverdünner, weshalb das Verfahren dann eingesetzt wird, wenn eine Blutverdünnung nicht wie notwendig durchgeführt werden kann. 
Die von Ihnen geschilderte Symptomatik nach Verdünnung würde allerdings tatsächlich das Schirmchen ermöglichen, weshalb Sie mit Ihrem Hausarzt oder Kardiologen darüber nocheinmal sprechen sollten. Eventuell können Sie dann weiterüberwiesen werden. Das Verfahren wird in einigen Kliniken durchgeführt. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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