Sehr geehrte Frau Dr. Schulz,
ich habe nochmal eine Frage zur Thrombosprophylaxe. Mein Vater bekommt bisher immer noch Fraxiparine seit der OP gespritzt. Da er in der OP Vorhofflimmern hatte und auch ein paar Tage nach der OP ein Langzeit-EKG paroxymales Vorhofflimmern zeigte, soll er nach Abschluss der Wundheilung Lixiana bekommen.
Er hat aufgrund einer Wundheilungsstörung ja noch ein kleines Stück Naht offen. Es ist 0,6 cm breit, 0,30 tief und 1 cm lang. Verstehe ich das richtig, dass das Lixiana erst gegeben werden darf, wenn auch dieses "Loch" zu ist?
Dann habe ich leider noch Bedenken wegen seinem Magengeschwür, was er vor der OP erfolgreich mit Pantoprazol behandeln konnte: wenn er schon zu Magengeschwüren neigt, ist es doch sicherlich ratsam Pantoprazol wegen der Blutverdünnung weiter zu nehmen. Und auch am besten 1 Stunde vor dem Frühstück?
Außerdem habe ich noch Angst, weil bei im ständig irgendwelche Gefäße platzen. Einmal hatte er einen dunkellila Arm, der fast schwar war. Da ist einfach so ein Gefäß kaputt gegangen ohne dass er was gemacht hat. Beim Hämatologen fanden sich erniedrigte Thrombozytenwerte. Dieser meinte es wäre eine Pseudotrombozytopenie. Im Citrat-Röhrchen bei Blutabnahme waren die Thromobozytenwerte dann höher, aber trotzdem im Minusbereich. Da mache ich mir auch echt Sorgen. Was ist, wenn wieder ein Gefäß einfach so platzt und er nimmt Lixiana?
Am 09.03. ist er auch gestürzt, vermutlich wegen einer Hypotonie. Da hat er sich den Kopf ganz schön geschlagen und ist mit dem Körper auf der rechten Seite aufgekommen. Allerdings hat er links die Po-Hälfte bis zur Kniekehle wieder alles lila, fast schwarz. Ob das vom Sturz ist kann ich nicht beurteilen, weil er ja eher rechts zuerst aufkam. Ein CT vom Schädel wurde gar nicht gemacht. Ich habe einfach Angst, dass er vielleicht innerlich noch ein kleines Hämatom oder so haben könnte und das mit Blutverdünner dann größer wird. Das klingt vielleicht jetzt überängstlich, aber leider hatten wir schon mal einen solchen Fall in der Familie, da ist man dann leicht gebrandmarkt.....
Dann hat er ja außerdem noch an beiden Seiten ein Aneurysma der Ateria poplitea, was eigentlich operiert werden sollte, allerdings kam der Thoraxmagen dazwischen. Er weiß noch nicht, ob er diese OP noch will, da er ja schon Vorhofflimmern in der Magen-OP hatte. Schadet da Lixiana, was die Aneurysmen der Kniekehle angeht?
Alles in Allem habe ich Angst davor, dass er Lixiana bekommt, weil er eben neben vorangegangenem Magengeschwür, Aneurysmen der A. poplitea sowie der Sturzproblematik und seiner geplatzten Gefäße doch schon Komplikationen haben könnte.
Ist denn Fraxiparine genauso blutverdünnend wie Lixiana? oder ist letzteres stärker? Eine Stuhlprobe sollte er schon abgeben, um zu prüfen, ob im Magen-Darm-Trakt was blutet bevor man Lixiana gibt.
Im letzen Blutbefund stand auch was von V.a. Protein S-Mangel und Vitamin K - Mangel. Was bedeutet das?