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(Sinus)-tachykardie als Auslöser von Synkopen möglich?

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

08.06.2024 | 16:47 Uhr

Hallo!

Ich leide seit etwa 5 Jahren an Synkopen, die sich mit Herzrasen und Übelkeit ankündigen. (Troponinerhöhung, ohne CK) Nach einer ergebnislosen EPU, wurde mir ein Eventrecorder implantiert. Jetzt ist es vor kurzer Zeit zu einer solchen Synkope gekommen. Der Eventrecorder hat keine Episode selbst aufgezeichnet (Asystolie, etc.), sondern ich selbst habe ihn ausgelöst. In der Notaufnahme wurde dieser dann ausgelesen; Im EKG zeigte sich eine Tachykardie (welche Art genau weiß ich leider nicht) von einer Frequenz um die 150 bpm. Mir wurde leider überhaupt nichts gesagt, nur, dass der Rekorder nichts selbst aufgezeichnet hat und es somit nichts "schlimmes" sei. 

Beim Entlassungsgespräch wurde mir dann gesagt, dass die Synkope am ehesten vasovagaler Natur ist, eine solche Herzfrequenz wie aufgezeichnet jedoch "auch mal eine Synkope auslösen könne". Ich bin jetzt natürlich total verunsichert...

Das weitere Procedere ist, weiter Betablocker nehmen und den Eventrecorder regelmäßig auslesen lassen.

Ich muss dazu erwähnen, dass an diesem Tag sehr viel los war im KH und sehr wenig Zeit für ruhige Gespräche war, aber das ist ja leider keine Seltenheit und ich habe da auch Verständnis für das gesamte Personal, weshalb ich quasi still und "froh" nach paar Stunden wieder nach Hause gegangen bin.

Ich freue mich, auf Ihre Antwort und bedanke mich im Voraus!

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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16.06.2024, 18:17 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo, 

Verzeihen Sie bitte unsere verspätete Antwort. 
Leider können wir das aus der Ferne natürlich nur eingeschränkt beurteilen. Tatsächlich ist es wohl wirklich so, dass es sich dabei ziemlich sicher nicht um eine beunruhigende Herzrhythmusstörung gehandelt hat. Zum einen hätte der Eventrekorder sonst tatsächlich aufgezeichnet, wie gesagt, zum anderen hätten die Ärzte im Krankenhaus sonst einen Hinweis darauf gesehen.
Insofern ist die Diagnose einer vasovagalen Synkope eine ganz gute Erklärung. Was jetzt bei Ihnen "Huhn und was EI" ist, können wir natürlich nicht sagen. Plausibel ist beides. Entscheidend ist aber wahrscheinlich, dass es sich dabei um keine bedrohliche Ursache handelt. Sie können also insofern ganz beruhigt sein.
Daran anschließend ist auch das weitere Vorgehen, die Betablocker einzunehmen und den Eventrecorder regelmäßig auslesen zu lassen, konsequent und angebracht.
Ein Grund zur Sorge besteht aus unserer Sicht also eher nicht. Natürlich verstehen wir, dass das Ganze für Sie trotzdem lästig ist.
Was zur genaueren Diagnostik von Ihrer Seite hilfreich sein könnte, wäre, dass Sie versuchen, die Symptome gut in einem Art Tagebuch zu dokumentieren, beispielsweise die genaue Situation, die Häufigkeit, des Auftretens, was Sie an diesem Tag gegessen haben, wie viel Sie getrunken haben, etc.. Das kann Ihrem Arzt helfen, ein klareres Bild über die Situation zu bekommen. Damit sollte sich hoffentlich bald mehr ergeben. Leider ist aber auch durchaus vorstellbar, dass sich eine wirkliche Ursache nicht finden lässt.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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