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Anämie und VSH

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

28.11.2019 | 14:24 Uhr

Liebes Ärzte-Team

Ich kann auf die Finger zählen, wie oft ich ein Ärztepraxis besucht habe oder Medikamenten eingenommen. Ich setze schon immer stark auf richtige Ernährung und Sport. Ich achte auf die Qualität der Lebensmittel sowie selbst kochen, also kein Fast Food. Fleischverzehr habe ich aufgrund der Massentierhaltung, die Antibiotika im Tierfutter, die Phosphate und sonstige Substanzen und Tricks der Lebensmittelindustrie, die bei der Verarbeitung des Fleisches verwendet werden - drastisch reduziert bis annulliert und das seit sehr viele Jahre und verzichte mittlerweile ungerne ebenfalls auf Fisch, der aufgrund Züchtung eher kein Omega 3 produziert und ebenfalls mit Schwermetalle und Antibiotika belastet ist. Ich versuche das über Nüsse, hochqualitative Öle etc. zu kompensieren, auch wenn ich mir bewusst bin, dass das menschliche Organismus Vitamine oder Spurenelemente aus tierischen Produkten besser absorbiert. Milchprodukte und Eier konsumiere ich hingegen regelmässig. Achte allerdings immer auf Bio Qualität.

 

Aber ich leide unter Anämie, fühle mich ständig müde, kraftlos, habe Haarausfall, mein Immunsystem ist schwach.

Abgesehen von den Langzeitwirkungen, die mir Sorgen bereiten, stört mich die fehlende Vitalität ungemein, die inzwischen fehlende Motivation an meiner Arbeit, sportliche Aktivitäten oder Freunde. So kenne ich mich gar nicht, Ich muss die Sache auf dem Grund gehen.

Ich habe ein Hämogramm machen lassen, Ferritin, Magnesium, VSH prüfen lassen aber nur weil ich 4 Tage lang nicht aus dem Bett aussteigen konnte. Das gleiche Phänomen im Jahr 2018 und auch damals liess ich ein Blutbild machen.

Die Resultate:

Jahr 2018                                                                       Jahr 2019

Fe: 21 ug/dl                                                                  19 ug/dl

Mg: -                                                                               1.80 mg/dl

Hämoglobin: 9.5 g/dl                                                  10,9 g/dl

Hämatokrit: 28.1 %                                                     32.1 %

Vol. med eritrocitar: 67,7 fl                                      77,2 fl

HEM: 22,9 pg                                                                26,2 pg

Thrombozyten: 452,0   1000/uL                              356,0  1000/uL

Distribution Thrombozyten: 9,9 fL                         10,0 fL

Lymphozyten: 13.5 %                                                 28.3 %

Neutrophilen: 79,2 %                                                 59,3 %

RDW-CW: 16,50 %                                                      14,70 %

Alles andere wie Monozyten, Basophilen etc. innerhalb Rahmen.

 

VSH (1h):  25 mm/1h                                                  32 mm/1h

 

Dieses Jahr habe ich Vitamin D hinzugenommen.

25-OH Vit. D:  28,2 ng/mL

Zu meiner Person: ich bin weiblich, 1.66 gross und wiege 58 kg.

 1.Was würden Sie mir raten? Wie soll ich die Sache angehen? Ist Fleisch essen oder Eisentabletten die einzige Lösung?

2.Warum ist mein VSH immer grösser? Muss ich ein Spezialist konsultieren? Wo soll ich ansetzen, um rauszufinden wo der Ursprung des Problems ist? Welche Analysen muss ich mich unterziehen?

Ich bin Ihnen für jeden Ratschlag oder Einschätzung sehr dankbar. Es ist schön, dass es Sie gibt und helfen etwas Licht im Dunklen zu finden, auch wenn es für Sie nicht leicht ist, ohne weitere tiefgründige Untersuchungen, dessen bin ich mir bewusst.  

 

 

Herzlichen Dank für Ihre wertvolle Arbeit. 

 

Mit besten Grüssen

 

Daniela

 

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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29.11.2019, 12:33 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo Daniela,

hinsichtlich der Anämie würde ich zunächst die Ursache abklären lassen. Wie liegt denn das Ferritin?Kann es sein, dass Sie z.B. eine relativ starke Monatsblutung haben und es dadurch zu der Anämie kommt? Wie liegt denn das Ferritin? Eisen, Magnesium und Vitamin D sind leicht erniedrigt, die Blutsenkung leicht erhöht. Ansonsten zeigen die aufgeführten Werte (bis auf die Anämie) keine relevanten Auffälligkeiten. Eine leicht erhöhte Blutsenkung kommt öfter vor, kann hervorgerufen werden z.B.  durch jegliche chronische Entzündung. Gibt es aber auch, ohne dass eine Erkrankung daintersteckt!

Gruss

Dr Schulz

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