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mein Erfahrungsbericht ohne Medikamente ...

Kategorie: Haut-Haar-Nägel » Forum Nagelpilz

02.06.2006 | 05:24 Uhr

Hi,
bin eben per Zufall auf dieses Board gestossen :-).
Ich kämpfe mit dem Nagelpilz nun schon seit 3-4 Jahren, bin selber 28 Jahre alt. Los ging es mit kleinen weißen Flecken auf dem großen linken Zeh. Im Laufe der Monate wurde der weiße Fleck immer größer, die Dicke des Nagels wuchs an. Vor ca. 2 Jahren ging dann der Befall der anderen Nägel los (bis auf einem Zeh am rechten Fuß --> der war noch nie befallen und erfreut sich wohl bester Gesundheit). Der Befall der Zehen sah so aus: alle Nägel verdickten sich auffällig unter großflächiger Ausbreitung der weißen Flächen und wurden auch ganz leicht bröselig - dies zeigt(e) sich v.a. beim Schneiden der Nägel.
Kleiner Tip am Rande: Fußnägel immer nach dem Baden/Duschen schneiden, dann sind sie schön geschmeidig und bröseln überhaupt nicht (zumindest bei mir).
So, vor einem halben Jahr bekam ich nach dem Studium den ersten Job und (aus welchen Gründen auch immer) es hat sich einiges getan. Die vorher mit 60-80% (weiße Flächen) befallenen Nägel zeigen eine deutliche Besserung.
Zum einen sind die weißen Flächen auf 30-40% zurückgegangen (und auch nur noch im vorderen Nagelbereich + es wächst augenscheinlich nur noch gesunder Nagel nach), zum anderen hat auch die Mächtigkeit der Nägel abgenommen - da bröselt mittlerweile nichts mehr.
Wie erklär ich mir diese Besserung? 1. Ich laufe viel barfuß in der Wohnung herum, dusche jeden Tag und trockne die Füße danach richtig ab. 2. Zudem zieh ich jeden Tag frische Socken an (60°C gewaschen). 3. Bei mir in der Wohnung ist es eher recht frisch (selbst in den Wintermonaten nie über 20°C) - dazu lüfte ich mehrmals täglich --> P.S. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob dieser Punkt einen entscheidenden Einfluss hat ;-).

So, vor ca. 5-6 Wochen bin ich zu meinem Hausarzt gegangen (hat mich eine ganz schöne Überwindung gekostet!), der mir aufgrund der Großflächigkeit der betroffenen Nagelregionen von Tinkturen und einem Bepinseln der Nägel abriet (das hilft in einem solchen Falle nicht), der mit mir aber eine Antibiotika-Therapie durchführen möchte. Dabei wies er mich auf die Wirkungen dieser Medikamente hin (Leber!) und führte erstmal einen kleinen Bluttest durch, um die Leberwerte zu überprüfen. Ich hatte in der Kindheit wohl mal eine versteckte Hepatitis C (das habe ich bei meinem ersten Bluttest vor 5-6 Jahren feststellen dürfen), so dass einige meiner Leberwerte etwa 10-20% über dem maximalen Wert der Normal-Spanne liegen.
Bin aufgrund des Arbeits-Stresses der letzten Wochen nun seit 3-4 Wochen nicht mehr beim Arzt gewesen, dieser wollte als nächstes übrigens noch eine Ultraschalluntersuchung der Leber durchführen - hab ich bislang noch nie gemacht.

Wie schon gesagt, in den letzten Monaten hat sich vieles deutlich gebessert, aber ich werde in der nächsten Woche wieder zum Arzt gehen ... schließlich will ich auch mal wieder Sandalen anziehen können :-).

LG Micha

P.S. Schämt Euch bitte nicht zum Arzt zu gehen - diese Menschen sind extra für Euch da. Sie haben alle sicherlich schon Nagelpilze gesehen, so dass es eigentlich keinen Grund gibt, sich dafür zu schämen.

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05.06.2006, 04:11 Uhr
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Hi, Micha

Du meinst, Nagelpilz hängt auch mit Stress zusammen. Das glaube ich auch. Aber den Stress kann man nicht einfach auf Knopfdruck abstellen.

Das mit dem Barfussgehen habe ich mir auch vorgenommen - möglich sein wird es nur am Wochenende. Aber ich habe bereits angefangen, im Garten mit nackten Füssen zu arbeiten. Es tut so gut, die verschiedenen Dinge mit den Fussohlen zu fühlen: Kies, Holzschnitzel, Erde, taufrisches Gras.

Tabletten schlucken will ich nicht. Wie Du habe ich auch einmal unbemerkt eine Hepatitis durchgemacht. Aber ich versuchs jetzt mal mit dem Canesten-Nagelset.

LG Lara

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20.06.2006, 12:00 Uhr
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Hallo Micha!

Interessant, auch ich hatte bei mir den Eindruck, dass der Nagelpilz bei Stress und in länger andauernden Krisen (habe viel mit Ängsten zu tun) sich besonders ausbreitet und in den hoffnungsvolleren Phasen voller Tat und Zuversicht stagnierte. Ich dachte schon, ich spinne mir das möglicherweise zurecht, habe das aber außer von Dir auch schon von Anderen gehört. Vielleicht hängt es ja mit der bekannten Gleichung zusammen, dass negativer Stress (der bspw. zu bei mir zu Blockaden und chronischer Erschöpfung führte) der Abwehr zusetzt.

