Sehr geehrte Frau Dr. Schulz,
kann CLL auf das Gehirn gehen? Oder kann es sich um folgendes um eine psychische Erkrankung handeln:
So langsam bin ich echt schockiert, was meine Mutter für Sachen vom Stapel lässt. Gestern hat sie behauptet, dass meine Schwester und ich ihr nicht geholfen hätten, als sie im Badesee untergegangen ist. Sie war im Badesee und ist aber nie untergegangen und wenn, dann hätten wir geholfen. Aber es ist ja nie dergleichen passiert.
Dann hat sie erzählt, sie hätte sich ihren Narbenbruch geholt, weil sie unseren Vater in der Nacht helfen musste als er gestürzt ist. Es hätte ihr keiner geholfen. Dabei hatte sie uns angerufen und mein Mann und ich haben geholfen und auch einen Arzt verständigt. Wir waren also vor Ort, aber sie leugnet das.
Als sie operiert wurde und nach dem Krankenhaus zum Fäden ziehen sollte, hat sie wie ein kleines Kind gebockt und schnurstracks behauptet, sie müsste nicht zum Fäden ziehen. Das hat sie in diesem Moment vollkommen ernst gemeint.
Einmal hat die Schule bei ihr angerufen wegen dem jüngsten Enkelkind. Da hat sie aufgelegt und gesagt, dass die Lehrer psychisch krank wären. Ich war fassungslos.
Generell habe ich den Eindruck, dass sie ihr ganzen Leben auf eine Art "Lügengerüst" aufbaut. Sie erzählt Dinge, die nie passiert sind oder anders waren. Und teilweise habe ich den Eindruck, dass sie die Realität und die Lügen selbst schon nicht mehr auseinanderhalten kann. Sie erfindet Sachen, wie oben beschrieben, die absolut unwahr sind.
Komischerweise macht sie das nur, bei Dingen, die mich und meine Schwester betreffen. Da kommen die dubiosesten Geschichten bei raus. Bei den Enkelkindern macht sie genau das Gegenteil. Da werden Dinge erfunden, die aber nur das Gute beinhalten. Z.b. hat sie erzählt, als die Enkel arbeitslos geworden waren, dass sie Filialleiter in einem Geschäft sind und so hart arbeiten. Das hat sie jedem erzählt, obwohl es ja gar nicht stimmt.
Sie projiziert die guten Lügen auf die Enkel und die Lügen, die negativ sind auf uns. Sie verdreht die Welt und es sind eben Dinge dabei, die es ja gar nicht gegeben hat.
Ich hatte das schon einmal einer Psychologin geschildert. Sie meinte, dass meine Mutter eine verdeckte narzisstische Persönlichkeitsstörung haben könnte, aber sie müsste sie selbst sehen. Das verweigert sie. Laut Psychologin typisch für solch eine Erkrankung. Es könnte wohl sein, dass sie meine Schwester und mich als ihr überlegen ansieht (auch wenn es nicht so ist) und mit uns abgeschlossen hat, und daraus könnte ihr Verhalten herrühren. Sie würde wohl dann alles erhöhen, was mit ihr auf einer Ebene steht nach ihrer Meinung (z.b. die Enkelkinder). Und uns negiert sie und erfindet sogar Lügen.
Aber das mit dem Badesee ist ja wirklich schon kein Witz mehr. Meine Schwester meinte, dass es ja schon schizophren oder ein Wahn ist.
Was kann man machen? Einen Psychologen verweigert sie. Durch diese Dinge ist nun schon die ganze Familie zerbrochen. Selbst ihre eigenen Schwestern erscheinen nicht mehr zum Geburtstag.
Wie kann man sowas zuordnen: ist es wirklich was Psychologisches oder was Organisches? Ich hatte schon mit der Hausärztin gesprochen, sie meinte, dass sie sich bei ihr immer zeigt als eine Art Opfer und nur Sorgen hätte vor allem. Sie meinte vielleicht Depression.
Extrem ist es seit 2 Jahren mit diesem Verhalten. Und langsam ufert es leider aus... Es ist jetzt auch schon problematisch gewesen, dass sie die onkologischen Nachuntersuchungen wahrnimmt. Wir konnten sie mit langen Überredungskünsten dazu bringen, dass sie es macht. Hinterher hat sie natürlich erzählt, wie wir sie bevormunden würden und sie zu den Untersuchungen gezwungen haben. Das Problem ist, lässt man sie machen, wie sie will, hat sie dann schon erzählt, dass sich niemand um sie kümmert und erfindet die nächsten Lügen.
Diese Lügen verbreitet sie überall, so dass ich teilweise schon von den Nachbarn angegangen wurde und wenn sie jetzt noch damit anfängt, dass wir sie im "Badesee untergehen lassen haben"....ich weiß echt nicht wie man sich da noch verhalten soll.