Avatar

Weiterbehandlung nach dem Schlaflabor

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

06.06.2024 | 07:17 Uhr

Ich habe erst mal keine Ahnung in welche Kategorie mein Problem passt, aber erst mal von Anfang an.

Ich hatte letztes Jahr Ende Februar Corona, fast 1 Woche davon über 40 Grad Fieber. Mein damaliger Hausarzt hat alles in seinen Unterlagen, da Spätfolgen aufgetreten sind. Alle Arzttermine haben sich hingezogen und ich habe endlich einen kompletten Bericht aus dem Schlaflabor. Ich fasse alles laienhaft zusammen: mittelschwere OSAS, starke Einschlafprobleme, plus Post COVID, welches sich im Fatigue Syndrom äußert. Außerdem ist eine „Maskenunverträglichkeit“ festgestellt worden.

Die Diagnosen sind meinem neuen Hausarzt inklusive Behandlungsvorschlägen übersandt worden. Mein Hausarzt sagt nun zu mir, dass ich da wieder hingehen soll und einfach mit der Maske schlafen soll, danach bin ich wieder gesund. Ich habe ihn darauf hingewiesen, dass ich das nicht kann, aber er ließ sich nicht beirren.

Warum ich neuer und alter Arzt schreibe ist folgender: Mein alter Hausarzt hat aus privaten Gründen die Praxis zum Jahresende aufgegeben und sein Nachfolger hat, ehe man überhaupt mit ihm sprechen konnte, jedem einen Hausarztvertrag vorgelegt, welchen man unterschreiben musste sonst wurde man nicht mehr behandelt. Der Hausarztvertrag ist mittlerweile, nach dem Vorfall gekündigt und ich habe seither kein recht mehr auf eine Behandlung seinerseits, weil er sich weigert Leute, ohne den Vertrag zu behandeln.

Da es hier im Umkreis von mindestens 50 Kilometern keinen Hausarzt gibt, der neue Patienten aufnimmt, stehe ich ohne Arzt da und habe keine Weiterbehandlungsmöglichkeiten, ich habe es über die Krankenkasse versucht, dass sie mir einen Hausarzt suchen, ich habe es über die kassenärztliche Vereinigung versucht und über die 116117, keiner konnte mir bisher weiterhelfen. Mein Problem ist zusätzlich, dass ich auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, daher sollte der Arzt auch damit erreichbar sein.

Nun meine Frage, wie komme ich an eine Weiterbehandlungsmöglichkeit? Das Schlaflabor hat ausdrücklich darauf hingewiesen, dass mein Hausarzt dafür zuständig ist. Außerdem schätzt mich das Schlaflabor aktuell als nicht arbeitsfähig ein... Wie komme ich an Krankmeldungen? Ich stehe vor einer Umschulung, welche ich so sicher nicht antreten kann.

Für Antworten und Tipps bedanke ich mich schon mal im voraus.

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

0
Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
Beitrag melden
07.06.2024, 13:15 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Hat denn das Schlaflabor einen Behandlungsplan erstellt bzw habe Sie ein Gerät mit Maske erhalten?Wer har die Diagnose ,Maskenunverträglichkeit' gestellt?

Gruss

Dr Schulz

 

Avatar
Beitrag melden
08.06.2024, 01:13 Uhr
Antwort

Das Schlaflabor hat mir die Diagnose gestellt. In Nacht 2, welche ich eigentlich mit Maske hätte schlafen sollen, bin ich mit einer Panikattacke aufgewacht, weil ich dachte, ich ersticke und mir wurde gesagt, dass ich die dritte Nacht erst nachholen soll, wenn ich das in den Griff bekommen habe. Der Hausarzt wird sich nach der Diagnose um das Problem kümmern, hieß es. Es wurde als Behelfslösung von einer Schiene gesprochen, welche von einem Kieferorthopäden oder Zahnarzt angepasst werden soll, darum soll ich mich selber kümmern. Zusätzlich sollte sich der Hausarzt um eine weiterführende Therapie und weitere Bandlungen kümmern.

Ein direkter Behandlungsplan habe ich in den Befunden nicht herauslesen können, aber sehr viele Empfehlungen wie es weitergehen könnte, es hieß nur der Hausarzt weis dann schon Bescheid, er wird mich dann dahin überweisen.

