Hallo!
Ich habe ein prekäres Problem. Von Mittwoch auf Donnerstag hat sich am Anus ein Knubbel am Rand entwickelt. Etwas schmerzhaft. Blutet nicht. Ich tippe auf eine Analthrombose. Was kann ich dagegen machen? Ich bin verzweifelt. Donnerstag letzter Woche wurde in einer Großstadt meine Geldbörse mit allen Papieren gestohlen. Und Freitag trennte sich mein psychisch kranker Freund von mir. Ich bin pflegebedürftig und schwerbehindert. Ich bin für jeden Rat dankbar.
Herzliche Grüße
Minnie
Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.
Nun aber zu Ihrer Frage:
natürlich kann ich von hier aus nicht beurteilen, was ganz konkret Ihr (körperliches) Leiden ist. Nun haben Sie den Begriff der Analvenenthrombose schon in den Raum gestellt. Wenn wir uns diesem Krankheitsbild zuwenden, so muss man sagen, dass ab einer gewissen Größe fast immer ein operativer Eingriff erforderlich wird. Es handelt sich hierbei um keine große Operation, vielmehr eine sogenannte Stich-Inzision. Der Gedanke ist, dass die Analvenenthrombose eröffnet wird und das Blut welches sich in der Gefäßstruktur befindet abgelassen wird.
Zu den übrigen Problemen, die eher psychosoziale Natur sind, kann ich natürlich überhaupt nicht sagen.
Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.
Besten Gruss
Dr. Peter Ohlert
Vielen Dank für Ihre Antwort, Herr Dr. Ohlert.
Ich war heute Morgen beim Hausarzt. Er hat mich in Seitenlage rektal untersucht. Es ist eine Hämorrhoide. Salbe verschrieben.
Was kann ich jetzt noch für mich tun? Wie kann ich mit Verstopfung umgehen? Habe Divertikulose. Was essen?
Vielen Dank für Ihre Antwort
Beste Grüße Minnie
Nun, bei Hämorrhoiden ist eine Stuhlgangs Regulierung (Vermeidung von Verstopfung) stets eine gute Idee. Dasselbe gilt für eine Divertikulose (also eine Vermehrung von Ausstülpungen meistens im Dickdarmbereich). Ein Patentrezept für die Vermeidung von Verstopfung gibt es nicht. Gute Ansätze sind zum Beispiel viel Bewegung, viel trinken, ballaststoffreiche Kost, gegebenenfalls Laktulose (Milchzucker) oder andere Quellmittel des Stuhls (Makrogol, Flohsamen). Von echten Abführmitteln ist abzuraten, da sie langfristig die Darm schädigen.
Beste Grüße
Dr. Peter Ohlert
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