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ADHS oder Epilepsie?

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

27.01.2025 | 15:27 Uhr

Hallo, meine Tochter ist sechs Jahre alt. Sie ist manchmal ein bisschen aufgedreht, unkonzentriert und sehr ablenkbar und überemotional. Ich habe die letzten Jahre vermutet, dass sie von ihrem Vater Adhs geerbt hat. Nun ist sie jedoch nach einem Sturz auf ihren Kopf als sie drei war bei einer Untersuchung diagnostiziert, dass sie ein mögliches Schädelhirntrauma hat. Die war der Befund: Bei Z.n. Schädelprellung am Vortag konnte zunächst ein Schädel-Hirn-Trauma nicht ausgeschlossen werden. Ein EEG ergab keine Verlangsamung, aber als Zufallsbefund einen Rolando-ähnliches Fokus. Dies kann auch bei gesunden Kindern vorkommen, ohne dass diese Krampfanfalle haben. Dies erläutertem wir auch dem Vater. Familienanamnestisch sei diesem keine Epilepsie bekannt, allerdings könne er über die mütterliche Familie Milas keine Auskünfte machen. Mila hatte bisher kein krampfanfallverdächtiges Ereignis. Sie scheint aber in der Spielbeobachtung vor allem feinmotorisch und sprachlich noch nicht ganz altersgerecht entwickelt zu sein. Dies sollte noch einmal im Beisein der Mutter, die hier nicht zugegen war, und mit Hilfe eines Kindergartenberichtes ausführlicher eruriert werden, ggf. ist auch eine Vorstellung im ZEUS zu erwägen. Aufgrund der Konstellation mit path. EEG und vermutlich nicht ganz altersgerechter Entwicklung möchten wir eine weiterführende Diagnostik mittels Schlaf-EEG z.A. Fokusaktivierung und bioelektrischen Status im Schlaf und cMRT in Sedierung z.A. struktureller Auffälligkeiten vorschlagen. Dies kann gerne in einem zweiten Aufenthalt in unserem Haus stattfinden. Mit dem Vater wurde dies ausführlich besprochen. Dies ist drei Jahre her und ich hatte starke Bedenken wegen dieser Untersuchung, da dabei Melatonin benutzt wird und ich Angst davor habe. Ich habe von den vielen Nebenwirkungen gelesen. Außerdem sei die Zulassung bei Kindern noch weitgehend ausgeschlossen, muss daher also im Rahmen eines individuellen Heilmittelversuchs gegeben werden. Sollte ein Einschlafen unter Melatonin nicht gelingen, werden zusätzlich - individuell angepasst - Atosil Tropfen verabreicht. Auch dies ist ein Mittel, dass mir Sorgen bereitet. Was empfehlen sie mir?

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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27.01.2025, 18:03 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Kann Ihre Bedenken wg Atosil und Melatonin verstehen, bei einer einmaligen Gabe wäre ich da aber eher nicht besorgt,

Gruss

Dr Schulz

 

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