Ich habe mit meinem Mann leider nicht mehr so viel Spass am Sex und schlafe daher nur noch sehr selten mit ihm. Er möchte viel öfter, aber bei mir kommt die Lust einfach nicht. Dabei weiss ich, dass ich sehr grosse Bedürfnisse nach Sex habe, da ich ihn schonmal betrogen habe, und mit meinem Geliebten sehr oft, sehr langen und sehr guten Sex (auch mit mehreren Orgasmen) hatte. Da es für mich keine Lösung ist, ihn zu betrügen, möchte ich gerne das mit ihm erleben können, was ich mit meinem Geliebten erlebt habe (das ist inzwischen vorbei). Ich habe lange darüber nachgedacht, warum es zwischen uns nicht klappt. Ich bin schliesslich zu dem Schluss gekommen, dass ich eine sehr viel freizügigere Vorstellung von Sex habe als er. Ich denke sehr oft an Sex mit anderen Männern oder gar mit Fremden. Ich finde die Vorstellung in einen Swinger-Club zu gehen nicht unbedingt abstossend. Ich könnte mir auch Sex mit einer Frau oder einen flotten Dreier gut vorstellen. Die Vorstellung an ungewöhnlichen Orten Sex zu haben erregt mich sehr und wenn wir nicht gerade eine Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses dafür bekommen stört es mich auch nicht, wenn uns jemand dabei zusehen würde oder wir so laut sind, dass es andere hören. Ich würde mir auch gerne mal mit ihm einen guten Pornofilm ansehen. Ich befriedige mich sehr oft selbst und stelle mir dabei alles mögliche vor, was ich in seiner Anwesenheit aber nicht kann. Ich weiss nicht, ob das alles so ungewöhnlich ist, aber mein Mann kommt mir da etwas verklemmt vor. Für ihn ist Treue absolut wichtig (er weiss auch nichts von meiner Affäre). Wenn wir uns in unserer Wohnung lieben achtet er immer darauf, alle Fenster zuzumachen. In der Öffentlichkeit gibt er mir höchstens mal einen kurzen Schmatz. Da er von mir so wenig Befriedigung bekommt schaut er sich sicherlich auch mal einen Pornofilm an, aber immer nur heimlich. Er sagt zwar, dass er gerne mal zusehen würde, wenn ich mich selbst befriedige, aber ich komme mir daei in seiner Anwesenheit so doof vor. Und wenn ich ihm sage, er soll sich doch selber befriedigen, wenn ich mal keine Lust habe, sagt er, dass er das nicht geniessen kann. Ich frage mich jetzt, ob ich mit ihm über meine freizügige Vorstellung von Sex reden soll. Wir müssen das ja so nicht leben, aber ich denke immer, wenn ich offen mit ihm über meine Bedürfnisse rede habe ich auch wieder mehr Spass. Ich habe aber Angst, dass ich damit Misstrauen bei ihm wecke. Und er soll auf keinen Fall erfahren, dass ich ihn betrogen habe, dass würde alles nur noch mehr kaputt machen. Wer kann mir hier einen Rat geben?
Freizügiger Sex - soll ich mit meinem Mann darüber reden?
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Antwort
Hallo, einen Rat kann ich Dir sicher nicht geben, dafür bin ich bestimmt nicht prädestiniert. Aber ich kann Dir Dein Unwohlsein nachfühlen. Ich bin ein Mann, und mir geht´s genau so wie Dir, nur daß bei meine Frau in Sachen Sex etwas zurückhaltender ist als ich. Bei mir geht zwar nicht so weit, daß ich in Swingerclubs gehen möchte, aber ich würde gerne mit meiner Frau (und zwar nur mit ihr) mehr in Sachen Sex erleben. Mal in der freien Natur oder unter der Dusche. Auch würde ich gerne meine Frau viel öfter oral befriedigen und hätte es natürlich auch gerne, wenn sie es bei mir machen würde. Unser Verhältnis war schon so verfahren, daß wir einen Sexual-Therapeuten konsultiert haben. Es ist seit dem etwas besser, aber ein Mensch kann wohl nicht aus seiner Haut herausschlüpfen. Außerdem habe ich meine Frau so geheiratet, wie sie ist. Ich denke zwar sehr oft an Sex und befriedige mich auch des öfteren selbst (oft mit Hilfe von Bildern aus dem Internet - was ich nicht bräuchte, wenn sich meine