Sehr geehrter Herr Dr. Leidel,
ich habe vor 2,5 Wochen, abends nach einer Gartenparty, durch ein Jucken an meiner Wade, eine Art "Insektenstich" bemerkt. Auffällig war ein ziemlich großes Einstichloch, ähnlich wie nach einem Kanüleneinstich, und ein roter Ring drumherum ca. 2-3 cm Durchmesser. Keine Schwellung, keine Wärme.
Ich kam irgendwie auf die Idee "Zecke", obwohl ich definitv keine Zecke gesehen oder gespürt habe und auch noch nie im Leben eine Zecke hatte.
Nach paar Tagen wurde der rote Kreis kleiner, zog sich wieder näher um die Einstichstelle zurück, das Jucken wurde weniger und ich dachte, jetzt heilt es, war wohl doch keine Zecke. Wirklich verschwunden war dieser Stich aber noch nicht, auch das Jucken nicht ganz.
Gestern nun juckte es wieder stärker und heute habe ich einen rosaroten Ring 3,5 cm Durchmesser um die Einstichstelle, wobei der Hof um den Einstich blass/ weiß ist. Der rosarote Ring ist außen drum.
Natürlich habe ich Dr. Internet befragt und muss sagen, die Stelle sieht genau so aus, wie die Bilder von "Wanderröte" im Internet.
Kann das Borreliose sein?
Nach meinen Überlegungen und Kundigmachen spricht gegen Zecke/ Borreliose:
-Ich hatte noch nie eine Zecke, dachte deshalb, ich ziehe die nicht an.
-Auf der Gartenparty war ich vielleicht 6-7 Stunden, lt. Internet zu kurz für eine Zecke, um mich mit Borreliose zu infizieren. Außer der Gartenparty war ich aber in den letzten Wochen auf keiner Wiese, ich wohne mitten in der Großstadt.
-Die Wanderröte tritt lt. Internet frühestens nach 3 Tagen auf, nicht schon am selben Abend. Aber wenn es nicht an dem Abend geschah ... siehe oben: ich war sonst auf keiner Wiese in den letzten Wochen.
-Lt. Internet ist Wanderröte erst ab 5 cm Durchmesser gefährlich.
Was für Borreliose spricht: leider das Bild der Wanderröte und vielleichtdas große Einstichloch ...
Was sagen Sie dazu? Gibt es noch andere Insektenstiche, die solch ein Bild der Wanderröte machen?
Und, wenn sie mir eine Vorstellung beim Arzt empfehlen würden: Ist für Borreliose die Hausärztin kompetent, oder sollte ich da lieber zu einem Facharzt gehen, wenn ja, zu welchem?
Vielen Dank und freundliche Grüße,
Freesie