Liebes Experten-Team
Nach OP vor 2 Wochen stellte sich der Befund wie folgt dar:
Schlecht differenziertes invasives Mamma-Ca (NST), G3, pN0,
Hormonrezeptor positiv, HER-2 negativ, Ki67 40%, leider mit
Lymphangioinvasion
Das Ca selbst war mit 13 mm pT1c und in sano entfernt, war aber
umgeben von einem 37 mm DCIS, highgrade G3, welches an zwei
Seiten bis 0,2 bzw. 03, mm (!) an die Resektionsränder heranreichte.
Sowohl Ca als auch DCIS waren in der Mammographie NICHT
erkennbar.
Ich bin selbst Mediziner und war lange operativ tätig. Hat man nicht
bis vor kurzem ein DCIS auch mit Sicherheitsabstand entfernt? Noch
dazu eins mit G3? Und ist es nicht so, dass ein DCIS diskontinuierlich
oder multilokulär wächst mit gesundem Gewebe zwischen den Anteilen?
Umso erstaunter bin ich, dass es jetzt heißt, „laut Leitlinien ist der
Abstand egal, raus ist raus“.
Ich sei eigentlich geheilt, nur zur Sicherheit biete man mir eine
Chemotherapie an (auch die nur eingeschränkt, weil man Angst vor
meiner langjährigen MS hat)
Für mein Verständnis wäre dagegen eine Nachresektion im Gesunden
und danach trotzdem eine Chemotherapie wegen der Lymphangioinvasion
der richtige Weg? Liege ich da wirklich so falsch?