Frau von mir fotografieren ließe, aber auch das will sie nicht, obwohl wir eine Digital-Kamera besitzen, deren Bilder nicht entwickelt werden müssen), aber wir führen ansonsten eine sehr intakte Ehe und meine Frau steht so ziemlich in allen Dingen hinter mir. Im allgemeinen ist das für mich wesentlich wichtiger als das Ausleben meiner Sexphantasien. Aber oft genug denke ich schon darüber nach, wenn ...... Ich glaube, wenn für Dich dieses Thema so wichtig ist, soltest Du auf jeden Fall mit Deinem Mann darüber reden, denn in einer guten Ehe soltle es keine Geheimnisse geben, obwohl Du ja bereits mit Deiner Affäre damit angefangen hast. Hast Du schon mal darüber nachgedacht, warum Du´s getan hast. Nur wegen dem Sex, oder war vielleicht auch mehr. Die sollte schon klar sein, wie wichtig Dir die Beziehung zu Deinem Mann ist, damit Du für Dich klarstellen kannst, was wichtiger für Dich ist: Deine Ehe oder richtig geiler Sex. Deiner Beschreibung nach zu urteilen, scheint beides(zumindest mit Deinem Mann) nicht möglich zu sein. Ich bin ebenfalls zu dieser Erkenntnis gelangt und habe mich für meine Frau entschieden, obwohl es mich manchmal ganz schön juckt. Vielleicht reicht es Dir ja auch schon, wenn Du jemandem (vielleicht mir) Deine sexuellen Phantasien erzählen kannst. Ich könnte mir das ganz erotisch vorstellen. Gruß Rolf
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Hallo Rolf, danke für deine Antwort. Das paradoxe bei meiner Situation ist irgendwie, dass mein Mann eigentlich derjenige von uns beiden ist, der es als ein Problem ansieht, dass es zwischen uns sexuell nicht so klappt. Das geht soweit, dass er mir immer wieder vorwirft, sehr unglücklich zu sein mit mir. Ich habe mich ja trotzdem für ihn entschieden, weil mir das sexuelle nicht so wichtig ist. Dass es mir doch fehlt habe ich erst durch die Affäre gemerkt. Aber es wäre kein Grund für mich, ihn deswegen zu verlassen, er gibt mir in anderen Bereichen dafür so viel. Aber ich habe das Gefühl, dass wir erst wieder so richtig glücklich sein können, wenn es auch sexuell wieder besser klappt. Es bedeutet ihm einfach so viel. Vielleicht bin ich deswegen auch die Affäre eingegangen, weil ich es genossen habe, einen Mann sexuell zu befriedigen (irgendwie ist mir das wichtiger als umgekehrt). Für meinen Lover war ich wohl das beste, was ihm sexuell bisher begegnet ist, hat er zumindest gesagt. Ist doch irgendwie komisch, dass ich dann für meinen Mann sexuell so eine schlechte Nummer bin, oder? Das komische ist, dass ich bei ihm überhaupt nicht richtig in Fahrt komme. Ich finde orale Befriedung sehr schön, solange der Mann sauber ist und ich sein Sperma nicht schlucken muss. Und wenn sich ein Mann bei einer Frau geschickt anstellt, kann er sie in höchste Verzückung versetzen durch orale Befriedigung. Mein Mann hätte sicherlich nichts dagegen, wenn ich ihn oral befriedigen würde, im Gegenteil! Aber bei mir kommt die Lust danach gar nicht hoch! Vielleicht auch, weil er immer so schnell wahnsinnig erregt und kaum zu bremsen mehr ist. Ich muss mich gar nicht anstrengen und das verdirbt mir den Spass. Ich will ja gar nicht wirklich in Swinger-Clubs gehen oder so. Es ist ja nur der Gedanke daran, der mich erregt. Aber solche Gedanken lasse ich in seiner Anwesenheit nicht zu, weil ich denke, er würde es nicht wollen. Aber vielleicht ist es ja auch gar nicht so und er fidet meine Phantasien vielleicht auch erotisch und hört sie gerne, wenn wir dafür besseren Sex haben. Ich habe auch schon über eine Therapie nachgedacht. Wie waren eure Erfahrungen damit? Wie läuft das denn eigentlich so ab? Ich denke manchmal, dass ich mich einer neutralen Person gegenüber leichter (auch in seiner Anwesenheit) öffnen könnte. Gruß S.
