Hallo Liebes Expertenteam,
Ich bin gestern in die hausärztliche Bereitschaftspraxis, weil ich unerträgliche Schmerzen in der wade hatte und kaum mehr laufen konnte.
Ich wurde nach erhöhtem D Dimere Test und Thrombose-passender Schmerzsymptomatik in die Notaufnahme geschickt, obwohl lediglich eine gespannte und verhärtete Wade - jedoch keine Schwellung oder Verfärbung sichtbar ist. Zum Hintergrund: ich bin w 26, nehme die Pille seit fünf Monaten aufgrund von Endometriose und lag über Weihnachten mit Bronchitis mehrere Tage flach.Ultraschall in der Notaufnahme meinte die Ärztin in der Kniekehle eine Thrombose zu sehen, konnte aber kein Dopplersignal sehen und wollte mich heute noch zum Duplex schicken. Ich bekam trotzdem schon Blutverdünner und einen Pütterverband. Heute beim Duplex Sono war der Arzt von vorn herein der Meinung, in dem Alter sei das bestimmt keine thrombose, er verstehe nicht warum man mich aufgenommen habe. Er schallte schnell beide Beine (ca 30 Sekunden dauerte es insgesamt, dann war er fertig) sagte mir es sei keine Thrombose mehr zu sehen, ich könne rumlaufen, der Schmerz hat dann wohl eine orthopädische Ursache.
Ich bin jetzt völlig verunsichert. Ich habe kein Trauma o.ä. gehabt, der Schmerz begann eines morgens beim aufstehen. Wie sicher kann ich denn jetzt sein, dass ich wirklich keine thrombose habe? Gestern Abend haben die hier alles wild gemacht, vor dem püttern dürfe ich auf keinen Fall aufstehen und auch erst wenn der blutverdünner gespritzt ist und jetzt hat es auf einmal eine orthopädische Ursache und ich werde nachhause geschickt. Kann man in nichtmal einer Minute, wirklich alle Venen genau kontrollieren, dass da nichts dicht ist? Wie kann es sein, dass die eine Ärztin etwas sieht, was gar nicht da ist? Der Arzt meinte dazu nur "Es hat eben jeder ein anderes Steckenpferd in der Medizin". Leider wurde ich direkt rausgeschmissen und konnte dem Arzt keine weiteren Fragen stellen, das Krankenhaus ist überfüllt, ich bin auch auf der augenstation geparkt worden, weshalb auf Station auch keiner eine Ahnung hatte.
Entlassen hat mich dann eine Assistentsärztin, welche sich schnell in meine akte eingelesen hat und mir nochmal erklärt hat, dass sie glaube, es sei eine Thrombophlebitis. Ich soll das Bein hochlagern, schonen, kühlen und ganz wenig laufen. Dann sollte es besser werden. Alternativ könne es sich auch um ein muskuläres Geschehen handeln.
Jetzt meine letzte Frage: Muss bei einer Thrombophlebitis nicht auch eine Kompressionstherapie gemacht werden um eine TVT zu vermeiden? Sie sagte definitiv nein, ich bin da etwas anderer Ansicht, allerdings ist die Dame diejenige mit deutlich mehr Ahnung auf dem Gebiet. Ich werde morgen mit meiner Hausärztin sprechen, wahrscheinlich werde ich eh noch krank geschrieben, ich kann kaum laufen. Treppen komme ich gar nicht anständig runter und ich arbeite im ambulanten Pflegedienst
Ich würde mich sehr freuen, wenn sie mir den einen oder anderen Hinweis geben können und bedanke mich bereits im Voraus.
Viele Grüße
Phönix88
03.01.2019 10:17 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.