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Trimipramin

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

24.02.2017 | 03:49 Uhr

Sehr geehrte Experten ich habe eine Frage zu Trimipramin :

Mein behandelnder Psychiater hat mir gegen meine Zwangsstörung, Depression, Trimipramin 25 mg, und Clomipramin 75 mg verordnet. Jetzt habe ich gelesen das Trimipramin nicht so stark Antidepressiv wirkt sondern eher Schlaffördernd und Angstlösend. 

Wirkt Trimipramin auch Antidepressiv und stimmungsaufhellend? 

Ist Trimipramin (Stangyl ®) ein bewährtes Mittel? 

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Bisherige Antworten
Dr. Jessica Männel
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24.02.2017, 10:21 Uhr
Antwort von Dr. Jessica Männel

 Hallo User zwei, Stangyl wird bei Depressionen eingesetzt, die die Leitsymptome Schlafstörungen , Angstzustände und Unruhe haben. Das heißt es wirkt schon antidepressiv aber auch mehr in Richtung Beruhigung und Angst Lösung. Beste Grüße Dr.Männel 

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25.02.2017, 02:47 Uhr
Antwort

Trimipramin (Stangyl) blockiert ja auch Serotonin Rezeptoren also muss ja auch eine Stimmungsaufhellend Wirkung erreicht werden. Ich meine es ist ja schließlich ein Antidepressivum. 

Wie wirken Trizyklische Antidepressiva? Ich meine mir ist bekannt das es die Rückaufnahme von Monaminen (Neurotransmitter??????) blockiert. Wie genau schaffen es die Medikamente die Blut Hirn Schranke zu überwinden und ins Liquor gelangen? 

Also muss man Angst haben das die alten AD tief in die Neurochemie eingreifen bzw die Persönlichkeit verändern? 

Vielen Dank 

Dr. Jessica Männel
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25.02.2017, 15:41 Uhr
Antwort von Dr. Jessica Männel

hallo nochmal, die trizyklischen Antidepressiva haben alle eine  stimmungsaufhellende Wirkung, je nach Wirkstoff haben Sie aber zusätzlich eine mehr angstlösende und beruhigende oder mehr antriebssteigernde Wirkung . Stangyl hat eher eine angstösende znd beruhigende wirkung. trizyklischen Antidepressiva sind liquorgängig , das liegt an ihrem Wirkstoff an sich und greifen so im Gehirn in den Stoffwechsel und die Konzentrationen der Botenstoffe zwischen Nervenzellen ein. Die Botenstoffe sind wichtig, um Reize von einer Nervenzelle zur nächsten weiterzuleiten. Bei einer Depression liegt ein Mangel an den Botenstoffen Serotonin und Noradrenalin vor. Sie wirken an bestimmten Bindungsstellen  der Nervenzellen und werden dann von Enzymen abgebaut oder in verschiedene Gehirnzellen aufgenommen. Indem die Antidepressiva diese Aufnahme in die Gehirnzellen hemmen, stehen Serotonin und Noradrenalin vermehrt zur Weiterleitung zwischen den Nervenzellen zur Verfügung, was sich günstig auf die Depression auswirkt. Außerdem vermutet man, dass Antidepressiva eine Erhöhung der Rezeptorendichte bewirken. Das heißt, die Botenstoffe können stärker wirken, da mehr Bindungsstellen zur Verfügung stehen. das es zu einer bleibendem Persönlichkeitsveränderung unter den alten Antidepressiva kommt ist mir so nicht bekannt.

beste grüße 

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