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Booster-Impfung

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

18.02.2022 | 07:14 Uhr

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz,

am Mittwoch hat die Stiko ja ihre Empfehlung zum 2. Booster gegeben. Auf den Seiten 12 und 13. des folgenden Links:

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2022/Ausgaben/07_22.pdf?__blob=publicationFile

gibt es Tabellen bezüglich der Impfung bei Autoimmunerkrankungen. Hier steht:

"Erkrankungen mit erwartbar geringer Einschränkung der Impfantwort (Beispiele) Autoimmunkrankheiten (unbehandelt): z.B. rheumatoide Arthritis, Systemischer Lupus Erythematodes, Multiple Sklerose Nein Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen."

Auf der Seite 13 gibt es dann eine kleine dazugehörige Tabelle, wo dann auch der 2. Booster 3 Monate nach der 1. Boosterimpfung drinsteht.

Ich hatte den Impfarzt in der Impfstelle gefragt, ob Autoimmunthyreoditis dazugehört. Er meinte "Ja".

Was meinen Sie, sollte man Personen 40 und 42, beide Autoimmunthyreoiditis eine 2. Auffrischimpfung geben? Die eine Person hat noch Bluthochdruck, allergisches Asthma und Übergewicht dazu. Die andere nimmt noch Blutverdünner weil diese mit 38 eine Lungenembolie hatte. 

Jetzt sind sich beide unschlüssig, ob sie noch warten bis der Omikron angepasste Impfstoff kommt. Beide haben ihre 3. Impfung in der ersten Oktoberwoche 2021 bekommen...

 

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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18.02.2022, 18:51 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Ich würde den Personen zur Impfung raten, um die Immunabwehr nochmal zu boostern. Der Omikron angepasste Impfstoff wird wahrscheinlich noch auf sich warten lassen, ggf sogar bis Herbst,

Gruss

Dr Schulz

 

 

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21.02.2022, 08:20 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz, 

ich hatte ja berichtet, dass meine Mutter und ich die 4. Impfung bekommen haben und ich den impfenden Arzt für 3 andere vorerkrankte Personen gefragt hatte, die o.g. Vorerkrankungen haben. Er meinte " ja, impfen".

Nun waren alle 3 in der Impfstelle und ein anderer Arzt war da, der meinte wieder, "nein, sie könnten noch warten". Begründet wurde dies, dass es nichts bringen würde, man würde nur auf was draufimpfen, was sie schon hätten. 

Ein bißchen Gedanken mache ich mir da trotzdem, denn kerngesund sind sie ja nicht und haben alle 3 auf Arbeit Kundenkontakt....

Beim Hausarzt wird gar nicht geimpft, da können Sie sich nicht hinwenden....

Warum kann das so unterschiedlich ausfallen, obwohl ja in der Stiko -Tabelle steht "Autoimmunerkrankungen unbehandelt"? Ich habe die 4. Impfung bekommen und ich hatte auch bei dem Arzt den Eindruck, dass er auch Diabetiker und andere chronisch Kranke ein 4.x impfen würde....

 

Dr. Sabine Schulz
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21.02.2022, 12:58 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Ich würde auch das Impfen empfehlen, aber leider kann die Empfehlung je nach Impfarzt unterschiedlich ausfallen. In Einzelfällen kann die Einschätzung/Empfehlung von Arzt zu Arzt unterschiedlich sein. Wenn weiterhin ein Impfwunsch besteht, würde ich es ggf nochmal angehen und bei Bedarf den diensthabenden leitenden Arzt der Impfstelle verlangen, 

Gruss

Dr Schulz  

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28.02.2022, 10:14 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz, 

ich habe heute mal in einer Arztpraxis gefragt und muss ehrlich sagen, dass ich sehr schockiert wieder rausgegangen bin als ich das Impfen angesprochen habe. Die Arzthelferin hat mir gleich sehr bestimmend klar gemacht, dass sie vollkommen gegen das Impfen ist. 

Sie meinte, dass man dem Virus freien Lauf lassen müsste, nur die Impfung würde dafür sorgen, dass es mit Corona immer hin und her geht. Und man würde es sowieso bekommen. Dann hat sie noch eine andere Sprechstundenhilfe dazu geholt, die ihr dann noch recht gab. 

Mich hat sie natürlich nicht von ihrem Geschwätz überzeugt, denn ich vertraue meinen Ärzten in der Uniklinik. Sowas seinen Patienten zu erzählen, mal ehrlich, das finde ich ganz und gar nicht in Ordnung. 

Nun muss ich weiter mit den 3 chronisch Kranken die Ärzte abklappern. 

Und schon bin ich dann beim nächsten "Problem". Ich müsste zum Zahnarzt, mein Zahn ist  ein Stück abgebrochen. Noch tut nichts weh, aber sowas kann schnell kommen und ich habe etwas Sorge, dass der Rest auch noch wegbricht. Der Zahn soll eine Krone bekommen, dafür war er schon "vorbereitet" und hatte ein Provisorium drauf. Natürlich ist mir da etwas flau im Magen bei einer Inzidenz von 2000 zu einem Zahnarzt zu gehen, wenn man o.g. Verhalten hier in der Region hat. Es gibt auch keinerlei "Vorkehrungen" um Ansteckungen zu minimieren. In der o.g. Praxis, wo es ums Impfen geht, hatte das Personal keinen Mundschutz auf und die Patienten dürfen auch machen was sie wollen.....das sind dann so meine Bedenken und macht mir, was den Zahnarzt betrifft einen mulmiges Gefühl. Morgen ist mein Booster 14 Tage her, haben sich die Antikörper dann schon genug aufgebaut, dass ich dann wieder einen Schutz habe? Kann ich dann bedenkenlos zum Zahnarzt gehen?

Dr. Sabine Schulz
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28.02.2022, 11:40 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Mich schockiert das genauso und Sie haben Recht, das ist definitiv nicht in Ordnung! Lt dem Paul-Ehrich-Institut kommt es durch die Auffrischimpfung nach 5-7- Tagen zu einer 'Gedächtnisantwort', welche eine ähnliche Schutzwirkung bietet wie kurz nach der Grundimmunisierung, aber länger anhält. 

Gruss

Dr Schulz

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