Was Deine Füßchen betrifft:

Nachdem bereits deutlich wird, dass der Körper trotz Pilz wieder gesundes Nagelmaterial produzieren kann, würde ich erst einmal einen Versuch ohne Tabletten unternehmen. Bei einer Pedologin (Fußpflegerin, in selteneren Fällen Fußpfleger ;-)) kannst Du Dir das kranke Nagelmaterial schmerzfrei möglichst weit wegschleifen lassen. Danach würde ich gewissenhaft einen medizinischen Lack laut Vorschrift anwenden (außer das bekannte Nagel-Batrafen gibt es einen inzwischen einen zweiten Lack auf dem Markt - selbes Preisniveau, angeblich gleiche Wirksamkeit aber konfortabler in der Anwendung, die bei Batrafen recht zeitaufwendig ist beim Befall so vieler Nägel).
Bei mir waren auch jahrelang alle Fußnägel befallen, hatte allerdings wenig Erfolg mit Batrafen-Lack. Jedoch hatte ich nicht bedacht, dass es anscheinend wichtig ist, die erkrankten Nagelteile wirklich so weitgehend zu entfernen, wie es mir selbst ohne proffessionelle Hilfe gar nicht möglich war. Laut Ratschlag auf dieser Seite gibt es auch Mittel zum Auftragen, die vor der Behandlung mit einem Antimykotikum (z.B. Batrafen) die kranken Nagelbereiche aufweichen, wodurch diese leichter zu entfernen sind. All das habe ich nicht gewusst, da ich ärztlicherseits stets schlecht beraten wurde. So hat bei mir zu guterletzt erst die Tabletteneinname (Sempera) zum Erfolg geführt (alle Nägel seit knapp 2 Jahren von Pilz befreit bis auf einen, der seither aber nicht gestreut hat), wodurch ich aber nach ca. 3Monaten deutlichen Haarausfall bekam, der sich zwar dann nach und nach wieder normalisierte, mir aber große Sorge bereitete. Antimykotika als Tabletten sind eben keine Bonbons!
Noch ein Tipp: Während der lokalen Behandlung des Nagelpilzes hatte ich verstärkt Juckreiz, rote Stellen und Pusteln auf der Fußunterseite und den Seiten. Ich nehme an, ebenfalls ein Pilz. Er verstärkte sich in dem Maße, wie ich dem Nagelpilz zu Leibe rückte. Mir kam es daher so vor, als würde der Nagelpilz, um zu überleben, seine Daseinsform verändern. Das kann Blödsinn sein, ist aber wert, in genaueren Augenschein genommen zu werden, falls ähnliches bei Dir auftreten sollte. Ich rate aufgrund meiner Erfahrung und meines damals mangelnden Erfolges, in einem solchen Fall zusätzlich zum medizinischen Lack auch Creme gegen Fußpilz anzuwenden.

Ich selbst versuche derzeit, den seit der damaligen Tabletteneinnahme noch verbliebenen Nagelpilz am linken Großnagel mittels Nagel-Batrafen auch noch loszuwerden. Ich nehme auf Anraten einer Fußpflegerin seit einiger Zeit täglich 1000mg Vitamin C und zusätzlich Zink und Biotin ein, was dem Körper helfen soll, sich gegen den Pilz zur Wehr zu setzen und gesundes Nagelmaterial zu bilden. Ich kann mir vorstellen, dass über die Ernährung einiges getan werden kann - immerhin bestehen wir aus den Stoffen, die wir uns zuführen. Wahrscheinlich ist es nicht verkehrt, sich möglichst gesund zu ernähren, viel frische Sachen zu essen und mit Zucker, Süßem sowie Alkohol vorsichtig zu sein. Es wäre schön, einmal proffessionell über eine etwaige Einflussnahme durch Ernährung und ggf. zusätzliche Ergänzungsstoffe sowie über mögliche Gefahren (nagelpilzfördernde Stoffe) aufgeklärt zu werden. Vielleicht hat auch Rauchen einen Einfluss - möglichst ordentlich, um den Pilz auszuräuchern! ;-))

Welchen Behandlungsweg auch immer Du wählst: Viel Erfolg!

Grüße! Maria

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20.06.2006, 12:12 Uhr
Antwort

Ach ja, noch ein goldener Tipp:
Ärzte werden ja ständig von Pharmavertretern traktiert, die alle Regale mit Arzneimittelproben zustopfen: Meine Ärztin hat mir daher überglücklich gleich zwei Probesets Nagel-Batrafen in die Hände gedrückt, nachdem ich sie nach einem solchen Produkt fragte. Zu beachten ist: Ein einzelnes Probeset dient nur dem Anfixen - es enthält zu wenig Lack für die volle Behandlungsdauer, so dass nachgekauft werden muss. Aber besser als nichts - und viellecht rauben ja mehrere Schachteln den Platz im Regal Deines armen Hautarztes. Warum nicht Hilfe bieten? ;-)

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