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Hallo S. also, das mit der Therapie hat mich am Anfang schon einiges an Überwindung gekostet, weil Du natürlich bei einem Therapeuten die gedanklichen Hosen runterlassen musst. Das ist natürlich am Anfang nicht ganz leicht, lohnt sich aber auf die Dauer, weil der Therapeut dafür sorgt, daß Du für einige Dinge eine andere Perspektive einnimmst. Das gibt Dir dann die Möglichkeit, die Dinge mal aus einem ganz anderen Blickwinkel zu betrachten und auch anders zu bewerten. Ich hatte zum Beispiel gewaltige Probleme mit der Größe meines Penis, der mir mit 15 cm im errigierten Zustand viel zu klein vorkam. Ich dachte immer, 18 - 20 cm müßten es mindestens schon sein, aber das ist alles Blödsinn. Ich habe im Beisein des Therapeuten gelernt, mit meiner Frau über meine Ängste und meine intinen Wünsche zu reden. Ich bin heute sogar in der Lage, vor meiner Frau zu onanieren. Das hätte ich früher nie gebracht. Die durch meine Unsicherheit enstandenen Potenzprobleme sind seid der Therapie wie weggeblasen (´tschuldigung, sollte nicht zweideutig sein) und wie gesagt, mit meiner Frau läuft es seit dem auch viel besser, wenn auch noch nicht 100%25-ig, aber was ist schon perfekt im Leben. Von ungeheurer Wichtigkeit hierbei ist allerdings, daß der Therapeut ein wirklich gutes Ansehen hat, denn ein Scharlatan, von denen es leider reichtlich gibt, kann hier mehr kaputt machen als heilen. Am besten gehst Du mal zu einem Arzt Deines Vertrauens, bei mir war es der Urologe, der mich zu dieser Therapie gebracht und auch zu meinem Therapeuten vermittelt hat. Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen. Ich weiß, wie das ist, wenn man mit einem Bereich Probleme hat, über die niemand reden mag. Im Übrigen, wie findest Du den Gedanken, Deine erotischen Phantasien in den Computer zu hacken und mit mir auszutauschen. Dies soll kein unmoralisches Angebot sein, aber ich glaube, es ist ganz schön erotisch, einem Fremden seine intimsten Wünsche anzuvertrauen und darauf eine entsprechende Antort zu bekommen. Gruß Rolf
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Hallo Rolf, danke für deine Auskunft über die Therapie. Ich denke, ich werde mal mit meiner Frauenärztin darüber reden. Komisch, dass Männer immer denken, ihr Penis wäre zu klein. Ich habe eher das Problem, dass ich den besten Sex immer mit Männern hatte, deren Penis etwas kleiner war. Manchmal denke ich, der Penis meines Mannes ist zu groß und wir haben deswegen Probleme. Mein Liebhaber (natürlich mit kleinem Penis) hat mal zu mir gesagt, dass bei uns beiden die Anatomie stimmen würde. Ich habe mich dann gefragt, ob ich vielleicht zu eng gebaut bin und deswegen bei Männern mit kleinem Penis mehr Spass habe, weil man dann auch andere Stellungen ausprobieren kann ohne dass es unangenehm wird. Als ich meinen Liebhaber allerdings gefragt habe, ob ich enger gebaut bin als andere, hat er nur gelacht. Aber jetzt frage ich mich trotzdem, ob etwas mit mir nicht stimmt oder es sein kann, dass manche Menschen anatomisch besser zusammenpassen. Ganz schön verrückt, ich glaube ich bin echt reif für eine Therapie. Das mit den intimsten Wünschen lassen wir lieber. Ich möchte ja schliesslich die Sexualität in meiner Ehe verbessern und nicht wieder anders ausweichen. Ich finde das schon ganz schön offen, was ich hier so von mir gebe. Grüsse S.
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Hallo S. , hallo Rolf, ich bin der Meinung, dass sich manche Paare sicher wundern würden, wenn sie die Gedanken des anderen lesen könnten. Oft ist es sicher so, dass jeder glaubt, seine Phantasie könnte er seinem Gegenüber nicht zumuten. ´... was soll er / sie denn von mir denken...´. Bestimmt wartet der andere nur darauf, dass der erste Schritt gemacht wird. Ich glaube es ist viel seltener, als man denkt, dass die Phantasien und der Wunsch auf Abwechslung so stark voneinander abweichen. Wenn wirklich ein Partner Sex für so unwichtig hält und keinen Spaß daran hat, dann besteht ja auch immer noch die Möglichkeit, dass er so tolerant ist, dem anderen einen Partner für den reinen Sex zu erlauben (ist aber sicher sehr selten) wäre besser, als sich nur wegen des Sex zu trennen - oder? Also ich kann nur sagen: darüber reden und wenn man das nicht kann, dann halt einfach ausprobieren. Man muss hier ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. In kleinen Schritten auf sein Ziel zugehen und dann ist oft der Weg das Ziel... Viel Spaß und weiterhin den Glauben an die Liebe phantasievolle Grüsse Lothar
