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Pravastatin

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

06.07.2021 | 10:26 Uhr

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz, 

ich habe leicht erhöhte Leberwerte. Vermutlich durch Gallensteine und nicht alkoholische Fettleber ausgelöst. 

Das Pravastatin habe ich vom Nephrologen bekommen, als ich vergangenes Jahr eine Proteinurie von 32000 hatte. Er meinte, mein Körper wird "das Fett nicht mehr los." Da waren die Blutfettwerte auch schlecht. 

Nun habe ich gelesen, dass man Leberprobleme bzw. erhöhte Leberwerte kein Statin nehmen sollte. Aber eigentlich wäre das auf der anderen Seite bzgl. der Fettleber ja kontraproduktiv? Was sagen sie? 

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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06.07.2021, 11:51 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Bei erhöhten Leberwerten ist von der Gabe von Lipidsenkern nicht grundsätzlich abzuraten. Bei Pravasin ist eine Leberwerterhöhung bedenklich, wenn es sich z.B. um eine akute Lebererkrankung handelt oder wenn z.B. die Ursache der Leberwerterhöhung ungeklärt ist. Man muss also wie oft den Einzelfall beurteilen. Grundsätzlich wäre es sicher sinnvoll die Leberwerte im Verlauf zu kontrollieren,

Gruss

Dr Schulz

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11.07.2021, 06:10 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz, 

ich habe einen kleinen Pass wegen der Rituximab-Infusionen. Den soll ich 2 Jahre nach der letzten Infusion noch aufheben. 

Warum soll man den so lange aufheben? Kann das Immunsystem noch so lange unterdrückt sein? Oder hat das eine andere Bewandnis?

D.h. ich müsste den Ausweis noch bis nächstes Jahr August aufheben, falls ich nicht nochmal eine neue Infusion bekommen muss, dann würde es sich ja automatisch verlängern.... 

Wenn ich dann eventuell nächstes Jahr Juni/Juli an die Ostsee fahren würde, müsste man doch nicht mehr das Wasser wegen Vibrionen meiden. Einmal waren wir dort, da hatte das DLRG informiert, dass man mit offenen Wunden und immungeschwächt nicht ins Wasser gehen soll. Wir hatten dann nachgefragt, die meinten dann, dass man mit immununterdrückenden Medikamenten nicht baden soll. 

 

Dr. Sabine Schulz
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11.07.2021, 12:10 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Es ist grundsätzlich sinnvoll, über besondere Therapien wie immunsupprimierende Medikamente einen Nachweis zu haben, ein spezieller Grund für Rituximab ist mir nicht bekannt. Die immunsupprimierende Wirkung ist ja auch dosisabhängig, daher würde ich hier den behandelnden Nephrologen befragen, der sich ja mit der speziellen Rituximabtherapie in Ihrem Fall auskennt. Hinsichtlich der Vibrionen muss man wahrscheinlich bis nächstes Jahr warten, bis man weiss ob diese auch nächstes Jahr ein Problem darstellen, 

Gruss

Dr Schulz

 

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15.07.2021, 06:08 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz, 

gestern war ich beim Nephrologen. Meine Leberwerte sind weiter erhöht: 

gammaGT 2,13 umol/ls (<0,65 umol/ls)

ALAT 0,64 umol/ls (<0,6 umol/ls).

Der Arzt meinte, dass die Leberwerte kontrolliert werden sollen beim Hausarzt und ein Ultraschall gemacht werden soll. 

Ich war 2019 schon mal zum Bauchultraschall, da hatte ich eine Fettleber (ohne Alkohol) und Gallensteine. Da ich bisher kein Gramm abgenommen habe, wird sich dies nicht geändert haben und Gallensteine kann man ja nur durch eine OP entfernen.....

Wie oft sollte man das nun kontrollieren. Sollte man aufgrund der Leberwerte auch ohne Kolik die Galle entfernen?

Was die Niere betrifft ist die Proteinurie recht konstant geblieben bei 610 mg. 

 

Dr. Sabine Schulz
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15.07.2021, 14:42 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Nein, in der Regel würde man die Gallenblase wegen der Steine nur bei Beschwerden bzw Komplikationen operativ entfernen. Eine erhöhte GammaGT aufgrund einer Fettleber ist kein Grund. Würde eine Kontrolle der Leberwerte jetzt nach 2 Jahren auch für sinnvoll halten, wenn alles stabil ist, die Werte ggf jährlich kontrollieren. Bei erneuter Rituximabtherapie könnte ich mir jedoch vorstellen, dass in diesem Rahmen die Leberwerte auch kontrolliert werden. Gut, dass die Proteinurie konstant bleibt!

Gruss

Dr Schulz

 

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