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Wiederkehrende Blutauflagerung am Stuhl

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Verstopfung | Expertenfrage

05.03.2023 | 20:24 Uhr

Hallo,

ich habe da ein Problem. 
ich bin 23Jahre und schlank und ernähr mich auch gesund.

Aber ich habe seitdem ich 18 Jahre bin einen chronischen harten Stuhlgang der sich mit Macrogol plus Magnesium gut behandeln lässt. Den mit Macrogol ist der Stuhl auch weich.

ich war deswegen bei zwei verschiedenen Gastrologen. Beide meinten das sei nicht tragisch. Abgeklärt wurde Blutuntersuchung, Ultraschal und Bauch Abtasten. Aber keine Darmspiegelung da beide das für nicht notwendig halten in meinen jungen Alter.

ich hatte schon desöfteren wenn der Stuhl nur ein bisschen hart war helles frisches Blut am Stuhl oder am Klopapier. Da meinte der Gastrologe das kommt weil der Stuhl so hart ist. 

Heute ist mir das allerdings wieder passiert, das helles Blut am Ende vom Stuhl aufgelagert war, nur das der Stuhl weich war... normalerweise hab ich das nur bei harten Stuhl. Das letzte Mal wo ich Blut am Stuhl hatte war vielleicht vor 2Monaten.

Was kann der Auslöser von hellen Blut sein, bei ansonsten weichen Stuhl? Muss ich erneut zum Gastrologen? Macht helles Blut auch ernstere Ursachen wie Darmkrebs? Da ich eine Angststörung vor allem vor Krebs habe, stresst mich das helle Blut das plötzlich bei weichen Stuhl auftritt.

ich hoffe Sie können mir weiterhelfen oder zumindest Entwarnung geben das das eher nicht typisch für Darmkrebs ist. 

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Experte-Ohlert
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09.03.2023, 11:16 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 die Angaben der Befragten Gastroenterologen erscheinen mir sehr schlüssig. Auf der anderen Seite muss man ehrlicherweise sagen, dass eine Blutung aus dem Darm grundsätzlich einer Abklärung bedarf.

Es gibt also keine richtige und keine falsche Antwort auf die Frage, ob eine Darmspiegelung sinnvoll ist. Richtig ist sicherlich, dass eine sogenannte niedrige vor-Test Wahrscheinlichkeit vorliegt, d. h. es ist sehr unwahrscheinlich, dass in der beschriebenen Konstellation ein greifbarer pathologischer Befund vorliegt. Auf der anderen Seite ist es natürlich auch nicht zu 100 % ausgeschlossen.

Mit anderen Worten: man kann sowohl der Position, weitere Untersuchungen durchzuführen etwas abgewinnen als auch der Position, es bei den durchgeführten Untersuchungen zu belassen.

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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