Beitrag melden
08.06.2024, 03:55 Uhr
Kommentar

Nachtrag, da ich mal wieder nicht schlafen kann und die Panikattacke näher erläutern wollte:
Ich habe zu diesem Zeitpunkt ca. 1 stunde mit der Maske geschlafen, als ich einen recht heftigen Atemaussetzer hatte, das Gerät hat den Druck automatisch erhöht, daran bin ich dann panisch aufgewacht, da ich dachte, ich ersticke.

Dr. Sabine Schulz
Beitrag melden
08.06.2024, 21:09 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo,

ist natürlich eine schwierige Situation, ich würde mir hier von der Krankenversicherung eine Liste von Hausärzten geben lassen und diese selbst kontaktieren.Evtl. gibt es einen Lungenfacharzt in der Nähe. Ggf müssen Sie in den sauren Apfel beißen und doch weiter weg fahren. Oder Sie suchen nochmal das Gespräch mit dem Hausarzt vor Ort,

Gruss

Dr Schulz 

Avatar
Beitrag melden
09.06.2024, 00:35 Uhr
Antwort

Die Krankenkasse hat in einem 50 Kilometer Umkreis alle Hausärzte angefragt und keiner nimmt neue Patienten auf. Die Fachärzte sagen, ohne Überweisung des Hausarztes, inklusive dem Notfallsticker nehmen sie keine Patienten mehr auf. Das schlimme ist, das gilt auch für Zahnärzte, ist man kein Schmerzpatient wird man nach Hause geschickt. Da ich zufälligerweise vor 2 Tagen meine Plombe verloren habe und einfach zu einem Zahnarzt gegangen bin, weiß ich das es hier im großen Umkreis keine freien Zahnärzte mehr gibt, welche die Schiene, anfertigen, sprich das Problem kommt seit 2 Tagen auch noch dazu. Ich dachte, dass ich es da wenigstens einfacher habe.

Zur Not würde ich weiter wegfahren, aber das man in so einem großen Umkreis keinen Hausarzt findet, der neuen Patienten aufnimmt, finde ich gelinde gesagt schon eine Frechheit.

Wie weit würden sie für einen Hausarzt fahren?

Eine Information habe ich bisher verschwiegen, wir sind laut Statistik des Ärzteblattes der Kreis mit den wenigsten Hausärzten in Deutschland. Das sollte eigentlich bei der Arztsuche nichts zur Sache tun, in meinen Augen.

 

Dr. Sabine Schulz
Beitrag melden
09.06.2024, 11:39 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo nochmal,

da Sie ja einen Hausarzt brauchen, würde ich auch weiter weg suchen, ggf erneut mit Hilfe der Krankenkasse. Oder Sie machen doch nochmal einen Termin mit dem neuen Hausarzt vor Ort und geben dem nochmal eine Chance. Manchmal lassen sich Sachen in einem zweiten Gespräch klären. Das ist ja wirklich eine schwierige Situation,

Gruss

Dr Schulz 

Avatar
Beitrag melden
09.06.2024, 13:19 Uhr
Antwort

Erst mal recht herzlichen Dank.

Ich werde nun alles, was sie geschrieben haben, berücksichtigen und erst mal schauen, was sich wie ergibt.

Ich würde, wenn sie nichts dagegen haben, nachdem ich alles, was sie geschrieben haben, ausgeschöpft habe, ihnen das Ergebnis mitteilen. Sollte sich dann noch so ein Fall wie meiner hier melden, können sie ihm dann sagen, wie es bei jemand anderem gelaufen ist.

Dr. Sabine Schulz
Beitrag melden
10.06.2024, 16:12 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Gerne, wünsche Ihnen alles Gute,

Gruss

Dr Schulz

Diskussionsverlauf
Stellen Sie selbst eine Frage!

...an andere Nutzer der Lifeline-Community oder unsere Experten

Stichwortsuche in Fragen und Antworten

Durchstöbern Sie anhand der für Sie interessanten Begriffe aus Gesundheit und Medizin die Beiträge und Foren in der Lifeline-Community.

Übersicht: Allgemeinmedizin